Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist mit dem Linuxtag und der
begonnenen Spendenkampagne zufrieden. "Wir konnten Federico Heinz von
der argentinischen Freien Software Organisation Via Libre, aus China den
Herausgeber des 'Free Software Magazine', Hong Feng, und auch NIIBE
Yutaka, Chairman der Free Software Initiative Japan für die Beteiligung
am Linuxtag gewinnen. Somit erhält diese Messe Bedeutung für die Freie
Software Bewegung weit über Europa hinaus", so Georg Greve, Präsident
der FSFE.
Zur Frage der finanziellen Entwicklung äußert sich Pressesprecher
Joachim Jakobs: "Unsere Arbeit kommt allen Unternehmen und
Organisationen zu Gute, die auch morgen noch Freie Software einsetzen
möchten. Zur Kultur der Freien Software Bewegung gehört es, daß jeder
den Teil zur Gemeinschaft beiträgt, den er beitragen kann. Das bedeutet
für einige professionelle Anwender, dass es jetzt an der Zeit ist, auch
ihren - in diesem Fall finanziellen - Beitrag zu leisten." und Georg Greve
fügt hinzu: "Wenn die Last des Schutzes und der Erweiterung unserer
Gemeinschaft immer nur denselben Personen und Unternehmen auferlegt
wird, besteht die Gefahr, daß diese wichtigen Aufgaben irgendwann
nicht mehr angemessen wahrgenommen werden können." Zu den
wichtigsten Nutzern gehört für die FSFE nicht nur die Industrie, sondern
auch die Finanzwirtschaft und der Staat. "Wir haben den Eindruck, dass
diese Nutzer Freier Software uns zunehmend auch als Dienstleister begreifen
und wir erwarten daher in naher Zukunft auch deren Unterstützung." gibt
sich Jakobs zuversichtlich.Die FSFE will erste Gespräche in den kommenden
Wochen und Monaten führen.
"Ganz herzlich" will sich die Organisation bei der Community für
den Kauf von T-Shirts und anderen Merchandising - Artikeln
bedanken. "Hier fliessen immerhin von jedem T-Shirt 5 Euro in die
Unterstützung unserer Arbeit." bemerkt der für den FSFE Stand
verantwortliche Volker Dormeyer. "Und schliesslich bieten Messen
einzigartige Gelegenheiten, um das oft virtuell agierende Team
zusammenzubringen und gemeinsam auch außerhalb der Messe Zeit zu
verbringen."
"Ausserdem ist es von elementarer Bedeutung, neue Mitglieder in
die Gruppe zu integrieren. Das ist uns dieses Jahr in
hervorragender Weise gelungen: Es ist einfach eine Freude, zu
sehen, wie jeder versucht, den Anderen so gut wie möglich zu
unterstützen. Diese starke Gemeinschaft ist Grundlage unserer
Arbeit", hebt Georg Greve die Vorzüge der Freien Software-Kultur vor.
Die Demonstration gegen Softwarepatente mit über 1000 Teilnehmern
am Rande des Linuxtages hat für die FSFE gezeigt, "daß der Groll
gegen eine Politik, die der Patentbürokratie hörig ist, noch
gesteigert werden kann: Die Entwickler begreifen nach und nach,
dass hier ihre Existenzgrundlage in Gefahr gerät. Dieser Kampf
ums Überleben eint alle, die besser Software schreiben können als
Patentschriften. Und die haben bislang wenigstens noch die
Mehrheit in Europa. Die Politik muß sich überlegen, ob sie eine
Zukunftsbranche stranguliert und sich so ohne Not mit so vielen
Mitgliedern dieser Branche anlegen will."
