On Fri, Jan 11, 2008 at 03:05:53PM +0100, Bernhard Reiter wrote:
Sicher ist es ökonomischer die Software an jemanden zu verkaufen, der ja sowieso eine Lizenz erworben hätte, und das Geld der FSFE zu spenden, aber das widerspricht der Philosophie Freier Software.
Ich sehe nicht den Widerspruch. Manche müssen aus verschiedenen Gründen Microsoft kaufen, warum das so ist, wollen wir ändern. Microsoft mit weggeworfenen CD zu finanzieren ist sicherlich auch nicht Ziel, sondern die Finanzierung von Freier Software zu verbessern.
Ich sehe den Widerspruch darin, dass man sich in gewisser Weise einer Doppelmoral schuldig macht, wenn man das Konzept proprietärer Software als gesellschafts- und demokratiefeindlich ablehnt und sich gleichzeitig daran bereichert (gleichgültig für welches Ziel).
Hier noch zwei weitere übertriebene und hinkende Vergleiche um die Problematik hervorzuheben:
"Wenn ich den Jungs kein Crack verkaufe, dann macht es ein anderer" kann ja kein Argument sein um Crack zu verkaufen.
Konfisziertes Elfenbein wird aus gutem Grund nicht wieder verkauft um den Kampf gegen Elfenbeinjäger zu finanzieren.
Ich habe den Vorteil Deines Gedankens verstanden, aber ich denke dieser Ansatz wird nie einen solchen Umfang erreichen, dass er den Schaden, den diese Doppelmoral verursachen würde, auffangen oder etwas an Microsofts Marktmacht ändern könnte.
Software ist für mich eine Form von Wissen. Und ich denke, dass man Wissen nicht besitzen kann/dürfen sollte. Ich persönlich würde gegen meine eigenen Prinzipien verstoßen, wenn ich selbst welches verkaufen würde.
Grüße,
Guido