= Berliner Parteien zu Freier Software: Regierung enttäuscht, Opposition macht Hoffnung =
[ Online lesen: https://fsfe.org/news/2016/news-20160831-01.de.html ]
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) veröffentlicht heute als Teil
der "Koalition Freies Wissen die Wahlprüfsteine für die Wahl zum
Abgeordnetenhaus von Berlin am 18. September 2016[1]. Die Parteien
konnten Stellung nehmen zur Forderung, öffentlich finanzierte Software
als Freie Software zu veröffentlichen, sowie zu ihrer Bereitschaft,
Freie Software an Bildungseinrichtungen verstärkt einzusetzen. CDU,
Grüne, Linke, Piraten und SPD haben geantwortet und erklärten ihre
jeweiligen Positionen dazu. Zudem wurden die Wahlprogramme der Parteien
untersucht und Vergleiche zu den Positionen der Parteien von vor fünf
Jahren gezogen. Dabei schneiden Grüne und Linke positiv ab, bei der CDU,
den Piraten und der SPD sieht die FSFE teils erheblichen
Verbesserungsbedarf.
Fortschrittlich in Erscheinung treten die Grünen in Berlin, die Freier
Software möglichst Vorzug geben wollen und zudem fordern, dass
öffentlich finanzierte Software "stets mit Quellcode unter einer freien
Lizenz veröffentlicht werden" soll. Auch die Linke in Berlin tritt
positiv in Erscheinung, unterstützt Freie Software in ganzer Breite und
möchte "für alle zukünftigen Beschaffungen [...] auf die Nutzung freier
Software drängen". Dies auch, so die Linke, damit die öffentliche Hand
die Hoheit über ihre eigenen Infrastrukturen behält. Die beiden
regierenden Parteien enttäuschen hingegen. Die CDU scheint Freie
Software und die Möglichkeit, einen Quellcode zu verändern, als
grundsätzlich für gefährlich zu betrachten, denn jemand könnte die
Software "für gesetzlich verbotene Zwecke einsetzen". Die
Christdemokraten verlangen daher eine Einzelfallprüfung für jede
Software und weichen weiteren Fragen konsequent aus. Bei der SPD
herrscht ebenfalls Unwissenheit, aber zumindest begrüßt sie den Einsatz
Freier Software "wenn möglich" – eine Formulierung, die jedoch in der
Vergangenheit oft dafür missbraucht wurde, Freie Software von vornherein
auszuschließen. Die Piraten enttäuschen überraschenderweise mit ihrer
Antwort: Sind sie bei der letzten Wahl noch als Vorreiter für Freie
Software in Erscheinung getreten, sind sie dieses Mal kaum auf dieses
Thema eingegangen.
== Einige Ergebnisse der Befragung ==
Das Wahlprogramm der Berliner[2] CDU kommt vollständig ohne die
Erwähnung Freier Software aus und dementsprechend enttäuschend und
unambitioniert klingen die Antworten der CDU auf unsere Fragen. Sie
blockt damit, "dass wenn eine Software mit naheliegenden Veränderungen
so abgewandelt werden kann, dass sie zu gesetzlich verbotenen Zwecken
eingesetzt werden kann, dies /[aus Sicht der CDU Berlin, Anm. d. Red.]/
der Bereitstellung als freier Software entgegenstehen kann." Deshalb,
folgert die CDU, sei in jedem Einzelfall zu prüfen ob eine Software "der
Allgemeinheit vollumfänglich zur Verfügung gestellt werden" könne. Dabei
ist das Argument irreführend, denn genauso wie ein Küchenmesser Gutes
und Schlechtes tun kann, so kann prinzipiell auch jegliche Software
(auch ohne Abwandlung), beispielsweise ein Schreibprogramm, für
gesetzlich verbotene Zwecke eingesetzt werden. Auf die Frage zum
„Berliner Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen“ wird gar nicht
eingegangen. Und bei der Frage, ob sich die CDU für den Einsatz von
Freier Software an Schulen und anderen öffentlichen
Bildungsinstitutionen stark macht, wird schlicht und einfach die Antwort
kopiert, die auch dem Bündnis Freie Bildung[3] zum Thema Open
Educational Resources[4] erteilt wurde – obwohl die Antwort in diesem
Fall überhaupt keinen Bezug zu Software nimmt. Zusammenfassend fällt die
CDU wie bereits fünf Jahre zuvor[5] damit auf, sich den gestellten
Fragen zu verweigern und wenige konkrete Aussagen zu treffen.
