Hatte das hier auf der Liste noch nicht gesehen, aber das Thema generell wurde ja schon öfter diskutiert:
Das Europäische Parlament und/über Produktlebenszyklen & Software Obsoleszenz
Zusammenfassung: Das Europäische Parlament hat mit 95% der Stimmen am 4.Juli eine “Entschließung” verabschiedet, in der es kurzgefasst eine “längere Lebensdauer für Produkte” fordert. Da die Lebensdauer elektronischer Produkte unweigerlich mit der verwendeten Software, deren Anpassbarkeit sowie Reparatur- und Updatepolitiken zusammenhängt, besteht in diesen Forderungen eine Chance, Freie Software über einen Verbraucherschutz-orientierten Diskurs zu fördern: Freie Software als ein Kernstück digitaler Nachhaltigkeit.
http://blog.3rik.cc/2017/07/das-europaische-parlament-unduber-produktlebensz...
Viele Grüße Matthias
Am 14.08.2017 um 15:50 schrieb Matthias Kirschner mk@fsfe.org:
Hatte das hier auf der Liste noch nicht gesehen, aber das Thema generell wurde ja schon öfter diskutiert:
Das Europäische Parlament und/über Produktlebenszyklen & Software Obsoleszenz
Zusammenfassung: Das Europäische Parlament hat mit 95% der Stimmen am 4.Juli eine “Entschließung” verabschiedet, in der es kurzgefasst eine “längere Lebensdauer für Produkte” fordert. Da die Lebensdauer elektronischer Produkte unweigerlich mit der verwendeten Software, deren Anpassbarkeit sowie Reparatur- und Updatepolitiken zusammenhängt, besteht in diesen Forderungen eine Chance, Freie Software über einen Verbraucherschutz-orientierten Diskurs zu fördern: Freie Software als ein Kernstück digitaler Nachhaltigkeit.
http://blog.3rik.cc/2017/07/das-europaische-parlament-unduber-produktlebensz...
Hallo,
hierzu möchte ich doch zwei Anmerkungen loswerden:
1.) Es kommt auch vor, dass Produkte Obsolzenz werden, ohne das der Hersteller eine Schuld daran trifft. Wenn zum Beispiel beim Fernsehen der Analoge Übertragungsweg wegfällt, dann ist es ja offensichtlich, das Produkte, welche auf diesen Übertragungswerg angewiesen sind, nicht mehr brauchbar sind.
2.<) Gerade auf dem Smartphonemarkt erlebt man, dass Proukte, welche auf Android, einem auf Linux basierenden Betriebssystem, kürzere Produktzyklen habe, wie das iPhone von Apple. Wöährend die durchschnittliche Versorgung von Samrtphone mit dem Betreibssystem Android gerade einmal 18 Monate beträögt, kann man noch nach vier Jahre ein aktuelles iOS für ein iPhone bekommen. Das Problem liegt in der typischen Linux-Zersplitterung, wo je3der Hersteller meint, er müsste an das ursprüngliche Android etwas daranhalten, um sich von den Wettbeberbern hervorzuheben. Die Folge ist, dass auch die Updates von den jeweiligen Herstellern angepasst werden. Dies geschieht fürt High-End Smartphones eher, als für billige Smartphonesm die man schon ab EUR 100,-- nachgeworfen bekommt. Dort fehlt halt der finanzielle Anreitz für eine langjährige Produktpflege.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Schmitt
Hallo.
Am 14.08.2017 um 16:44 schrieb Jochen Schmitt:
Dies geschieht fürt High-End Smartphones eher, als für billige Smartphonesm die man schon ab EUR 100,-- nachgeworfen bekommt.
Das ist eine gewagte These. Grade Samsung mit seinem extrem verunstalteten Android hat sehr viele Geräte auf den Markt gebracht, die jetzt kein Update mehr bekommen.
Oft sind es grade die teuren Geräte, die einen Schutz gegen freie Firmwares eingebaut haben und sich daher nur nach Gusto des Herstellers updaten lassen.
Dort fehlt halt der finanzielle Anreitz für eine langjährige Produktpflege.
Der finanzielle Anreiz neue Software auf alte Geräte zu bringen ist bei Apple anders weil...?
Gruß, Bernd
Am Montag, 14. August 2017, 17:15:04 CEST schrieb Bernd Wurst:
Hallo.
Am 14.08.2017 um 16:44 schrieb Jochen Schmitt:
Dies geschieht fürt High-End Smartphones eher, als für billige Smartphonesm die man schon ab EUR 100,-- nachgeworfen bekommt.
Das ist eine gewagte These. Grade Samsung mit seinem extrem verunstalteten Android hat sehr viele Geräte auf den Markt gebracht, die jetzt kein Update mehr bekommen.
Oft sind es grade die teuren Geräte, die einen Schutz gegen freie Firmwares eingebaut haben und sich daher nur nach Gusto des Herstellers updaten lassen.
Dort fehlt halt der finanzielle Anreitz für eine langjährige Produktpflege.
Der finanzielle Anreiz neue Software auf alte Geräte zu bringen ist bei Apple anders weil...?
Gruß, Bernd
Hallo,
Am 14.08.2017 um 17:15 schrieb Bernd Wurst bernd@bwurst.org:
Der finanzielle Anreiz neue Software auf alte Geräte zu bringen ist bei Apple anders weil...?
