Markus Fischer schrieb:
Die FSFE macht ihre Sache auch sehr gut.
Andererseits bin ich deutlich dafür, dass Standpunkte klar ausgedrückt werden. RMS und die FSF machen in ihren Kampagnen häufig deutlich klar, dass es nicht nur um Interoperabilität oder Kostenersparnis (TCO) sondern um die Freiheit der Bürger (und Unternehmen) "an sich" geht.
Bis hierhin sind sich ja auch alle Seiten einig. Das ist es, was die FSF und FSFE ausmachen und wofür wir sie unterstützen.
Da kann es oft nicht schaden auch klare und drastischere Kampagnen zu fahren (auch Greenpeace ist nicht immer zimperlich).
Und genau hier gibt es geteilte Ansichten!
Das Kriterium sollte hier meines Erachtens nach die Außenwirkung sein. Wer übertreibt, verfehlt das Ziel genauso schnell wie jemand, der nicht auf den Punkt kommt.
Solche Sachen zu kritisieren und Kritik anzunehmen finde ich nicht nur okay, sondern absolut notwendig für effektive Kampagnen. Dass man dabei seine Werte nicht aufgibt, ist selbstverständlich.
Es ist keine Frage des "was", sondern des "wie". Die Kampagnen sind ja nicht für uns, sondern für die Öffentlichkeit.
Als Mitglied von FSF und FSFE teile ich nochmals ausdrücklich die Meinung von Henry, dass eine künstliche "Abgrenzung" beider Organisationen mehr als schädlich wäre.
Es _gibt_ nun einmal Unterschiede zwischen FSF und FSFE, die sind faktisch vorhanden und sollten daher auch thematisiert werden.
Ich fände es viel schädlicher, wenn man diese Unterschiede unnötig unter den Tisch kehrt. Die Organisationen können einiges voneinander lernen, gerade _wegen_ dieser Unterschiede.
Wenn FSFE die Enthusiasten "abfängt", die mit der FSF unzufrieden sind (oder umgekehrt), dann ist das doch das beste was passieren kann! Die Alternative wäre, dass die Leute gar keiner Freie-Software- Organisation beitreten, und das wäre doch ziemlich schade um das entgangene Engagement.
Gruß Volker