Ganz anders das Wahlprogramm von[6] Bündnis 90/Die Grünen, in dem Freie
Software als Grundlage der zukünftigen IT-Strategie Berlins gefordert
wird. Dementsprechend positiv bewertet die FSFE die Antworten, denn die
Grünen bestätigen noch einmal: "Ausschreibungs- und
Beschaffungskriterien sind so zu überarbeiten, dass möglichst freie und
offene Software vorrangig zum Einsatz kommen". Weiterhin schreiben sie:
"Wie offen, frei und nachhaltig unsere Gesellschaft ist, spiegelt sich
auch im Einsatz freier und offener Software wider." Deshalb sollen
"Softwareentwicklungen von und für Behörden stets mit Quellcode unter
einer freien Lizenz veröffentlicht werden", womit die Partei die
grundlegende Forderung der FSFE unterstützen, dass öffentlich
finanzierte Software unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden
muss. Geht es nach den Grünen, soll deshalb auch das "Berliner
Haushalts, Kassen und Rechnungswesen (HKRneu)" als Freie Software
implementiert werden. Auch setzen sich die Grünen für den Einsatz Freier
Software "in allen öffentlichen Bereichen ein, also auch in Schulen,
Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen".
Bereits in ihrem Wahlprogramm fordert[7] Die Linke in Berlin, "die
öffentliche Verwaltung soll auf Open Source Software umgestellt werden".
Und obwohl uns keine Antworten mit direktem Bezug auf unsere Fragen
vorgelegt wurden, betont die Linke noch einmal ihre Position und
argumentiert: "die öffentliche Hand sollte die Hoheit über die genutzten
Infrastrukturen behalten". Auch möchte die Linke "Für alle zukünftigen
Beschaffungen [...] auf die Nutzung freier Software drängen" und zudem
eine "konzertierte Open-Source-Strategie auf Landesebene" erarbeiten,
"die durch eine koordinierende Stabsstelle unterstützt wird." Positiv im
Sinne Freier Software ist auch das Konzept, dass im Rahmen eines "Bund-
Länder-Programm für digitale Bildung" alle Schülerinnen und Schüler ein
mobiles Endgerät erhalten sollen, welches mit Freier Software betrieben
wird. Denn, "eine massenhafte Ausstattung der Schüler*innen mit
proprietärer Software lehnen wir ab", so die Linke. Die Linke Berlin
bleibt damit erfreulicherweise im wesentlichen ihren Positionen der
vergangenen Wahl von 2011 treu.
Das diesjährige Wahlprogramm der Berliner[8] Piraten überrascht damit,
dass es mit keinem Wort Freie Software erwähnt wird – ein Thema, bei dem
sich dieselbe Partei zu den Fragen der FSFE im Jahre 2011[9] noch
positiv hervorgetan hat. Leider fehlt auch in den gegebenen Antworten
eine klare Linie zu Freier Software. So wird die Frage "Wie
positionieren sie sich zu [...] von der öffentlichen Hand beauftragte
und finanzierte Software [...] und mit welchen Maßnahmen werden Sie Ihre
Position umsetzen?" mit einem logisch inkonsistenten "Ja." beantwortet.
Auf die Frage zu dem Einsatz von Freier Software an Schulen und anderen
öffentlichen Bildungseinrichtungen antworten die Piraten mit der
Forderung nach einem "freien und gleichberechtigten Zugang zu Inhalten"
sowie der Erstellung von Unterrichtsmaterial unter freien Lizenzen. Das
ist grundsätzlich begrüßenswert, aber beantwortet die Frage nicht.
