Michael Kesper mkesper@fsfe.org, Fri, 21 Mar 2014 08:40:47 +0100:
ich habe es schon immer gesagt: CC-BY-NC und Co sind nicht wirklich verwendbar, da der Begriff der "kommerziellen Nutzung" je nach Interpretation praktisch alles umfasst, was über rein private Nutzung hinausgeht:
Ich stimme dir hier absolut zu! Bei GNUfunzt! haben wir uns deshalb beispielsweise auch dafür entschieden, die Sendung unter CC-BY-SA zu stellen.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Verstoss-gegen-CC-Lizenz-Deutschlandr...
Ich bin dafür, dass die FSFE sich dafür einsetzt, die NC-Lizenzen komplett aus dem Lizenzportfolio der Creative Commons zu entfernen, da diese eben dem Grundgedanken des gemeinsam nutzbaren Kulturgutes zuwiederlaufen.
Hier weiß ich nicht ob das klug ist. Die FSFE setzt sich klassischerweise ja nicht im Bereich von Freien Kulturwerken (jenseits von Software natürlich) ein. Erfahrungsgemäß ist die Formel "Druck = Kraft / Fläche" sehr wohl auch auf politischen Aktionismus anwendbar ist. Ich würde es für einen strategischen Fehler halten, das Erfolgspotential der FSFE durch eine Ausweitung des Aktivitätenspektrums zu verwässern. Wir würden unter anderem Gefahr laufen ein offenes Ohr bei verschiedensten Leuten zu verlieren. Da halte ich es für besser mit anderen Vereinen zusammenzuarbeiten, die sich unter einer anderen Flagge für ein Umdenken im Bereich von CC-Lizenzen einsetzen.
Wie können wir hier Einfluss nehmen?
Auf jeden Fall hat mich deine Mail daran erinnert, mich nochmal ernsthaft dafür einzusetzen, dass das nächste Berliner Kinokabaret "KinoBerlino" (ein Festival auf dem Kurzfilme gedreht werden) seine Standard-Lizenz ändert - praktisch, dass ich die Tech-Orga dabei mache und mir ohnehin den Ruf der Lizenznervensäge verdient habe ;-)