Hallo Volker,
Am Dienstag, 17. März 2015 08:57:45 schrieb Volker Grabsch:
Dazu muss der Hauptentwickler natürlich Arbeit abgeben können, und anderer Leute Kompetenzen anerkennen, ohne dabei die Code-Qualität zu beeinträchtigen. Das misslingt vielen. Neben GnuPG seien auch ImageMagick oder die JPEG-Library als Beispiele genannt. Die besten Programmierer sind nicht immer die besten Projektleiter.
als jemand der viele Jahre lang mit Werner (und anderen) gemeinsam an Software wie GnuPG und Ggp4win arbeitet, professionell und auch freiwillig, habe ich Werner immer als recht guten und umgänglichen Hauptentwickler der GnuPG-Initiative kennen gelernt. Er erkennt Kompetenz leicht an und kann die Arbeit gut abgegeben. Es gibt ja auch durchaus einige Freiwillige, welche regelmäßig an GnuPG mitarbeiten. David Shaw und Yutake Niibe, um nur zwei zu nennnen.
Aus meiner Sicht zeigen sich bei GnuPG andere Probleme: * Die Pflege der Software ist als Aufgabe zu groß und komplex, als dass viele neue Freiwillige herangeführt werden könnten. * Die Freie Software-Produkte werden reifer und kommen in mehr Anwendung. Am Kernel ist deutlich zu sehen, dass der Anteil professioneller Entwickler immer weiter steigt. Wer einsteigen möchte, hat es mit einer immer größeren Hürde zu zun. * Wegen der Reife zieht "Hacken" nicht mehr so viele Freiwillige an. Die FS-Entwickler selbst werden also älter und haben weniger Freizeit.
Gruß, Bernhard