_____________________
* Über die FSF Europe Die Free Software Foundation Europe: *
(FSF Europe) ist eine gemeinnützige, regierungsunabhängige
Organisation, die sich allen Aspekten der Freien Software in
Europa widmet. Zugang zu Software entscheidet, wer, wie an der
digitalen Gesellschaft teilnehmen kann. Daher erlauben die Freiheiten,
Software zu verwenden, kopieren, ändern und weiterzuverteilen,
wie sie in der Definition der Freien Software beschrieben werden,
gleiche Chancen im Informationszeitalter. Diese Problematik ins
öffentliche Bewusstsein zu rücken und durch Unterstützung der
Entwicklung Freier Software die Freiheit der Menschen zu gewähr-
leisten, sind die Kernanliegen der FSF Europe, welche im Jahr 2001
als Schwesterorganisation der amerikanischen FSF gegründet wurde.
http://fsfeurope.org
--
Joachim Jakobs <jj(a)office.fsfeurope.org>
Press Speaker - FSF Europe (http://fsfeurope.org)
In der Roede 24, 64367 Mühltal (Tel: +49-179-6919565)
--
Joachim Jakobs <jj(a)office.fsfeurope.org>
Press Speaker - FSF Europe (http://fsfeurope.org)
In der Roede 24, 64367 Mühltal (Tel: +49-179-6919565)
Gemeinsame Pressemitteilung von FFII, Free Software Foundation
Europe und Attac. Über 1000 TeilnehmerInnen auf Karlsruher Demo gegen
Softwarepatente.
Karlsruhe, 24.6.04. Auf der heutigen Demo gegen Softwarepatente am
Rande des Linux-Tages demonstrierten nach Polizeiangaben über 1000
Menschen gegen die Legalisierung von Softwarepatenten in der
Europäischen Union.
"Unsere Erwartungen sind damit deutlich übertroffen worden", so Georg
Greve Präsident der Free Software Foundation Europe. "Jetzt geht es
erst richtig los: Wir werden bis zur Abstimmung im Europäischen
Parlament noch deutlich mehr Leute aktivieren."
Zu der Demonstration hat ein breites Bündnis aufgerufen, zu dem auch
zahlreiche mittelständische Softwareunternehmen gehören. Florian
Müller, Berater des Open-Source-Softwareherstellers MySQL AB, wies in
seiner Demonstrationsrede auf folgendes hin: "Ich sehe hier Fahnen der
Grünen Jugend und der Jungen Liberalen, und es ist bezeichnend, dass
die Jugendorganisationen aller großen deutschen Parteien gegen
Softwarepatente sind."
Julian Finn von Attac sah die Frage der Softwarepatente in einem
breiteren Kontext: "Software, Saatgut, Medikamente und Patente auf
Leben: Überall werden die geistigen Monopolrechte ausgeweitet."
Vollständige Rednerliste auf der Demo:
Marco Schulze, Nightlabs GmbH
Georg Greve, FSF Europe
Julian Finn, Attac AG Wissensallmende
Florian Müller, MySQL AB
Markus Beckedahl, Netzwerk Neue Medien e.V.
Jan Wildeboer, FFII
Softwarepatente waren auch das Thema eines "Runden Tisches" der
vergangengen Dienstag beim Justitzministerium stattfand.
Details und Bilder ab 21:30:
http://www.ffii.org/http://www.attac.de/wissensallmendehttp://www.dhcp42.de/
Für Rückfragen:
* Joachim Jakobs, Free Software Foundation Europe, 0179/6919565
* Oliver Moldenhauer, Attac, 0163/3071523
* Jan Wildeboer, Förderverein für freie Infrastruktur in der
Informationsgesellschaft (FFII), 0174/7917833
Liebe Kolleginnen,
Liebe Kollegen,
wir stellen immer wieder fest, dass nicht nur in der Öffentlichkeit sondern
auch unter (Fach-)Journalisten einige Unsicherheit über Begriffe wie
"Freie Software", "Open Source" etc. besteht. Manchmal ist diese Ver-
wirrung für uns ähnlich ärgerlich wie wenn Sie dem Papst unterstellten,
er sei Ratsvorsitzender der EKD;-)
Wir möchten Sie daher herzlich zu unserem Vortrag auf dem Linuxtag
einladen, um Ihnen nicht nur die Begriffe zu erläutern, sondern auch mit
Ihnen darüber zu diskutieren, wer Interesse an der erwähnten Verwirrung
darüber hat.
Gruss JJ
Mi 23.06.2004, 16:00 - 17:00
Do 24.06.2004, 14:00 - 15:00
Fr 26.06.2004, 13:00 - 14:00
Bernhard Reiter (Free Software Foundation Europe e. V.)
