Nur der Vollständigkeit halber möchte ich noch anmerken, daß die Linux-Unterstützung bei Spielen durch Projekte wie Lutris, Vulkan und Proton/Steam um Lichtjahre vorangekommen ist, auch dank der Mitarbeit von AMD. Die Installation ist - distributionsübergreifend! - viel einfacher als früher, aber häufig dennoch nicht problemfrei und insofern nicht für jeden geeignet. Daran kann die Linux-Gemeinde auch nichts ändern, solange die Spiele-Hersteller das nicht unterstützen. Und leider gibt es auch Hersteller, die Linux aktiv verhindern, wie etwa EA (Electronic Arts).
Wenn MS, wie von mir erwartet, auf ein Abo-Modell mit relativ dummen Clients umstellt, könnte das eine Chance für Linux als Spieleplattform sein, denn ressourcenhungrige Spiele sind bei der derzeitigen Internet-Infrastruktur in einem Client-Server-Modell nicht zu realisiseren.
Auch wird sich nicht jeder Spiele-Produzent in den MS-Shop eingliedern wollen, denn dann gehen 30% Umsatz an die Konkurrenz. Der Verteilungskampf in dem Segment ist derzeit in vollem Gange. MS verlangt Exklusivität, ein schlechtes Zeichen. Nvidia scheitert gerade mit seinem Modell. Epic kämpft mit wöchentlichen, großzügigen Giveaways. Activision konzentriert sich auf das eigene Angebot und hält sich alle Richtungen offen (ganz stillschweigend auch Linux). Steam hat sich breit aufgestellt und hofft.
Wie ich finde, eine sehr interessante Entwicklung. Das ist ein ständig wachsender Milliardenmarkt.