= Dortmund setzt auf Freie Software - Weg frei für Public Money? Public Code! =
[ Online lesen: https://fsfe.org/news/2021/news-20210331-01.de.html ]
Mit einem wegweisenden Beschluss hat sich Dortmund dem Einsatz von
Freier Software verschrieben. Der Rat der Stadt hat mit einer
überwältigenden, fraktionsübergreifenden Mehrheit den Weg für „Public
Money? Public Code!“ frei gemacht. Künftig soll von der Verwaltung
entwickelte oder beauftragte Software der Allgemeinheit zur Verfügung
gestellt werden.
Bereits im Februar hat der Rat der Stadt einen zuvor von den Fraktionen
von SPD, Bündnis90/Die Grünen, CDU, Die Linke+ sowie der Fraktion
FDP/Bürgerliste eingereichten Antrag angenommen. Künftig soll, wo immer
möglich, Freie Software eingesetzt und zudem von der Verwaltung
entwickelte oder zur Entwicklung beauftragte Software der Allgemeinheit
zur Verfügung gestellt werden. Damit folgt Dortmund dem Prinzip „Public
Money? Public Code!“ - von allen bezahlter Code sollte für alle
verfügbar sein! Das heute veröffentlichte Protokoll der Sitzung [1]
zeigt, mit welcher Geschlossenheit der Rat hinter dem Prinzip steht: Der
Antrag wurde einstimmig angenommen. (Zwar enthielt sich die Fraktion
FDP/Bürgerliste bei der Abstimmung auf Grund eines anderen
Änderungsantrags zu einem anderen Punkt, brachte den Antrag aber mit ein
und steht noch immer dahinter) Möglich wurde das Ergebnis durch den
konsequenten Einsatz der Initiative Do-FOSS [2], die auch die „Public
Money? Public Code“- Kampagne der FSFE unterstützt.
Matthias Kirschner, Präsident der Free Software Foundation Europe
erklärt dazu: „Wir freuen uns, dass die Initiative Do-FOSS durch ihren
unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Jahren die Stadt Dortmund vom
Prinzip „Public Money? Public Code“ überzeugen konnte. Freie Software
gibt allen das Recht, Programme für jeden Zweck zu verwenden, zu
verstehen, zu verbreiten und zu verbessern. Diese Freiheiten kommen auch
staatlichen Akteuren zugute. Öffentliche Verwaltungen, die diesem
Prinzip folgen, können von zahlreichen Vorteilen profitieren:
Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Stellen, Unabhängigkeit von
einzelnen Anbietern, mögliche Steuerersparnisse, Innovationsförderung
und eine solidere Grundlage für IT-Sicherheit. Durch den Beschluss des
Rates gibt es nun die politische Rückendeckung, um die Abhängigkeiten
von proprietären Anbietern Stück für Stück aufzulösen. Wir werden die
Umsetzung begleiten und rufen gleichzeitig andere Verwaltungen in
Deutschland und Europa auf, dem Vorbild Dortmunds zu folgen.“ Die
"Public Money? Public Code!"-Initiative zielt darauf ab, Freie Software
als Standard für öffentlich finanzierte Software zu etablieren. Die
"Public Money? Public Code!"-Initiative der Free Software Foundation
Europe wird von über 200 Organisationen und Verwaltungen unterstützt.
Mehr dazu erfahren Sie hier: publiccode.eu [3]
Zur Diskussion [4]
1: https://rathaus.dortmund.de/dosys/doRat.nsf/NiederschriftXP.xsp?action=open…
2: https://blog.do-foss.de/
3: https://publiccode.eu/
4: https://community.fsfe.org/t/646
== Über die Free Software Foundation Europe ==
Die Free Software Foundation Europe ist ein gemeinnütziger Verein, der
Menschen im selbstbestimmten Umgang mit Technik unterstützt. Software
beeinflusst sämtliche Bereiche unseres Lebens. Es ist wichtig, dass
diese Technik uns hilft, statt uns einzuschränken. Freie Software gibt
allen das Recht, Programme für jeden Zweck zu verwenden, zu verstehen,
zu verbreiten und zu verbessern. Diese Freiheiten stärken andere
Grundrechte wie die Redefreiheit, die Pressefreiheit und das Recht auf
Privatsphäre.
