Eigentlich beteilige ich mich an solchen Diskussionen nicht, aber da muss ich doch mal einspringen.
es steckt aber eine voellig
unterschiedliche Ideologie dahinter. Und die Open-Source-Ideologie teile ich nicht.
Das musst Du mir aber bitte genauer erklären - die Lizenzen sind dieselben, also die Rechtsgrundlage. Wo ist jetzt Dein moralischer Hintergrund?
Für mich gibt es da auch einen Unterschied. Eine rechtliche Grundlage sagt noch lange nichts darüber aus, wie die Menschen, die sich dieser rechtlichen Grundlage "unterwerfen", ticken. Es gibt beispielsweise Menschen, die zwar das rechtlich geforderte erfüllen, sich aber bewusst nur haarscharf dran vorbei halten. Wenn für mich jemand von freier Software spricht, dann impliziert das für mich, dass er in erster Linie im Sinn hat, _freie_ Software zu verbreiten. Wenn jemand von Open-Source redet, dann wird mir direkt klar: Da braucht jemand einen Imagegewinn oder es wird versucht, möglichst viel kostenlose Zuarbeit abzugreifen ("Wir haben nicht genug Geld um Entwickler einzustellen, also probieren wir mal Open Source"). Das sind meine persönlichen, praktischen Erfahrungen.
Ich habe zum Beispiel schon oft erlebt, dass Menschen, die nach eigener Aussage "Open Source Software" einsetzen, beim kleinsten Problem oder einer proprietären, etwas mächtigeren Alternative wieder zu proprietärer Software wechseln. Denen ist das mit der Freiheit überhaupt nicht wichtig. Wenn ich - als Entwickler - mich nun dieser Begrifflichkeit bediene, dann ziele ich es (bewusst oder unbewusst) auf diese Klientel ab. Und das will ich nicht. Deswegen sage ich "freie Software". Und wenn jemand fragt, warum ich es so nenne, dann sage ich: Wegen der Freiheit.