Stefan Meretz stefan.meretz@hbv.org wrote:
On 2008-03-15 18:32, Christian Bertram wrote:
Was spricht denn gegen die folgende Auffassung: "Ich veröffentliche hier einen Text, den ich gründlich durchdacht habe. Ich möchte nicht, dass er verändert wird, denn dann hätte ich Angst, dass er nicht mehr das aussagt oder bewirkt, was ich möchte. Dann würde ich auch nicht mehr wollen, dass mein Name als Urheber damit verknüpft wird. Das Recht "by" (Namensnennung) würde so für mich wertlos."
Warum macht Namensnennung (Attribution) den Text wertlos? Er gibt dich als Quelle des Textes an, der modifiziert wurde und mit dieser Modifikation eine weitere Autor_in bekommen hat. Damit wird die Evolution des Textes sichtbar. Wäre nicht wichtiger, dass die Text unter gleichen Bedingungen (ShareAlike) weitergeben wird, also frei bleibt? CC-BY-SA entspricht dem Copyleft für Texte, womit auch RMS zufrieden ist.
Na ja, ich glaube bei Meinungsäußerungen ist die Veränderung wenig sinnvoll. Dies gilt auch wenn man sie weiterentwickelnd verändert, denn die Meinung von Autor X modifiziert durch Autor Y mag zwar dann einen Konsens wiederspiegeln, aber eben nicht die Meinung von Autor X, die ich vielleicht gerne lesen will. In totalitären System mag es zwar nicht sinnvoll erscheinen, eine eigene Meinung zuhaben, die nicht mit dem Konsens der anderen übereinstimmt, aber ich möchte das eben nicht.
Prinzipiell könnte man das natürlich zu lassen (was ich eigentlich auch für sinnvoll halte), aber ich denke das könnte man im Alltag missbrauchen.
Mit freundlichen Grüßen Matthias-Christian