Georg Greve (Free Software Foundation Europe)
Wie kam es eigentlich zu Freier Software und warum funktioniert das? Der
Plan ein komplett freies Betriebssystem zu schreiben wurde schon vor 20
Jahren gefasst. Das GNU Projekt legte damit los und 1985 kam die Free
Software Foundation als Institution hinzu. Zu den größen
Errungenschaften zählen die populären "Copyleft" Lizenzen (wie die GNU
GPL) und eine tragfähige Definition von "Freier Software". Dieser
Vortrag führt über die kurzweilige Vorgeschichte zum Verständnis was
Freie Software wirklich ist und wie die Lizensierung funktioniert. Es
gibt vier große Kategorien von Lizenzen, aus denen für jeden Zweck die
beste gewählt werden sollte. Zum Schluß wird klar, warum es wichtig ist
die juristische Seite zu beachten und wie jeder das angehen kann. Ein
Muss für jeden, der sich schon mal fragte: * Was ist Open Source, was
bedeutet Freie Software? Wo ist der Unterschied? * Woher kommt der
Irrtum, dass dies kostenlos sei? * Was ist eigentlich "Freeware",
"Shareware" oder Umsonst-Software? Wollen wir das überhaupt? * Gibt es
Software ohne Lizenzen? * Was haben Lizenzen mit Geld zu tun? * Kann ich
prinzipiell auch mit Freier Software Geld verdienen? * Was ist
kommerzielle Freie Software?
Über den Referenten Bernhard Reiter
Bernhard Reiter hat über 15 Jahre Erfahrung mit Freier Software. Das
Studium der Angewanden Systemwissenschaften in Osnabrück schloß er 1998
mit Diplom ab und forschte 1999 in den USA; seitdem auch Master of
Science in Geography. Er ist Mitgründer und Geschäftsführer der
Intevation GmbH, eines der wenigen Freie Software-Unternehmen
Deutschlands. Bernhard Reiter startete 1999 www.freegis.org mit und ist
Gründungsmitglied der Grass-Anwender-Vereinigung. Von Mai 2000 bis Juli
2003 war er 2. Vorsitzender des FFIIs. Seit 2001 ist er Koordinator der
Free Software Foundation Europe e.V. in Deutschland.
Über den Referenten Georg Greve
Georg Greve has written programs since the age of twelve. After
finishing his Physics studies at the University of Hamburg with an
interdisciplinary Physics and Computer Science diploma thesis in
nanotechnology, he has been working full-time for the Free Software
Foundation Europe (FSF Europe) as its president ever since. During this
time he has among other things been invited as an expert to the
Commission on Intellectual Property Rights (iprcommission.org) and
written a recommendation for the IST work programme of the European
Commission.
--
Joachim Jakobs <jj(a)office.fsfeurope.org>
Press Speaker - FSF Europe (http://fsfeurope.org)
In der Roede 24, 64367 Mühltal (Tel: +49-179-6919565)
Die Beteiligung zur Wahl des europäischen Parlaments am
vergangenen Wochenende war gering. In solchen Situationen
haben die Stimmen der politisch informierten Wähler mehr
Gewicht. So haben besonders kleine patentkritische Parteien
zugelegt, viele große Unterstützer der Softwarepatente in
Deutschland, Großbritannien und Frankreich jedoch zum Teil
deutlich verloren.
Auch persönlich konnten die Softwarepatent-Unterstützer die Wähler
nicht überall überzeugen. Einer der bekanntesten - Joachim Würmeling
(CSU) musste sogar 8,5 Prozent Stimmenverluste in Kauf nehmen und
hat die absolute Mehrheit in seinem Wahlkreis verloren. "Herr Würmeling
wird sich nun überlegen müssen, ob er diesen Warnschuß des Wählers
ernst nimmt, oder ob er sich weiterhin zum Erfüllungsgehilfen der
Patentbürokratie gegen industrielle und gesellschaftliche Interessen machen
will“, kommentiert Georg Greve, Präsident der Free Software Foundation
Europe dessen persönliches Abschneiden.
