Am 03.04.2011 19:39, schrieb Jochen Schmitt:
Die Tatsache, dass bei Debian eine Datei manuell ditieirt werden muss, um eine Paketquelle hinzuzufügen, ist aus meiner Sicht ein Nachteil gegenüber YUM. Unter Fedora gibt es das Verzeichnis /etc/yum.repos.d, in dem jedes Repository ein eigene Datei besitzt. Der Benutzer braucht daher nur eine Datei in dieses Verzeichnis zu kopieren.
Das ist eine gute Beschreibung des /etc/apt/sources.list.d Verzeichnisses bei apt-basierten Distributionen wie Debian. :) Auch hier kannst Du Dateien hinkopieren, die Informationen über die Paketquellen enthalten.
Du bist aber nicht darauf festgelegt, immer eine Datei pro Repository anzulegen, sondern kannst nach Deinen eigenen Vorstellungen gruppieren. also bspw. eine Datei für alle Source-Quellen, eine für non-free, eine für diesen hypac00|3n Experimental-Server, eine für Deine Haupt-Distro in Stable, eine für Testing, etc. pp. Oder eben eine für jedes Repository, wie Du willst.
auch die Installation über ein entsprechendes RPM-Paket ist bei diesem Konzept möglich.
Ja, RPM ist auch ein Weg, Software zu installieren. Finde ich nicht so prickelnd; insbesondere die Möglichkeiten von apt, Konflikte aufzulösen oder mit Config-Dateien umzugehen, gefallen mir sehr gut. Eventuell kenne ich mich mit RPM nicht so gut aus, und es hat hierbei aufgeholt.
Aber um auch noch was zum Thema zu schreiben: Ich finde, AppStores sind eine einfache Möglichkeit, mit Software Geld zu verdienen, wenn man sie denn erstellt, um sie kostenpflichtig auszulizenzieren. Ich meine aber, dass Software grundsätzlich nichts kosten sollte. Geld verdienen kann man im Umgang mit Software auch anders, so z. B. wenn man seine Zeit einem Kunden zur Verfügung stellt, um seine Wunsch-Konfig zu erstellen, oder das neue CMS-System auf die CI des Unternehmens anpasst, etc. pp.
Auch Software-Entwicklung kann auf diese Art und Weise finanziert werden: Ich brauche unbedingt diese neue Funktion ABC in der Software XYZ, also suche ich mir jemanden, der das Open Source programmiert und bezahle denjenigen anständig dafür.
Was wir heute in den AppStores sehen, sind tonnenweise Progrämmchen, die wenig bis keinen Zweck erfüllen, und eh' nur dafür da sind, ein Werbebanner einblenden zu lassen, das über Google läuft und mir als Programmierer am Ende des Monats 19,50 € einbringt. Ein merkwürdig anmutendes Ziel. Alle regen sich über Spam in der Inbox auf, aber nicht über Spam in den Apps. ;)
Mit fröhlichem Gruß
Robert Kehl