On Fri, Nov 30, 2007 at 01:19:05PM +0000, Hannes Hauswedell wrote:
...
Auch wenn etwas kostenlos reproduziert werden kann so ist doch die Produktion an sich nicht unbedingt kostenlos.
Wie willst du zum Beispiell die Produktionskosten eines groesseren Spielfilms refinanzieren wenn dieser uneingeschränkt kostenlos reproduziert werden darf?
Naja, Leute gehen ja immernoch ins Kino.
Aber ohne Urheberrechte hat der Kinobesitzer die Freiheit keinen einzigen Cent mehr an die Leute die den Film produziert haben abgeben zu muessen...
Besonders wenn der Film in den Kinos rauskommt bevor er digital verfügbar ist.
Auch wenn dann jeder Kinobesitzer die Freiheit hat den Film sofort ins Internet zu stellen?
Aber das ist auch garnicht der Punkt. Der Punkt ist, dass so etwas grundsätzliches wie Kommunikation nicht eingeschränkt werden darf. Wie man Kinofilme produziert ist da erstmal zweitrangig. Aber ich bin mir sicher die Industrie würde sich schnell was einfallen lassen (wenns ums Geld geht werden die schnell kreativ ;) ).
Kommunikation != urheberrechtlich geschuetzte Werke
Es geht bei der Debatte nicht um eine Weltrevolution sondern um einen angemessenen Ausgleich zwischen dem prinzipiell berechtigten Anspruch der Rechteinhaber mit den von Ihnen produzierten Werken Geld zu verdienen und den Interessen der Benutzer.
Und das was du als "zweitrangig" abtust ist fuer Leute die z.B. als Schauspieler, Autor oder Fotograf arbeiten absolut essentiell.
Zum Beispiel ist ein freischaffender Fotograf der alleine von den Einnahmen aus den Urheberrechten seiner Fotos lebt häufig finanziell nicht wirklich gut gestellt. Und viele der bekanntesten Fotos die es gibt sind von solchen Leuten gemacht worden.
Wenn du etwas durchsetzen möchtest das solche Leute der Existenzgrundlage beraubt dann solltest du diesen Leuten schon etwas konkreteres als leere Phrasen wie "Aber ich bin mir sicher die Industrie würde sich schnell was einfallen lassen" bieten.
Solidarische Grüße Hannes
cu Adrian