Europaweit haben patentkritische Gruppierungen wie die Grünen deutlich
zugelegt. In Deutschland sind außerdem CDU/CSU deutlich gestärkt aus
der Wahl hervorgegangen
„Wir gratulieren den Wahlsiegern – Auch sie tragen nun eine besondere
Verantwortung“, so Greve. Sich selbst sieht die FSFE in der Pflicht, "auch
weiterhin gegen Softwarepatente einzutreten und das europäische Parlament
vor einem verheerenden Fehler für die Wissens- und Wirtschaftsregion
Europa zu schützen" analysiert Greve und verspricht "Wir werden diese
Arbeit weiter leisten."
--
Joachim Jakobs <jj(a)office.fsfeurope.org>
Press Speaker - FSF Europe (http://fsfeurope.org)
In der Roede 24, 64367 Mühltal (Tel: +49-179-6919565)
Lieber Herr Professor Köhler,
"Deutschland soll ein Land der Ideen werden" haben Sie in der Rede nach
Ihrer Wahl zum Deutschen Bundespräsidenten formuliert. - Diese Ideen zu
patentieren, haben Sie nicht verlangt! – unserer Ansicht nach aus gutem
Grund. Denn nur mit dieser Einstellung werden wir dem Lissabon-Ziel der
Staats- und Regierungschefs näher kommen, bis 2010 "wettbewerbsfähigste
wissensbasierte Wirtschaft" zu werden.
Tatsächlich unternimmt Europa - mit massiver Unterstützung von
Deutschland - das genaue Gegenteil, von dem, was getan werden sollte:
Mitte Mai hat der Ministerrat der Europäischen Union bekräftigt, ein
Gesetz zum Einklagen von Lizenzgebühren aus Softwarepatenten schaffen
zu wollen - entgegen der Bedenken von 30 Informatikprofessoren in Europa
[1], der Monopolkommission [2], dem MIT [3], der Boston University
School of Law [4] und fachkundigen Personen aus Politik, Wirtschaft und
Wissenschaft [5].
Nun patentieren Softwarepatente keine Softwareprogramme (der Quellcode
ist nämlich durch das Urheberrecht geschützt!), sondern sie verhindern,
dass kreative Sperrgebiete von Softwareentwicklern betreten werden, die
zu langsam mit dem Patentantrag waren. Es handelt sich in Wahrheit also
um Software-Ideen-patente.
Ich möchte den entstehenden Schaden für Staat, Wirtschaft und
Gesellschaft an drei Beispielen dokumentieren: Hätte es Mitte des
18. Jahrhunderts schon Ideenpatente gegeben, hätte Joseph Haydn
ein „Musikstück aus vier Sätzen mit Gesang und Melodie“ patentieren
können. Die Folge: Haydn hätte für jede von Mozarts 41 Sinfonien
Lizenzzahlungen in beliebiger Höhe verlangen können.
Ähnlich ist es heute. Der Telefonie übers Internet wird zugetraut, ihren
Umsatz bis 2007 zu vervierfachen - ein wahrer Wachstumsmarkt also. In
den USA beschäftigen sich 880 Patente mit diesem Thema. De facto
entsteht ein riesiges kreatives Sperrgebiet mit dem neue Lösungen
verhindert werden.
Das wäre etwa so, wie wenn Tim Berners Lee - der Erfinder des World
Wide Web - seine einmalige Idee hätte schützen lassen wollen: Das WWW
wäre einem engen zahlungskräftigen Club von Auserwählten vorbehalten
geblieben.
Wir sind selbstverständlich mit Ihnen einer Meinung, dass die
Gesellschaft die Leistung eines Softwareentwicklers angemessen
honorieren und belohnen muss - sonst fehlt dem Einzelnen der Anreiz,
seine Fähigkeiten der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Um
Software zu schützen, gibt es bereits ein funktionierendes Urheberrecht.
Zusätzliche Softwarepatente sind da eher hinderlich.