Im Wahlprogramm der Berliner[10] SPD kommt Freie Software gar nicht vor
und liest man die Antworten auf unsere Fragen, scheint bei diesem Thema
noch viel Nachholbedarf zu bestehen. Den Fragen nach der
Veröffentlichung öffentlich finanzierter Software sowie der
Softwarelösung für das „Berliner Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen
(HKR-neu)“ weicht die SPD aus. Auf die Frage nach Freier Software an
Schulen verrennen sich die Sozialdemokraten in Phrasen und technische
Schlagwörter wie "digitale Schule", "Whiteboards" und "WLAN", ohne
jedoch politische Lösungen aufzuzeigen. Trotz einiger bestehender
Berührungsängste mit Freier Software schreibt die SPD: "Wir begrüßen
eine Umstellung auf Open-Source-Software mit offenen Quellcodes an
Stellen, wo dies möglich ist". Leider ist "wo dies möglich ist" eine
schwammige Formulierung, die oft zum unberechtigten Generalauschluss
Freier Software geführt hat. So wurden unter anderem in Berlin in der
Vergangenheit eigentlich sinnvolle Beschlüsse zum Einsatz Freier
Software in der Verwaltung auch von der SPD blockiert.
== Fazit ==
Positiv gegenüber dem vermehrten Einsatz Freier Software treten in
Berlin die Grünen und die Linken in Erscheinung. Beide Parteien haben
konkrete Vorschläge und möchten damit verstärkt auf die Nutzung Freier
Software drängen, sowohl in der Verwaltung, als auch in öffentlichen
Bildungseinrichtungen. Die Grünen fordern zudem, dass öffentlich
finanzierte Software stets unter freier Lizenz veröffentlicht werden
soll. Die beiden aktuellen Regierungsparteien, CDU und SPD, haben immer
noch starken Nachholbedarf bei Freier Software. Bei der CDU erwecken die
Antworten gar den Anschein, dass die CDU Angst vor dem Einsatz Freier
Software hat. Die Piraten sind letztendlich nicht auf die eigentlichen
Fragen eingegangen.
"Es freut uns zu sehen, dass das Thema Freie Software inzwischen bei
den meisten Parteien angekommen ist und auch verstanden wird.
Insbesondere bei den Grünen und Linken steht Freie Software mit oben
auf der politischen Agenda. Leider enttäuschen beide
Regierungsparteien und insbesondere die CDU. Die FSFE wird hier
weiter dran bleiben und dabei helfen, unnötige und unbegründete
Ängste vor Freier Software weg zu nehmen", sagt Erik Grun,
Projektleiter der Berliner FSFE.
Siehe auch:
- 2016: Wahlprüfsteine der Koalition Freies Wissen zur Berliner
Abgeordnetenhauswahl
https://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201608-germany-berlin.html
- 2016: Free Software in the Berlin election programs 2016 (Englisch)
https://k7r.eu/free-software-in-the-berlin-election-programs/
- 2011: Berlin - Hauptstadt der Freien-Software-Parteien, unsere
Auswertung der Wahlprüfsteine zur Berliner Abgeordnetenhauswahl
https://fsfe.org/news/2011/news-20110913-01.html
- 2011: Unsere Wahlprüfsteine zur Berliner Abgeordnetenhauswahl
https://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201109-germany-berlin.html
Verweise:
1. https://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201608-germany-berlin
2. http://cduberlin.de/image/inhalte/file/Wahlprogramm_final-Screen.pdf
3. http://buendnis-freie-bildung.de/
4. https://fsfe.org/news/2015/news-20150210-01.html
5. https://fsfe.org/news/2011/news-20110913-01.html
6. https://gruene.berlin/sites/gruene.berlin/files/b90g_berlin_vollprogramm201…
7. http://www.die-linke-berlin.de/wahlen/berlin_2016/wahlprogramm/
8. https://berlin.piratenpartei.de/wp-content/uploads/2016/06/wp_innen.pdf
9. https://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201109-germany-berlin.de.html
10. https://www.spd.berlin/w/files/spd-2016-wahl/spd_wahlprogramm_lang_online.p…
== Über die Free Software Foundation Europe ==
Die Free Software Foundation Europe ist ein gemeinnütziger Verein, der
AnwenderInnen befähigt, ihre Technologie selbst kontrollieren zu
können.
Software ist in allen Aspekten unseres Lebens tief verankert. Es ist
wichtig, dass diese Technologie uns hilft, statt uns einzuschränken.
Freie Software gibt allen das Recht, Programme für jeden Zweck zu
verwenden, zu verstehen, zu verbreiten und zu verbessern. Diese Rechte
stärken andere fundamentale Freiheiten wie die Redefreiheit, die
Pressefreiheit und das Recht auf Privatsphäre.
Die Free Software Foundation Europe:
- hilft Menschen und Organisationen dabei, zu verstehen, wie Freie
Software zu Freiheit, Transparenz und Selbstbestimmung beiträgt.
- stärkt die Rechte der NutzerInnen, indem sie Hürden für den
Freie-Software-Einsatz beseitigt.
- ermutigt Menschen beim Einsatz und der Entwicklung von Freier
Software.
- stellt Ressourcen für alle bereit, die Freie Software in Europe
voranbringen wollen.
http://fsfe.org/
= Mecklenburg-Vorpommern - Bisherige Regierungsparteien mit offensichtlichen Berührungsängsten bei Freier Software =
[ Online lesen: https://fsfe.org/news/2016/news-20160823-01.de.html ]
Die Free Software Foundation Europe veröffentlicht heute als Teil der
"Koalition Freies Wissen die Wahlprüfsteine für die Wahl zum Landtag von
Mecklenburg-Vorpommern am 04. September 2016[1]. Die Parteien konnten
Stellung nehmen zur Forderung, öffentlich finanzierte Software als Freie
Software zu veröffentlichen, sowie zu ihrer Bereitschaft, Freie Software
an Bildungseinrichtungen verstärkt einzusetzen. Die Grünen sind Freier
Software gegenüber positiv aufgeschlossen und machen Vorschläge zur
Umsetzung. Die Linken haben die Bedeutung „Freier Software“ als solche
erkannt -- auch wenn konkrete Vorschläge zur Umsetzung fehlen. SPD und
CDU haben dagegen inhaltlich starken Nachholbedarf.
CDU, Grüne, Linke und SPD erklärten dazu ihre jeweiligen Positionen.
Besonders erfreulich schneiden dabei die Grünen ab, die sich für eine
Überarbeitung der IT-Strategie des Landes Mecklenburg-Vorpommern
einsetzen und dabei den Einsatz Freier Software stärken möchten.
Zusammen mit den Linken unterstützen sie zudem die Forderung, dass
öffentlich finanzierte Software auch der Öffentlichkeit als Freie
Software zur Verfügung stehen soll. Enttäuschend hingegen sind die
Antworten der in dieser Legislaturperiode fraktionsstärksten Parteien
CDU und SPD. Beide scheinen sich mit der Thematik Freier Software noch
nicht auseinandergesetzt zu haben und reagieren dementsprechend
abschottend.
== Einige Ergebnisse der Befragung ==
Die *CDU* hat die insgesamt vier Fragen vom Bündnis Freie Bildung[2] und
von der FSFE in eine einzige Antwort zusammengefasst. Darin vertritt sie
die Ansicht, dass es im Ermessen des Urhebers oder der Urheberin liegt,
ob das Werk der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wird. Damit händigt
die CDU die Kontrolle über Software der Verwaltung an IT-Unternehmen aus
und beschneidet die staatliche Handlungsfähigkeit. Der CDU fehlt der
politische Wille zu konkreten Schritten für mehr digitale Souveränität
und der Förderung Freien Wissens.
Im Gegensatz dazu möchten die *Grünen* die IT-Strategie des Landes
überarbeiten, um den Einsatz von Freier Software zu stärken. Öffentlich
finanzierte Software soll dabei als Freie Software freigeben werden.
Etwas vage formuliert ist der Einsatz Freier Software in
Bildungseinrichtungen: Dieser soll "bei gleicher Eignung" Vorrang
gegeben werden. Solche Formulierungen werden in der Praxis leider öfter
dazu missbraucht, Freie Software auszuschließen. Schließlich sehen die
Grünen bereits in der Ausbildung von Lehrkräften einen weiteren
Ansatzpunkt, den Einsatz Freier Software zu fördern.
Die *Linke* steht der Idee einer Förderung und Verwendung Freier
Software positiv gegenüber. „Dienstleistungen und Waren, die von der
öffentlichen Hand finanziert wurden" sollen -- so die Linke -- "den
Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt werden". Allerdings
drückt sich die Linke um konkrete Aussagen und zieht sich darauf zurück,
dass „die Umsetzung [...] im Falle einer Regierungsbeteiligung dann im
Rahmen der Koalitionsvereinbarung geregelt“ wird.
Die *SPD* geht in ihrem Wahlprogramm auf keine der Fragen des Bündnis
Freie Bildung ein. Dies gesteht die Partei gleich zu Beginn ein: "Zu dem
von Ihnen erfragten, sehr speziellen, Sachverhalt [hat die SPD] noch
keine endgültig abgestimmte Position". Allerdings behaupten die
Sozialdemokraten in ihrer Antwort, dass "die speziell für die
Landesverwaltung programmierte Software [...] nicht für freie Lizenzen
geeignet" sei. Bei Schulen und Bildungseinrichtungen verweist die SPD
auf die Eigenständigkeit der Schulträger sowie "Grundsätze der
Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit", kann sich allerdings zu keiner
Position für oder gegen Freie Software durchringen. Offensichtlich hat
die SPD es bisher versäumt, sich mit den Auswirkungen Freier Software zu
beschäftigen.
== Fazit ==
Die Grünen sind Freier Software gegenüber positiv aufgeschlossen und
machen Vorschläge zur Umsetzung. Die Linken haben die Bedeutung „Freier
Software“ als solche erkannt -- auch wenn konkrete Vorschläge zur
Umsetzung fehlen. SPD und CDU haben dagegen inhaltlich starken
Nachholbedarf.
"Es ist schade, dass sich gerade die bisherigen Regierungsparteien in
Mecklenburg-Vorpommern bisher nicht oder nur sehr oberflächlich mit der
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung Freier Software
beschäftigt haben. Die FSFE steht gerne als Gesprächspartner bereit, um
dies zu ändern, und wird sich auch in Zukunft für die Aufklärung von
politischen Akteuren einsetzen", so Max Mehl, Deutschland-Koordinator
der FSFE.
1. https://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201608-germany-meck-pomm
2. http://buendnis-freie-bildung.de/
== Über die Free Software Foundation Europe ==
Die Free Software Foundation Europe ist ein gemeinnütziger Verein, der
AnwenderInnen befähigt, ihre Technologie selbst kontrollieren zu
können.
Software ist in allen Aspekten unseres Lebens tief verankert. Es ist
wichtig, dass diese Technologie uns hilft, statt uns einzuschränken.
Freie Software gibt allen das Recht, Programme für jeden Zweck zu
verwenden, zu verstehen, zu verbreiten und zu verbessern. Diese Rechte
stärken andere fundamentale Freiheiten wie die Redefreiheit, die
Pressefreiheit und das Recht auf Privatsphäre.
Die Free Software Foundation Europe:
- hilft Menschen und Organisationen dabei, zu verstehen, wie Freie
Software zu Freiheit, Transparenz und Selbstbestimmung beiträgt.
- stärkt die Rechte der NutzerInnen, indem sie Hürden für den
Freie-Software-Einsatz beseitigt.
- ermutigt Menschen beim Einsatz und der Entwicklung von Freier
Software.
- stellt Ressourcen für alle bereit, die Freie Software in Europe
voranbringen wollen.
Mehr unter https://fsfe.org
= Die Organisation The Document Foundation und die FSFE stärken ihre Beziehung =
[ Online lesen: https://fsfe.org/news/2016/news-20160817-01.de.html ]
Die Free Software Foundation (FSFE) wird Mitglied des Beratungsgremiums
von The Document Foundation[1]. Gleichzeitig wird The Document
Foundation eine Partnerorganisation der FSFE[2].
Das Ziel der Free Software Foundation Europe ist Menschen zu helfen,
Technik zu kontrollieren und nicht von der Technik kontrolliert zu
werden. Allerdings ist dies eine Aufgabe die keine Organisation allein
erreichen kann. Partnerorganisationen sind Einrichtungen, die die Vision
der FSFE teilen und für die Organisation und Freie Software im
Allgemeinen Unterstützung leisten, indem Sie Menschen dazu ermuntern
Freie Software zu verwenden und zu entwickeln. Sie helfen Organisationen
dabei, zu verstehen wie Freie Software einen Beitrag zu Freiheit,
Transparenz und Selbstbestimmung leistet, und hilft, Barrieren zu
überwinden, die dem Einsatz freier Software entgegenstehen.
