Stefan Meretz schrieb:
Frank Heckenbach wrote:
Was heißt denn hier "eigentlich unknapp"? Die Software selbst ist unknapp, sobald sie einmal geschrieben und installiert ist und fehlerfrei läuft. Aber das Schreiben, Installieren, Konfgurieren, Testen, Warten, etc. erfordert menschliche Arbeit, also eine knappe Resource.
Ack. Aber die freie Software _selbst_ ist unknapp und damit ökonomisch "wertlos". Wie Luft (noch) - jeder kann sie nehmen. Und für das Meiste, das du nennst, gibt's Projekte, LUGs, Freunde, Bekannte und andere Communities. Wieso soll jede menschliche Regung "Arbeit" sein? Die Maxime lautet doch "have a lot of fun" und nicht "...work".
Wäre schön, wenn es immer so einfach wäre, aber es gibt genug Arten von Software, die jemand haben will, aber deren Programmierung nicht unbedingt Spaß macht. Und vom genannten Installieren, Konfgurieren, Testen, Warten usw. fällt vermutlich ein sehr großer Teil in diese Kategorie.
Es mag ja sein, dass es irgendwann in vielen Jahren die perfekte Software gibt, die keine Bugs oder Sicherheitslöcher hat und sich in jeder Umgebung absolut einfach und problemlos installieren und benutzen lässt, aber die Tatsache, dass das zurzeit nicht der Fall ist, als "künstliche Verknappung" zu bezeichnen, finde ich doch etwas absurd.
Und wirklich knapp ist menschliche Arbeit gesellschaftlich auch nicht. Genug Leuten wird eine produktive Tätigkeit verwehrt - nicht auszumalen, wenn die alle ein Freies Gut herstellen würden, muss ja nicht Software sein....
Aber nicht alle haben die Fähigkeiten, (gute) Software herzustellen. Wenn ich mir so die diversen To-Do-Listen anschaue, bezweifle ich, dass selbst wenn alle, die es können und wollen, ihre ganze Zeit freier Software widmen könnten, alles in kurzer Zeit erledigt werden könnte, d.h. die Arbeit wäre immer noch knapp (wenn auch etwas weniger als jetzt).
Frank