1. Die FSFE und Digicomp kündigen Kurs zur Lizensierung Freier Software an
2. LibreMeeting 2007 in Miraflores, Spanien
3. Die FSFE bei der eLiberatica 2007 in Rumänien
4. Richard Stallman in Schweden
5. ConfSL, LUGConf und Fellowship-Treffen in Cosenza, Italien
6. Linuxtag in Berlin
7. Linuxwochen-Tour durch Österreich
8. Spenden jetzt in der Schweiz steuerlich absetzbar
1. Die FSFE und Digicomp kündigen Kurs zur Lizensierung Freier Software an
Die Schweizer Trainingsakademie Digicomp bietet nun einen
Lizensierungskurs für Freie Software unter der Leitung von Shane
Coughlan, Koordinator der Freedom Task Force der FSFE, an. Der Kurs
richtet sich an Projektmanager, Entwickler und Techniker, die ihr
Wissen hinsichtlich der Möglichkeiten, Quellcode weiterzugeben,
erweitern wollen. Ferner gibt der Kurs auch Preisbeispiele, wie Freie
Software in Geschäftsmodelle integriert werden kann. Die Kurse werden
erstmalig am 25. und 26. Juni abgehalten werden, weitere Kurse werden am
10. und 11. September und am 10. und 11. Dezember 2007 angeboten.
Weitere Informationen sind hier verfügbar:
http://fsfeurope.org/projects/ftf/trainingcourse.de.html
2. LibreMeeting 2007 in Miraflores, Spanien
Die Free Knowledge Foundation, die assoziierte Organisation der FSFE in
Spanien, hat das LibreMeeting 2007 organisiert. Es war das erste
internationale Treffen über freies Wissen in Madrid. Georg Greve stellte
die FSFE vor, und Ciarán O'Riordan sprach über die GPLv3.
3. Die FSFE bei der eLiberatica 2007 in Rumänien
Die rumänische Freie-Software-Gemeinschaft wählte das rumänische Brasov,
direkt im Herzen Transsylvaniens, als Tagungsort für ihre eLiberatica-
Konferenz 2007. Ihr Ziel war es, Wissen weiterzugeben und ein
Bewusstsein für Freie Software in Rumänien aufzubauen. Der FSFE-
Präsident Georg Greve hielt eine der Hauptreden über Offene Standards
und Wettbewerbsfreiheit und nahm ebenso an einer Podiumsdiskussion über
die Zukunft der Wissensregulierung teil.
4. Richard Stallman in Schweden
Am 16. Mai 2007 hielt Richard Stallman eine Rede in Göteborg (Schweden).
Die Rede mit dem Titel: "Freie Software und darüber hinaus:
Menschenrechte in der Anwendung von Software und anderen
veröffentlichten Werken" kann hier heruntergeladen werden (audio):
http://www.fsfe.org/en/content/download/32738/202513/file/rms-speech-gbg-sw….
Am 17. Mai hielt Richard Stallman eine Rede in Linköping (Schweden).
Die Rede trägt den Titel: "Copyright gegen Community im Zeitalter der
Computernetzwerke" und kann hier heruntergeladen werden:
http://www.lysator.liu.se/upplysning/film/20070517_RMS/RMS_2007-05-17_Digif…
5. ConfSL, LUGConf und Fellowship-Treffen in Cosenza, Italien
Die italienische Freie-Software-Gemeinschaft traf sich in Consenza zu
drei gleichzeitig stattfindenden Veranstaltungen: der ConfSL2007, der
LUGConf und einem Fellowship-Treffen. Alles in Allem genoss jeder drei
Tage voller Gespräche, Workshops und richtig viel Spass. Stefano
Maffulli und Shane Coughlan vertraten die FSFE, und der Fellow Marco De
Rossi repräsentierte die kürzlich gegründete Milan Advocacy Group
während der LUGConf.
http://fsfe.org/en/fellows/maffulli/rants/(tag)/cosenza
6. Linuxtag in Berlin
Wie in den Jahren zuvor auch war die FSFE mit einem Messestand am
Linuxtag in Berlin präsent. Mitarbeiter der FSFE und Freiwillige
informierten über Freie Software und beantworteten viele Fragen.
7. Linuxwochen-Tour durch Österreich
"Linuxwochen" ist der Name für eine Reihe von Veranstaltungen, die jedes
jahr um den Mai in Österreich stattfinden. In diesem Jahr war die FSFE
in Eisenstadt, Graz und Wien vor Ort.
8. Spenden jetzt in der Schweiz steuerlich absetzbar
Die FSFE freut sich, bekannt geben zu können, dass Spenden jetzt in der
Schweiz steuerlich absetzbar sind, nachdem die FSFE von der Behörde des
Kantons Zürich als gemeinnützige Organisation in öffentlichem Interesse
anerkannt wurde. In Zürich befinden sich die schweizer Büroräume der
FSFE. Spenden von Ihnen sind eine essentielle Grundlage, um unsere
Arbeit möglich zu machen. Für weitere Informationen werfen Sie bitte
einen Blick auf
http://www.fsfeurope.org/help/donate-2007-ch.de.html
Sie finden eine Übersicht über alle Newsletter der FSFE auf
http://www.germany.fsfeurope.org/news/newsletter.de.html
Microsofts Nachricht: Es ist Zeit, in Freie Software zu investieren
Um Furcht, Unsicherheit und Zweifel in der Finanzwelt zu streuen
behauptete Microsoft in einem kürzlich veröffentlichten Fortune Artikel
[1], Freie Software würde Patente in massiver Weise verletzen.
