Allgemein zur Migrationsbereitschaft von privaten Haushalten Meine Erfahrung aus nun wahrscheinlich 8 Jahren Linux-Support (Vielleicht auch länger):
Das sind meine "Schubladen": 1. PC-Spieler - Kaum migrierbar, bin zwar selber Gamer aber ich schränke mich deswegen eben auch ein...
2. Die Leute die GLAUBEN sie hätten Ahnung von Windows - Kaum migrierbar. Platt gesagt: Die brauchen einfach seine Laufwerksbuchstaben und Tuning Programme... Statt das System zu verstehen, wurden hier meist nur vorgehensweisen Stumpf eintrainiert und da werden dann auch gerne mal Windows 98 "techniken" gerne für Windows 10 verwendert. Beispiel mein Vater: Der hat letztens bei einem alten Rechner, den er auf biegen und brechen mit Windows 10 zum laufen bringen wollte und hat, Registry Einträge aus einer Zeitschrift für Windows XP eingebaut... Begründung: Weil der Rechner ja auch so alt ist...
3. Ich wusste ja gar nicht, dass es auch Alternativen zu Windows gibt - Sehr gut migrierbar.
4. Nutzt ein Schreibprogramm und den Browser und maximal noch ein eMail-Programm - Sehr gut migrierbar.
Ich habe nur wenige Leute in meinem Supportkreis, die keine Ahnung vom Computer haben und trotzdem bei Windows bleiben. Also in Schublade 3 oder 4 gehören, aber trotzdem nicht wechseln.
Einer davon ist nach dem 2. Mal, nachdem er sich von Porno Seiten mal wieder einen eingefangen hat (Offiziell ist die Herkunft natürlich nicht ;) ), auf Linux gewechselt. Seit dem höre ich von dem nur noch einmal im Jahr etwas. (War schon sehr überrascht beim ersten mal nnch einem Jahr wieder was von ihm zu hören, nachdem er mich vorher im 4-8 Wochen angerufen hat. Dachte der hätte sich jemanden anderes gesucht XD )
Aber eine Linux Distribution installiere ich bei ALLEN. Bei denen, die nur Windows wollen, ist sie so etwa 20GB groß und fungiert als Notnagel. Zu häufig haben sich die Leute genau dann gemeldet, wenn es mir gerade am wenigsten passt und es bei denen natürlich total drigend ist. Dann kann ich den Leuten sagen, sie können sich erstmal mit Linux "über Wasser halten". Habe letztens erfahren, dass einer davon nur noch Linux nutzt, weil sein Windows 7 nicht mehr funktioniert hat. Hat sich allerdings nie bei mir gemeldet um das zu ändern. XD
Was öfters mal vorkam sind Migrationsschmerzen. In der Arbeit wird nunmal Windows eingesetzt (Die Windows meist einsetzen, weil Zuhause meist Windows eingesetzt wird. Ich liebe diese Schlange die sich in ihren eigenen Schwanz beißt...) und da habe ich einige die Probleme haben wenn Microsoft Office nicht da ist oder schlicht die Oberfläche anders aussieht.
Die nicht Migrierbarkeit wegen Programmen hat bei meinem Supportkreis in den letzten Jahren stark abgenommen. Gerade die Verlegung vieler Tätigkeiten in das Internet hat eine Migration auf Linux vereinfacht.
Allerdings sehe ich in der Google Chrome Dominanz auch große Gefahren. Man fängt an sich von Standards zu lösen und nur noch für Chrome zu optimieren und sich damit zurück in die IE Zeit zu bewegen. Ich habe Sorge das am Ende ein Browser auf Chrome Basis + Windows wieder zur Benutzung von Webseiten nötig wird...
Am Montag, den 18.05.2020, 21:30 +0200 schrieb Antje Kazimiers:
Aber eine Schwierigkeit hierbei sehe ich schon in der Vielzahl der Distributionen von Linux: U- Xu und Kubuntu bzw. verschiedene Desktops hierfür, KDE, Mint, dann Gentoo, ich selbst benutze Manjaro Linux usw usf.
Da sehe ich gar keine Schwierigkeiten. Wenn man so weit ist, sich die Distribution selbst zu wählen, dann braucht man kaum noch Support.
Aber auch bei denen die Support brauchen ist es eher egal. Die haben vermutlich meist einen festen Supporter und der entscheidet (=schlägt vor und wird angenommen) vermutlich was installiert wird.
Und wenn man keinen festen Support hat, wird wohl Blind Hilfe eher nicht vorhanden sein. Und wenn man da jemanden anständiges hat, wird dem das Aussehen der Oberfläche egal sein. Hoffe ich zumindestens...
Wenn man richtigen kommerziellen Support sucht, dann scheitert es gerne einfach daran, dass man überhaupt Linux nutzt. Aber wenn das der Fall ist, dann wurde man wohl vor einem schlechtem "IT-Fachmann" bewahrt...
Gut, ich hatte bis Ubuntu 14.04 für meine "Betreuten" ein 2 Distributionen System. Lubuntu für die Leute mit schwachem Rechnern und Ubuntu mit Cairo-Dock für die mit gutem Rechnern.
Weil ich mit Lubuntu nicht zufrieden war und Ubuntu auf Unity gewechselt ist, habe ich mich dann auf Ubuntu Mate für alle festgelegt. Der Support Aufwand mit zwei Distributionen war tatsächlich höher.
Einmal Installationsskript mit "Weichen" und einmal weil ich auch immer Remote Support gegeben habe und wenn man mal blind Hilfe geben musste (Bin damals viel rum gekommen und war häufig einfach nicht zugegen und mittlerweile sind es dann doch Leute aus bis zu 150km Entfernung geworden) weil das Wlan nicht funktioniert oder schlicht und einfach Teamviewer nicht so schnell gefunden wurde (BTW: Hat da wer ne anständige zuverlässige Alternative zu?) , ist eine einzige Distribution, die man auch selbst benutzt, natürlich von Vorteil. Aber wie gesagt halte ich einen blinden Remote Support eh für die Ausnahme und nur dann wenn man einen festen Supporter hat.