Mit den besten Wünschen für Ihr künftiges Amt
Georg Greve
[1]
http://www.greens-efa.org/pdf/documents/SoftwarePatenting/petitiontoEP_EN.p…
[2] http://swpat.ffii.org/archiv/zitate/index.de.html#mopoko0207
[3] http://www.researchoninnovation.org/patent.pdf
[4] http://www.researchoninnovation.org/swpat.pdf
[5] http://swpat.ffii.org/archiv/zitate/index.de.html
--
Georg C. F. Greve <greve(a)fsfeurope.org>
Free Software Foundation Europe (http://fsfeurope.org)
GNU Business Network (http://mailman.gnubiz.org)
Brave GNU World (http://brave-gnu-world.org)
--
Joachim Jakobs <jj(a)office.fsfeurope.org>
Press Speaker - FSF Europe (http://fsfeurope.org)
In der Roede 24, 64367 Mühltal (Tel: +49-179-6919565)
Liebe Kolleginnen,
Liebe Kollegen,
auch in diesem Jahr wird die FSFE wieder mit einem Stand (B84)
auf dem GNU/Linuxtag vertreten sein. Sollten Sie Interesse an
einem Gespräch mit uns zu den unten genannten Themen haben,
bitte ich Sie um baldige Nachricht, damit ich die Termine frühzeitig
koordinieren kann.Erfahrungsgemäß sind diese schnell vergeben.
Mit freundlichen Grüßen
JJ
Rosinenpicker raus - Freie Software hat durch die GPL Zähne
und kann sie auch zeigen:
[ http://www.heise.de/newsticker/meldung/46551 ]
*******************
- wo AGNULA draufsteht, ist auch AGNULA drin: Freie Software
Warenzeichen schaffen die Voraussetzung für ähnliche Erfolge im Dritten
Jahrtausend wie sie GNU/Linux bis heute feiert
http://www.fsfeurope.org/projects/agnula/license.en.html
*******************
Spitzenuniversitäten in Deutschland: Vorrang für freie Software!
besonders erfolgreich waren in der Vergangenheit
- das WWW
- GNU/Linux
Die EU-Kommission hat daraus die konsequenz gezogen und mit
AGNULA erstmals die Entwicklung Freier Software gefördert.
Daran sollte sich die Bundesregierung ein Beispiel nehmen.....
********************
Geraten die industriellen Kunden im eBusiness/eGovernment -
Zeitalter in eine noch viel größere Abhängigkeit als der Anwender
von M$-Word?
Gefährden proprietäre Softwarehersteller die Demokratie?
********************
Softwarepatente: Europas letzte Chance, den Import von Wettbewerbs-
nachteilen zu verhindern....
********************
Microsoft: Aktueller Stand im Kartellverfahren...
********************
Freiheit im Informationszeitalter
*********************
TCPA: Ein weiteres Werkzeug, den Anwender fremdzubestimmen
***********************
Fundraising-Kampagne der FSFE:
- Wozu braucht die FSFE Geld?
- Welchen Nutzen stiftet die FSFE der Gesellschaft?
- Welche neuen Projekte sind in Planung?
- Welchen Grund haben Firmen, die FSFE zu unterstützen?
--
Joachim Jakobs <jj(a)office.fsfeurope.org>
Press Speaker - FSF Europe (http://fsfeurope.org)
In der Roede 24, 64367 Mühltal (Tel: +49-179-6919565)
**AGNULA: ein "lebendiges Ökosystem" für Entwickler und Anwender*
Freier Multimediasoftware*
"Für große Tonstudios wäre es sicher interessant, wenn sie ihre
Audiosoftware flexibel individuell auf ihre Bedürfnisse hin anpassen
könnten - schliesslich müssen sie heute erst beim Hersteller fragen,
wenn sie was geändert haben wollen. Das kostet Zeit und Geld."
so die Einschätzung von Michael Spiess, Toningenieur aus dem
Südbayerischen Babensham.
Und für die kleine Dorfband sei so Spiess - die Freiheit, mit der
Software das zu tun, was sie tun wollten allemal von Vorteil: "Unter
Windows gibt es viel, aber auch viel Schrott - professionelle
Anwendungen laufen unter GNU/Linux oder Apple. Gerade Hobbymusiker
sind aber häufig zum Improvisieren gezwungen. Die heute üblichen Systeme
lassen genau das nicht zu."
