Hallo Fabian,
ich kenne die Situation und bin nicht sicher, ob das von Dir angepeilte Verfahren das richtige ist. Dein Verfahren ist ungewöhnlich und löst bei Deinem Arbeitgeber Verfahrensprobleme aus ("Können wir das so machen? Müssen wir uns nicht absichern?"). Ich würde den Maintainer des jeweiligen Projektes (curl, freebsd, privoxy) zum "Chef" erklären und ihn bitten, ein ganz normales Zeugnis zu (unter)schreiben. Das ist bei entgeltlicher freiberuflicher Arbeit durchaus üblich. Das Ergebnis ist dann ein normales Zeugnis, was einfach abgeheftet werden kann. Für Deine beiden eigenen Projekte kannst Du das mit Deinem Verfahren versuchen, aber ich habe Zweifel, ob das was wird.
Viele Grüße Ilu
Am 14.08.22 um 08:38 schrieb Fabian Keil:
Hallo zusammen,
ich habe bis 2012 als Angestellter im öffentlichen Dienst gearbeitet und mich dann selbständig gemacht um mehr Zeit für die Arbeit an freier Software (und die Polizei-Erziehung) zu haben.
Das hat viel Spaß gemacht und sich aus meiner Sicht gelohnt, finanziell war ich aber nicht so erfolgreich und arbeite daher seit Anfang Juli wieder als Angestellter im öffentlichen Dienst um ein stabiles Grundeinkommen zu haben.
Bei der Einstufung wurden meine vorhandenen Arbeits-Zeugnisse berücksichtigt, aber die freiberufliche Arbeit in den letzten 10 Jahren nicht, da ich dazu keine Zeugnisse eingereicht habe sondern nur ein paar Projekt-Websites genannt und die Arbeit grob beschrieben habe.
Ich habe also erst mal nur die Erfahrungsstufe 2 (von 6) zugeteilt bekommen und habe nun noch ein paar Monate Zeit, Dokumente nachzureichen um eine höhere Erfahrungsstufe zu erhalten.
Die genauen Anforderungen an die Dokumente sind mir noch nicht ganz klar und ich habe auch noch nicht herausgefunden welche Person(en) die prüfen würde(n), sie müssen aber wohl mindestens auf Deutsch sein ...
Mich würde interessieren ob jemand von Euch schon mal in einer ähnlichen Situation war.
Ich würde gerne eine unabhängige Organisation mit der Erzeugung eines Arbeits-Zeugnis bzw. Gutachten beauftragen und gehe davon aus, dass ich die Kosten auch von der Steuer absetzen kann.
Ich stelle mir das so for, dass ich für die Projekte curl [0], ElectroBSD [1], FreeBSD [2], Privoxy [3] und zogftw [4] kurz zusammenfasse, was ich so getan habe und das dann jemand meine Angaben prüft und auf ein oder zwei Seiten zusammenfasst und unterschreibt.
Den Arbeitsaufwand würde ich auf wenige Stunden schätzen.
Kennt jemand von Euch eine allgemein im öffentlichen Dienst anerkannte Organisation, die derartige Dokumente erstellt?
Haben vielleicht die FSFE oder die Freie-Software-Freunde schon mal so etwas gemacht?
Besten Dank und viele Grüße Fabian
[0] https://curl.se/ [1] https://www.fabiankeil.de/gehacktes/electrobsd/ [2] https://www.freebsd.org/ [3] https://www.privoxy.org/ [4] https://www.fabiankeil.de/gehacktes/zogftw/
FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct