Hallo,
ich denke, daß auch Vereine, Gewerkschaften, Kirchen einen Matrix-Server anbieten könnten. Den Beleg dafür haben wir hier in Mülhein an der Ruhr, wo ein aktives Mitglied des Linuxtreff für die evangelische Kirche Server für Marix/Riot und Jitsi anbietet, die wir im Linuxtreff nutzen können
Wolfgang.
Am Donnerstag, 21. Mai 2020, 02:48:45 CEST schrieb Ilu:
Hallo Liste,
Am 20.05.20 um 08:01 schrieb Kristian Rink:
Deswegen glaube ich auch immer noch überzeugt: Wenn es eine "offene" IT-Infrastruktur geben soll, die den o.g. Anforderungen entspricht *und* die Endnutzer dort abholen kann (muss), wo sie jetzt stehen, dann gelingt das nicht ohne eine gewisse Planung und Koordination, zu der auch nicht "nur" Code gehört, sondern Usability, Software-Ergonomie und so banale Dinge wie Infrastruktur-Betrieb. Also so etwas wie Librem oder die e.foundation für Smartphones versuchen: Nicht nur Bits zum Installieren, sondern auch die Dienste dahinter - Synchronisation, Mail, Storage, ... - die Endnutzer meist selbst noch schwerer bereitstellen können als etwa eine OS-Installation. :|
Dass das Bedürfnis für freie IT-Infrastruktur da ist, zeigt der Run auf Matrix.org: praktisch alle Nutzer von Matrix/Riot sind dort registriert, weil Federation zwar richtig ist, aber der einfache Nutzer das nicht kann. Bezahlen wollen Privatleute aber nicht - es wird dann auch meist ziemlich teuer, da Datenverkauf als Einnahmequelle ausscheidet. Das Problem mit der fehlenden freien IT-Infrastruktur für Privatleute könnte nur der Staat oder eine sehr große Stiftung lösen. Es gab mal Zeiten, da fühlte sich der Staat für Infrastruktur zuständig und kassierte DAFÜR Steuern. In Zeiten der Telekom/Post/Bahn/Autobahn-Privatisierung ist das allerdings ein anachronistisches Konzept.
Aber zB Schleswig-Holstein plant einen Bürger-Account, der über Verwaltungsdienste hinausgeht (wie weit, ist noch unklar) - das geht in die richtige Richtung, federführend sind die Grünen. Wir müssen da dran bleiben und die Parteien mit dieser Ausrichtung unterstützen.
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