"Die künstlerische Freiheit in technischer Hinsicht herstellen" - so
hätte das Motto von AGNULA (A GNU/Linux Audio distribution -
www.agnula.org) lauten können : Im Rahmen des EU Projekts wurden zwei
lauffähige GNU/Linuxdistributionen für Debian und Redhat speziell für
professionelle Musiker und Multimediaautoren entwickelt - "AGNULA stellt
somit heute schon die umfangreichste Freie Softwareumgebung für Künstler
überhaupt", ist sich Projektleiter Nicola Bernadini sicher. Zu den
bereits vorhandenen Anwendungen
gehören auch Synthesizer oder eine graphische Benutzungsoberfläche zur
Bedienung von "Csound" - einer in "C" geschriebenen (ebenfalls freien)
Klangsoftware. Der technische Leiter Andrea Glorioso sieht AGNULA als
"Ökosystem" aus Entwicklern und Anwendern: "Wir brauchen die Erfahrungen
der Anwender, um Fehler beheben zu können, die bei der Anwendung
auftreten. Deshalb ist es von größter Bedeutung, möglichst viele
Entwickler und Anwender von den Vorteilen Freier Software zu überzeugen.
Je mehr Menschen an diesem Ökosystem teilhaben, desto lebendiger kann es
sich entwickeln. Deshalb muß AGNULA so schnell wie möglich die kritische
Masse bei Entwicklern und Anwendern erreichen."
Auch in rechtlicher Hinsicht will AGNULA Beispiel für andere Freie
Software Projekte sein: Von besonderer Bedeutung ist für den Präsidenten
der Free Software Foundation Europe (FSFE) Georg Greve, die
AGNULA-Sammlung Freier Software davor zu bewahren, "durch proprietäre
Software verunreinigt zu werden. Damit gibt es ein 'Freiheits
Gütesiegel' für Anwender, die wissen, daß sie bei "AGNULA" immer die
volle Freiheit bekommen."
An dem Projekt (1.4.2002 - 1.4.2004) waren beteiligt:
* IRCAM Institut de Recherche et Coordination
Acoustique/Musique) - Paris
* Universitat Pompeu Fabra, Music Technology Group - Barcelona
* Kungl Tekniska Högskolan (KTH), Music Acoustics Group -
Stockholm
* Free Software Foundation Europe
* Red Hat France
--
Joachim Jakobs <jj(a)office.fsfeurope.org>
Press Speaker - FSF Europe (http://fsfeurope.org)
In der Roede 24, 64367 Mühltal (Tel: +49-179-6919565)
1. FSFE Newsletter
2. Entscheidung des Rates zur Softwarepatent-Direktive
3. AGNULA
4. FSFE Pressesprecher Joachim Jakobs
5. Georg Greve in Südamerika
6. Schutz Freier Software vor Überregulierung
7. Andere wichtige öffentliche Auftritte
1. FSFE Newsletter
Rund um die offizielle Generalversammlung der Free Software Foundation
Europe am 15. Mai haben die Kernmitglieder die Gelegenheit genützt,
verschiedene Ideen zu diskutieren, wie die Öffentlichkeit noch besser
über die Aktivitäten der FSFE informiert werden könnte. Eines der
Ergebnisse war die Entscheidung, periodisch einen Newsletter
herauszugeben, und dies hier ist der erste.
2. Entscheidung des Rates zur Softwarepatent-Direktive
Das meistdiskutierte Ereignis im Mai war wahrscheinlich die Entscheidung
des Rates der Europäischen Union über die Softwarepatent-Direktive.
Nachdem das Europäische Parlament klar gegen die unbeschränkte
Patentierbarkeit von Software-Algorithmen abgestimmt hatte, hat die
irische Präsidentschaft eine Version der Direktive vorgeschlagen, die
praktisch alle Änderungen des Parlaments rückgängig macht. Obwohl manche
Länder ihr nicht zugestimmt haben, erhielt diese Version die notwendige
qualifizierte Mehrheit im Rat.