Mit dieser beidseitigen Unterstützungsbekundung, stärken sich beide
Organisationen gegenseitig in ihrem Kampf, dafür zu sorgen, dass die
Allgemeinheit bei Technik das Steuer in der Hand hat. Während die FSFE
die Werte der Gemeinschaft verkörpert, die am Einsatz Freier Software in
Firmen, öffentlichen Verwaltungen und bei Privatpersonen arbeitet, setzt
The Document Foundation diese Prinzipien und Ethik in tatsächliche
Produkte um und gibt damit Benutzern eine umfassende, erstklassige
Produktionsumgebung an die Hand, die völlig frei ist.
"Wir freuen uns, die Free Software Foundation Europe als Mitglied
unseres Beratungsgremiums zu begrüßen. Zusammen sind wir in der Lage den
Einsatz Freier Software in öffentlichen Verwaltungen und Firmen weiter
zu fördern", sagte Eike Rathke, Vorstandsmitglied bei The Document
Foundation[3] und ein langjähriger Hacker und Aktivist für Freie
Software.
"Wir halten es für wichtig, mit allen Organisationen zusammenzuarbeiten,
die in Europa für Freie Software aktiv sind", sagte Matthias
Kirschner[4], Präsident der Free Software Foundation Europe. "Gemeinsam
möchten wir zeigen, dass wir eine starke, geschlossene Bewegung sind und
vereint an der Erreichung unserer gemeinsamen Ziele arbeiten. Um das zu
erreichen, tauschen wir Ideen aus, koordinieren unsere Bemühungen,
motivieren uns gegenseitig und finden Gelegenheiten gemeinsam an
bestimmten Projekten zu arbeiten. Das ist der Fall mit The Document
Foundation, Bewahrer und Verwalter eines der erfolgreichsten freien
Software-Projekts, LibreOffice".
--
Free Software Foundation Europe <https://fsfe.org>
FSFE News <https://fsfe.org/news/news.en.rss>
Upcoming FSFE Events <https://fsfe.org/events/events.en.rss>
Fellowship Blog Aggregation <https://planet.fsfe.org/en/rss20.xml>
Free Software Discussions <https://fsfe.org/contact/community.en.html>
1. https://www.documentfoundation.org/governance/advisory-board/
2. https://fsfe.org/associates/associates.de.html
3. https://www.documentfoundation.org/governance/board/
4. https://fsfe.org/about/kirschner/kirschner.de.html
== About the Free Software Foundation Europe ==
The Free Software Foundation Europe (FSFE) is a non-profit
non-governmental organisation active in many European countries and
involved in many global activities. Access to software determines
participation in a digital society. To secure equal participation in
the information age, as well as freedom of competition, the Free
Software Foundation Europe (FSFE) pursues and is dedicated to the
furthering of Free Software, defined by the freedoms to use, study,
modify and copy. Founded in 2001, creating awareness for these issues,
securing Free Software politically and legally, and giving people
Freedom by supporting development of Free Software are central issues
of the FSFE.
http://fsfe.org/
= Free Software Foundation Europe Summit 2016 – Keine Technik-Konferenz =
[ Online lesen: https://fsfe.org/news/2016/news-20160804-01.de.html ]
Verfechter Freier Software aus ganz Europa treffen sich vom zweiten bis
vierten September in Berlin zum FSFE Summit 2016. Neben der Arbeit für
das Vorantreiben des Einsatzes Freier Software in Europa werden wir auch
das fünfzehnjährige Bestehen der FSFE feiern.
Eine der Hauptaufgaben der Freie-Software-Gemeinschaft im Allgemeinen
und der FSFE im Speziellen ist es, Benutzer wieder das Steuer ergreifen
zu lassen, damit Menschen ihre Technik kontrollieren können und nicht
andersherum.
Also auch wenn diese Konferenz das Wort "Software" im Namen hat, ist es
keine Technik-Konferenz 1[1] als solche. Es ist mehr eine Konferenz
darüber, wie wir die Welt der Technik gestalten, ja sogar wie wir das
Leben von Computer-, Smartphone- und Internetnutzern auf der ganzen Welt
versuchen zu gestalten.