Die FSFE hilft Menschen und Organisationen dabei, zu verstehen, wie
Freie Software zu Freiheit, Transparenz und Selbstbestimmung beiträgt.
Sie stärkt Nutzerrechte, indem sie Hürden für den Einsatz Freier
Software beseitigt, ermutigt Menschen zum Einsatz und zur Entwicklung
Freier Software, und stellt Ressourcen für alle bereit, die Freie
Software in Europa voranbringen wollen.
https://fsfe.org
= Statement on Richard Stallman rejoining the FSF board =
[ Online lesen: https://fsfe.org/news/2021/news-20210324-01.de.html ]
We learnt through a public announcement that Richard Stallman is again
part of the board of directors of the Free Software Foundation, one of
our independent sister organisations. We disapprove of this step that
came without any message of remorse or willingness to change.
In 2019, Richard Stallman resigned as president and board member of the
Free Software Foundation. On 21 March 2021 Stallman announced he is
member of the board again. The FSFE only learnt about that fact through
his public announcement.
We believe this step and how it was communicated harms the future of the
Free Software movement. The goal of the software freedom movement is to
empower all people to control technology and thereby create a better
society for everyone. Free Software is meant to serve everyone
regardless of their age, ability or disability, gender identity, sex,
ethnicity, nationality, religion or sexual orientation. This requires an
inclusive and diverse environment that welcomes all contributors
equally. The FSFE realises that we ourselves and the Free Software
movement still have to work hard to be that place where everyone feels
safe and respected to participate in it in order to fulfill the
movement's mission.
One crucial factor in making our community more inclusive is to
recognise and reflect when other people are offended or harmed by our
own actions and consider this feedback in future actions. The way
Richard Stallman announced his return to the board unfortunately lacks
any acknowledgement of this kind of thought process, and we are deeply
disappointed that the FSF board did not address these concerns before
electing him a board member again. Overall, we feel the current step
sends the wrong signal to existing and future community members.
That is why, as a legally and financially independent organisation, in
which Richard Stallman has not had any decision-making powers, we call
for his resignation from all FSF bodies. The FSF needs to seriously
reflect on this decision as well as their decision-making process to
prevent similar issues from happening again. Therefore, in the current
situation we see ourselves unable to collaborate both with the FSF and
any other organisation in which Richard Stallman has a leading position.
Instead, we will continue to work with groups and individuals who foster
diversity and equality in the Free Software movement in order to achieve
our joint goal of empowering all users to control technology.
== Über die Free Software Foundation Europe ==
Die Free Software Foundation Europe ist ein gemeinnütziger Verein, der
Menschen im selbstbestimmten Umgang mit Technik unterstützt. Software
beeinflusst sämtliche Bereiche unseres Lebens. Es ist wichtig, dass
diese Technik uns hilft, statt uns einzuschränken. Freie Software gibt
allen das Recht, Programme für jeden Zweck zu verwenden, zu verstehen,
zu verbreiten und zu verbessern. Diese Freiheiten stärken andere
Grundrechte wie die Redefreiheit, die Pressefreiheit und das Recht auf
Privatsphäre.
Die FSFE hilft Menschen und Organisationen dabei, zu verstehen, wie
Freie Software zu Freiheit, Transparenz und Selbstbestimmung beiträgt.
Sie stärkt Nutzerrechte, indem sie Hürden für den Einsatz Freier
Software beseitigt, ermutigt Menschen zum Einsatz und zur Entwicklung
Freier Software, und stellt Ressourcen für alle bereit, die Freie
Software in Europa voranbringen wollen.
https://fsfe.org