Die Tatsache, dass der Widerstand des Rates gegen Softwarepatente doch
noch stärker als erwartet war, kann wohl auch als Ergebnis der
erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen FSFE, FFII und vielen anderen
Organisationen betrachtet werden, die Bürger und Politiker gleichermaßen
über die Gefahr informierten, die vom Vorschlag der Präsidentschaft
ausgeht. Da der Entscheidungsprozess noch nicht abgeschlossen ist, wird
die FSFE weiterhin mit diesen Organisationen an der Softwarepatent-
Problematik arbeiten.
3. AGNULA
Auch wenn AGNULA (A GNU/Linux Audio Distribution) bereits von allen
Beteiligten (und auch von der EU, die das Projekt mitfinianziert hat)
als großer Erfolg angesehen wird, ist die Arbeit mit der Freigabe der
ersten Version noch nicht abgeschlossen. Die FSFE unterstützt dieses
Projekt nach wie vor, indem Sie bei Sachen wie der "AGNULA trademark
license" (der Lizenz für den Markennamen "AGNULA") mithilft.
4. FSFE Pressesprecher Joachim Jakobs
Um die Kernmitglieder von der zunehmend arbeitsintensiven Pressearbeit
zu entlasten, wird Joachim Jakobs auf Teilzeitbasis als Pressesprecher
der FSFE arbeiten.
5. Georg Greve in Südamerika
Georg Greve besucht derzeit mehrere Ziele in Südamerika, um dort
Kontakte mit lokalen Freie-Software-Aktivisten zu knüpfen, und sie beim
Aufbau eines Freie-Software-Netzwerks nach dem Vorbild der FSFE zu
unterstützen. Unter seinen öffentlichen Auftritten in Südamerika finden
sich ein Interview für Argentiniens wichtigste Zeitung, eine Rede in der
Universität von Cordoba über Freie Software in der Bildung, ein
Fernsehinterview, ein Interview für die größte Radiostation in Uruguay
und die Keynote für USUARIA, einem südamerikanischen Kongress über Freie
Software. Wir erwarten, dass diese Aktivitäten dazu beitragen werden,
ein globales Netzwerk von Organisationen rund um Freie Software
aufzubauen, worin die FSFE ein wesentlicher Teil sein wird.
6. Schutz Freier Software vor Überregulierung
Das italienische Team war sehr damit beschäftigt, auf ein neues
italienisches Gesetz Einfluss zu nehmen, das der Freien Software schaden
könnte. Um den Schaden zu begrenzen, den Peer-to-Peer-Filesharing der
Film- und Musikindustrie angeblich zufügt, schlug die Regierung ein
Gesetz vor, das es verbietet, digitale Inhalte im Internet zu
veröffentlichen, ohne gegenüber der SIAE zu deklarieren, dass man eine
Lizenz dazu hat. Das Gesetz führt noch weitere Restriktionen ein und
macht die Verbreitung jeglicher Dateien im Internet ohne ausdrückliche
Zustimmung des Autors (auch die Verbreitung ohne Gewinnabsicht) zu einem
kriminellen Akt, der mit bis zu vier Jahren Gefängnis bestraft wird.
Das Gesetz ist so absurd, dass die FSF Europe von der BSA (Business
Software Alliance) um eine Kooperation gebeten wurde, um seine
Verabschiedung zu verhindern. Obwohl sich schlussendlich die Regierung
und die Opposition darüber einig waren, dass das Gesetz sehr schlecht
ist, wurde es beschlossen. Die Regierung hat bereits versprochen, es
rasch zu korrigieren und halt bereits eine Überarbeitung angekündigt.
Die FSFE wird diesbezüglich weiterhin starken Druck auf das gesamte
Parlament ausüben.
7. Andere wichtige öffentliche Auftritte
Stefano Maffulli nahm an einem Forum über "Intellectual property" am
Istituto Bruno Leoni (IBL) in Italien teil, wo er einige der Probleme
von Softwarepatenten aufzeigen konnte. Am Ende des Monats nahm er an
einem Treffen von italienischen Organisationen rund um Freie Software in
Avellino teil, wo vor allem die bessere Koordination untereinander
diskutiert wurde.
--
FSF Europe
http://www.germany.fsfeurope.org