Wenn ich mich nicht irre, dann verdient Apple an den App/Softwarekäufen einen ordentlichen Batzen mit. Das ein iPhone 5-6 Jahre genutzt werden kann, kann man dann wahlweise einsetzen, um den hohen Preis zu rechtfertigen oder als Zeichen der Nachhaltigkeit verkaufen. Ausserdem wächst man über einen so langen Zeitraum in das Öko-System Apple hinein und möchte es nicht wieder verlassen. :-) Kundenbindung.
Aber es stimmt, gerade im Smartphone Bereich kann ein System wie Replicant zeigen wie es anders geht. Ich meine wer jemals ein 6 Jahre altes Phon damit wiederbelebt hat, der wird sich von allein fragen, wozu er das ganze Geld alle 2 Jahre ausgibt und mit ein wenig Glück hinterfragt derjenige auch den Müllberg, den er mit ständiger Neuanschaffung produziert.
Grüße, Michael
Am Montag, 14. August 2017, 19:28:44 CEST schrieb Michael Wehram:
Aber es stimmt, gerade im Smartphone Bereich kann ein System wie Replicant zeigen wie es anders geht. Ich meine wer jemals ein 6 Jahre altes Phon damit wiederbelebt hat, der wird sich von allein fragen, wozu er das ganze Geld alle 2 Jahre ausgibt und mit ein wenig Glück hinterfragt derjenige auch den Müllberg, den er mit ständiger Neuanschaffung produziert.
Es wäre natürlich gut, wenn auf dem Fairphone auch Replicant laufen würde.
Ich habe meinen Mobilfunk-Vertrag so umgestellt, daß kein Anrecht mehr auf ein neues Smartphone habe und bekomme so das Geld für das Fairphone langsam wieder rein. Der Preis des Gerätes ist ja doch sehr hoch.
Wolfgang
Hi!
Am 14.08.2017 um 19:34 schrieb woro@wolfgangromey.de:
Es wäre natürlich gut, wenn auf dem Fairphone auch Replicant laufen würde.
Ich habe mit dem Replicant eine ganze Zeit herumgespielt. Man kann es benutzen, aber es hat schon noch ordentliche Dellen. Es lebt halt vom Mitmachen und da sehe ich zu wenig Leute, die sich um das System Ansicht kümmern. Portierungen werden gefühlt immer mehr, aber der Funktionsumfang wächst nur langsam.
Ich habe meinen Mobilfunk-Vertrag so umgestellt, daß kein Anrecht mehr auf ein neues Smartphone habe und bekomme so das Geld für das Fairphone langsam wieder rein.
Ist das Fairphone denn Stock Android, so das man seine Updates wenigstens von Google bekommt? Ich frage, weil es auf diesem Wege wenigstens eine Chance halt „alt“ zu werden.
Grüße, Michael
Am Montag, 14. August 2017, 19:42:42 CEST schrieb Michael Wehram:
Ist das Fairphone denn Stock Android, so das man seine Updates wenigstens von Google bekommt? Ich frage, weil es auf diesem Wege wenigstens eine Chance halt „alt“ zu werden.
Man bekommt das Android über Fairphone. Die bieten ja auch das Fairphone Open OS an, das ich benutze. Das wird von Fairphone von den ganzen Google- Anwendungen befreit.
Wolfgang
Am Montag, 14. August 2017, 19:34:14 CEST schrieb woro@wolfgangromey.de:
Am Montag, 14. August 2017, 19:28:44 CEST schrieb Michael Wehram:
Aber es stimmt, gerade im Smartphone Bereich kann ein System wie Replicant zeigen wie es anders geht. Ich meine wer jemals ein 6 Jahre altes Phon damit wiederbelebt hat, der wird sich von allein fragen, wozu er das ganze Geld alle 2 Jahre ausgibt und mit ein wenig Glück hinterfragt derjenige auch den Müllberg, den er mit ständiger Neuanschaffung produziert.
Es wäre natürlich gut, wenn auf dem Fairphone auch Replicant laufen würde.
Ich habe meinen Mobilfunk-Vertrag so umgestellt, daß kein Anrecht mehr auf ein neues Smartphone habe und bekomme so das Geld für das Fairphone langsam wieder rein. Der Preis des Gerätes ist ja doch sehr hoch.
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
ich bekomme in letzter Zeit öfter E-Mails von Dir an die Liste, in denen nur ein Zitat der vorherigen Mail ist. Siehe z.B. unten eine Antwort von Dir auf Deine vorherige E-Mail:
Viele Grüße Matthias
* Wolfgang Romey [2017-08-15 16:20 +0200]:
Am Montag, 14. August 2017, 19:34:14 CEST schrieb woro@wolfgangromey.de:
Am Montag, 14. August 2017, 19:28:44 CEST schrieb Michael Wehram:
Aber es stimmt, gerade im Smartphone Bereich kann ein System wie Replicant zeigen wie es anders geht. Ich meine wer jemals ein 6 Jahre altes Phon damit wiederbelebt hat, der wird sich von allein fragen, wozu er das ganze Geld alle 2 Jahre ausgibt und mit ein wenig Glück hinterfragt derjenige auch den Müllberg, den er mit ständiger Neuanschaffung produziert.
Es wäre natürlich gut, wenn auf dem Fairphone auch Replicant laufen würde.
Ich habe meinen Mobilfunk-Vertrag so umgestellt, daß kein Anrecht mehr auf ein neues Smartphone habe und bekomme so das Geld für das Fairphone langsam wieder rein. Der Preis des Gerätes ist ja doch sehr hoch.
Wolfgang