Hi *,
Ilu wrote:
Das sind zweifellos nachvollziehbare Argumente, aber ist das ein Grund, dass es nichts anderes geben darf? Wer in der Freizeit eine App programmiert (also keine beruflichen Interessen hat) und bei F-Droid veröffentlicht, findet es vielleicht nicht toll, wenn jemand anderes dieselbe App mit Trackern und Ads versieht und im Google-Store einstellt. Ist das so verdammenswürdig, dass man es bekämpfen muss - was die FSF tut? Die FSFE auch?
Nach meiner Wahrnehmung ist die Diskussion eine andere. Jeder darf als Autor jede beliebige Lizenz nehmen, ist ja klar.
Die große Auseinandersetzung ist dann aber mit Firmen wie Elastic, MongoDB oder Redis, die hier ganz klar "Open Washing" betreiben - den mittlerweile in technischen Zirkeln sehr positiv besetzten Begriff OpenSource marketingmäßig verwenden, defacto aber ein proprietäres Produkt verkaufen (bei denen für mich als Nutzer viele der gewohnten "Freiheiten" von OpenSource nicht mehr gelten).
Ein wie ich finde wie immer sehr knackig formulierter Artikel zum Thema ist von Simon: https://meshedinsights.com/2021/02/02/rights-ratchet/
Für ein Projekt unter einer NC-Lizenz wäre der Tod oder das Verschallen
...
des Autors im Wesentlichen das Ende des Projektes. Wer will ein Programm oder eine Bibliothek verwenden, von der man nicht weiß, ob man sie jemals ggf. in ein kommerzielles Produkt integrieren darf?
Warum? Es ist doch klar, dass man gerade das NICHT darf - das Projekt ist nur nicht-kommerziell interessant.
Das macht dann aber bei der Verwendung einen erheblichen Unterschied. Und daher sollte das dann auch nicht erst im Kleingedruckten stehen. Das ist aus meiner Sicht die ganze Diskussion.
Liebe Grüße,
-- Thorsten