Das mag nach einem hohen Ziel klingen, aber in den 15 Jahren ihrer
Existenz war die FSFE maßgeblich an einem erfolgreichen Kartellverfahren
gegen eine große Softwarefirma[2] beteiligt, die versuchte, den Markt
für Computer zu beherrschen. Wir haben es geschafft, Software davor zu
bewahren, in Europa patentiert werden zu können[3] und damit eine
wahrhafte Apokalypse für kleine und mittlere Technologieunternehmen
abgewendet. Und wir haben gemeinsam mit gpl-violations.org daran
gearbeitet, dass Freie-Software-Lizenzen vor deutschen Gerichten
durchgesetzt werden[4] und haben damit einen bahnbrechenden
Präzedenzfall für die gesamte EU geschaffen.
Es wäre keine Übertreibung zu sagen, dass die FSFE die Grundfesten der
IT verändert hat und dass wir eine tiefgreifende positive Wirkung auf
jeden haben, der in den letzten zehn Jahren vor einem Computer saß, ein
Telefon benutzt hat oder auf einem Tablet gespielt hat.
Jedes Jahr wächst die Zahl unserer Mitglieder, genauso wie unser
Einfluss. Wir erreichen heute nicht nur Entwickler, sondern auch
Akademiker, begeisterte Fans, Anwälte, Künstler, Marketingpersonal,
Geschäftsleute und Journalisten.
Also, wenn Sie unsere bisherigen Veranstaltungen verpasst haben, möchten
wir Sie einladen, den FSFE Summit 2016[5] zu besuchen. Wir freuen uns
darauf, Sie begrüßen zu dürfen und stehen Ihnen bei organisatorischen
Fragen zu Ihrer Reise zur Veranstaltung gerne zur Verfügung.
Als Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit vor dem Event mobilisieren wir
auch unsere Gemeinschaft in Ihrer Gegend. Wenn Sie mit den Menschen
sprechen wollen, die lokale und nationale Gruppen in Ihrem Land, Ihrer
Region oder Stadt leiten und sehen möchten, wie diese geholfen haben,
einen Unterschied zu bewirken, kontaktieren Sie uns, damit wir sie mit
Ihnen in Verbindung bringen können.
1. Sollten Sie auch an den allerneusten Entwicklungen in der
Spitzentechnologie interessiert sein, beachten Sie bitte, dass der
FSFE Summit als Teil der QtCon[6] stattfinden wird. Diese
Veranstaltung bringt Entwickler verschiedener Freie-Software-
Gemeinschaften zusammen, die mit viel Einsatz an der Neugestaltung
von Benutzeroberflächen arbeiten. Als Pressemitglied haben Sie auch
freien Zugang zu der gesamten QtCon. ↩[7]
--
Free Software Foundation Europe <https://fsfe.org>
FSFE News <https://fsfe.org/news/news.en.rss>
Upcoming FSFE Events <https://fsfe.org/events/events.en.rss>
Fellowship Blog Aggregation <https://planet.fsfe.org/en/rss20.xml>
Free Software Discussions <https://fsfe.org/contact/community.en.html>
1. https://fsfe.org/#fn1
2. https://fsfe.org/activities/ms-vs-eu/ms-vs-eu.de.html
3. https://fsfe.org/campaigns/swpat/swpat.de.html
4. https://fsfe.org/activities/ftf/activities.de.html
5. https://fsfe.org/community/events/2016/summit/frontpage.de.html
6. https://qtcon.org/
7. https://fsfe.org/#fnref1
== About the Free Software Foundation Europe ==
The Free Software Foundation Europe (FSFE) is a non-profit
non-governmental organisation active in many European countries and
involved in many global activities. Access to software determines
participation in a digital society. To secure equal participation in
the information age, as well as freedom of competition, the Free
Software Foundation Europe (FSFE) pursues and is dedicated to the
furthering of Free Software, defined by the freedoms to use, study,
modify and copy. Founded in 2001, creating awareness for these issues,
securing Free Software politically and legally, and giving people
Freedom by supporting development of Free Software are central issues
of the FSFE.
http://fsfe.org/