Hallo Leute,
ich möchte hier nicht behaupten, dass ich empfehle ohne Lizenz Filme zu sehen, aber trotzdem bringt das folgende Bild die Thematik sehr schön auf den Punkt.
Die Verzweiflung der Inhaltsvermarkter führt zu seltsamen Ergebnissen. Es ist eindeutig komfortabler nicht die "Originalkopie" zu verwenden. (Das Wort "Originalkopie" ist ja an sich schon ein Witz!) Wir werden DRM und verkäufliche Datenträger nicht vermissen und sie werden zweifellos auch bald ausgestorben sein. Hebt Eure Disks für das Museum auf! Abspielbar sind sie wegen der exzessiven Kopierschutzmaßnahmen ohnehin nur gelegentlich:
http://www.lauexplorer.com/wp-content/uploads/2010/02/legal-dvd-vs-pirate-dv...
Dazu fällt mir dann auch Stallmans Zitat ein, das ich hier etwas abwandle:
Es gibt nur eine Sache, die schlimmer ist als kopiergeschützte Inhalte ohne Lizenz zu nutzen: dafür zu bezahlen. ;)
Zum Glück gibt es immer mehr Leute, die aufwachen und beginnen ihre Finanzierungskonzepte an die tatsächliche Realität anzupassen. Sie machen auch wertvolle Inhalte, aber gehen nicht mehr davon aus, dass sie anschließend durch den Verkauf von Kopien rückfinanziert werden könnten. Entweder sie nutzen Crowdfunding-Plattformen oder sie haben andere Gründe ihre Werke zu erstellen.
Letztlich gewinnen alle dabei. Die Inhalte dürfen danach nämlich alle ohne finanzielle oder technische Hürden rezipieren. Und ein möglichst großes Publikum wünschen sich wohl alle, die Inhalte generieren. Abgesehen davon fällt so der dümmste Anreiz für Aktivitäten weg. Wir sollten Dinge nicht tun um etwas Anderes dafür zu bekommen, sondern weil das, was wir tun, für sich selbst genommen wert ist getan zu werden.
Überspitzt formuliert könnte man sagen: Alles, was niemand ehrenamtlich übernehmen würde (wenn er oder sie nicht anderweitig gebunden wäre), sollte besser gar nicht getan werden. Mit diesem Konzept würden wir zweifellos viele destruktive Aktivitäten auf einen Schlag los werden.
Kombiniert mit einem bedingungslosen Grundeinkommen wäre diese Vorgehensweise eine unglaubliche Befreiung von völlig bescheuerten Zugzwängen, die uns dazu bringen Dinge zu tun, die andernfalls niemand bei Verstand jemals tun würde.
Auch für unbequeme Aktivitäten wie Toiletten putzen wären so zweifellos schnell höchst effiziente Lösungen gefunden, da ohne finanzielle Anreize zur persönlichen Bereicherung niemand mehr ein Interesse daran hätte einen sinnlos umständlichen Status Quo zu halten. Freie Software wäre selbstverständlich.
Genau genommen könnten wir die Idee von Leistung für Gegenleistung gänzlich zurücklassen. Wir würden uns dann voll der spannenden Herausforderung der Optimierung unseres Wohlergehens widmen können ohne uns Sorgen um Ausbeutung machen zu müssen, da es keine Motivation zur Ausbeutung mehr gäbe.
Bitte entschuildigt mein Gefasel. Das Bild ist auf jeden Fall in meinen Augen sehr treffend...
Liebe Grüße Franz