Microsoft zufolge verletzt der Linux Kernel 42 Patente, die
Benutzeroberflächen von Freier Software 65, Openoffice.org 45, Freie
E-Mail Clients 15 und andere, nicht näher bezeichnete Freie Software 68
Patente.
Aufgrund dieser bisher nicht begründeten Anschuldigungen versucht
Microsoft nun, aus der Arbeit aller Unternehmen und Entwickler, die
ihren Lebensunterhalt mit Freier Software verdienen, Kapital zu schlagen.
"Microsoft hat ein Imperium aufgebaut, in dem es von jeder Transaktion
profitiert. Es kann Firmen nach Belieben unterstützen oder zerstören und
jeder einzelne Bewohner ihrer Welt muss in bestimmten Abständen
finanziell seine Gefolgschaft bekunden," erklärt Georg Greve, Präsident
der FSFE. "Jetzt, da sie Marktanteile an eine Freie Marktwirtschaft,
aufgebaut auf Freier Software verlieren, versuchen sie erneut, sich an der
Arbeit anderer zu bereichern."
"Dies ist ein gutes Beispiel für die Auswirkungen von Softwarepatenten.
Der Haupteffekt solcher Patente ist nicht Innovation, sondern
Monopolisierung und das Etablieren einer Erlaubnis, andere zu Verklagen
oder sie zumindest zu verleumden," kommentiert Shane Coughlan,
Koordinator der Rechtsabteilung der FSFE. "Leider hat Novell diesen
lächerlichen Forderungen eine falsche Glaubwürdigkeit geliefert, indem sie
mit Microsoft eine Vereinbarung geschlossen und Microsoft für das Versprechen
bezahlen, Novells Kunden nicht zu verklagen."
Carlo Piana, Anwalt der FSFE fährt fort: "Ich kann gut verstehen, warum
Microsoft auf dem Novell Deal besteht, aber es ist kein verlässliches
Beispiel. Wenn man die aktuelle Geschichte von Vereinbarungen zwischen
den beiden Firmen untersucht, stellt man fest, dass Microsoft nicht
derjenige ist, der etwas verkauft. Vor zwei Jahren überzeugte Microsoft
Novell, für eine finanzielle Entschädigung, Kartellklagen gegen Microsoft, und
damit ihre Unterstützung für die Europäische Kommission, zurückzuziehen [2].
Im neuesten Fall scheint das Geld in die gleiche Richtung geflossen zu
sein. Dem Patentverletzer fast eine Milliarde Dollar in zwei Jahren zu
bezahlen, ist ein recht seltsamer Weg, seinem Patentportfolio Rechnung zu
tragen.
Ron Hovsepian, Novells CEO hat sogar einen Brief [3] veröffentlicht, in
dem er Microsofts Anschuldigungen in Bezug auf Softwarepatente in Freier
Software widerspricht. Aber da Microsoft gutes Geld für den Deal
bezahlte, wollten sie anscheinend etwas von ihren Investitionen zurück, indem
sie Verunsicherung im Markt streuen.
"Unternehmen, die aufgrund dieses Deals bei Novell unterschreiben
verschwenden das Geld ihrer Aktionäre. Hinter den Anschuldigungen steckt
keine Substanz, und es gibt keinen Grund, Microsoft etwas zu für ein
System zu bezahlen, an dem Microsoft nicht beteiligt war," erklärt Georg
Greve, Präsident der FSFE.
"Wenn man etwas aus diesem Verhalten lernen kann, dann ist es, dass
Microsoft verzweifelt wird, und nicht weiß, was man Freier Software an
Innovation entgegenhalten kann," fährt Greve fort. "Das ist ein guter
Beweis für den wirtschaftlichen Erfolg von Freier Software. Sie ist extrem
verlässlich, nicht nur technologisch, sondern auch rechtlich. Wenn sie
also ein schlauer Finanzanalytiker sind, dann ist jetzt die Zeit
gekommen, in Freie Software zu investieren."
Über die Free Software Foundation Europe:
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine gemeinnützige,
regierungsunabhängige Organisation, die sich mit allen Aspekten der
Freien Software in Europa beschäftigt. Der Zugang zu Software
entscheidet, wer an der digitalen Gesellschaft teilnehmen kann.
Freie Software wird dadurch definiert, dass sie von jedem Menschen
uneingeschränkt benutzt, verändert und weitergegeben werden kann. Nur
Software, die diese Kriterien erfüllt, ermöglicht Chancengleichheit im
Informationszeitalter. Dies ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, die
Entwicklung Freier Software aktiv zu unterstützen, und ihr dabei
politische und rechtliche Sicherheit zu verschaffen, sind die
wichtigsten Ziele der FSFE, die 2001 als Schwesterorganisation der
nordamerikanischen FSF gegründet wurde.
Weitere Informationen über die Arbeit der FSFE finden Sie auf
http://www.germany.fsfeurope.org/
[1]
http://money.cnn.com/magazines/fortune/fortune_archive/2007/05/28/100033867/
[2] http://mail.fsfeurope.org/pipermail/press-release/2005q4/000118.html
[3] http://www.novell.com/linux/microsoft/community_open_letter.html