1. Erster österreichischer Fellowship-Stammtisch
2. Tweakfest in Zürich
3. UN World Summit on Information Society (WSIS)
4. LinuxWorld Expo in Frankfurt/Main
5. Seminar über Möglichkeiten zur Verhinderung von Softwarepatenten
6. Jornadas Regionales de Software Libre in Rosario (Argentinien)
7. LinuxDay in Italien
8. Bezüge auf Freie Software aus den "Vienna Conclusions" des WSIS entfernt
9. Begrüßung der Free Software Foundation Latin America
1. Erstes österreichisches Fellowship Treffen
Karin Kosina und Reinhard Müller organisierten den ersten
österreichischen Fellowship-Stammtisch. Dort konnten sich die Fellows
und andere an der Arbeit der FSFE interessierte Leute treffen, sich
über die FSFE informieren und Erfahrungen und Meinungen über Freie
Software austauschen. Wegen des allgemein positiven Echos der Teilnehmer
werden solche Treffen in Wien nun zweimal im Monat geplant. Aber auch
andere Mitglieder der FSFE beginnen damit, ähnliche Treffen in anderen
Städten durchzuführen. Alle Ereignisse dieser Art werden auf der
Fellowship-Website angekündigt:
http://www.fsfe.org
2. Tweakfest in Zürich
Die Akademie für Design und Kunst in Zürich war der diesjährige
Austragungsort für die zweitägige Konferenz zu digitalen Medien und
Kunst, der "Tweakfest 2005" unter dem Motto "Visions of Digital
Lifestyle". Georg Greve hielt eine Grundsatzrede über die Bedeutung
digitaler Freiheit und über die gegenwärtige Situation der Regulierung
von Wissen auf der ganzen Welt. Im Folgenden nahm er an einer
Forumsdiskussion teil, die den Titel "Copy Right" trug. In seinem Blog
schreibt er auch über die tanzenden Roboter, die ihm sehr gefielen:
http://www.fsfe.org/fellows/greve/freedom_bits/back_from_tweakfest_ch_2005
3. UN World Summit on Information Society (WSIS)
Der Weltgipfel der Vereinten Nationen zur Informationsgesellschaft
(WSIS) hat während der letzten Monate eine erhebliche Aufmerksamkeit
durch die Presse und Medien erfahren. Dies resultierte wohl
hauptsächlich aus der Diskussion innerhalb der "Working Group on Internet
Governance" (WGIG). Die FSFE hingegen ist im WSIS-Prozess bereits seit
dessen Start eingebunden, und auch wenn viel von ihrer Arbeit in den
vergangenen Jahren von der Öffentlichkeit weitestgehend unbeachtet blieb,
stellen sich die Mühen jetzt doch als sehr wertvoll heraus.
Im spanischen Bilbao wurde eine Versammlung von Städten und Kommunen als
Vorbereitung des WSIS in Tunis durchgeführt. Ca. 2000 Gemeindevertreter
kamen von der ganzen Welt, um daran teilzunehmen. Jonas Öberg war für
die FSFE zugegen und zeigte eine Präsentation über Gesetze, die die
Informationsfreiheit betreffen, und wie diese mit Freier Software
zusammenhängen.
Der Präsident der FSFE, Georg Greve, nahm an der zweiten Phase des
Gipfels in Tunis teil und koordinierte den Entwurf der "Patents,
Copyrights and Trademarks" (PCT) Arbeitsgruppe der Zivilgesellschaft für
die Abschlusserklärung der Zivilgesellschaft. Außerdem dokumentiert er
verschiedene interessante Projekte in seinem Blog und führte viele
interessante Diskussionen. Er nahm ebenfalls an einer Nebenveranstaltung
teil, die sich mit der zukünftigen Entwicklung der "World Intellectual
Property Organisation" (WIPO) auseinander setzte. Dieses Treffen, an dem
sich auch der stellvertretende Generaldirektor der WIPO, Philippe Petit,
beteiligte, erfuhr große Aufmerksamkeit.
http://www.fsfe.org/fellows/greve/freedom_bits/off_to_tunis
4. LinuxWorld Expo in Frankfurt/Main
Die FSFE war mit einem Stand auf der LinuxWorld Expo in Frankfurt/Main
vertreten. Dort stellten sich Volker Dormeyer, Joachim Jakobs, Myriam
Schweingruber, Michael Kallas, Bernhard Reiter, Reinhard Müller,
Cornelius Wasmund und Matthias Kirschner erfolgreich einer Vielzahl von
Fragen über Freie Software. Besonderer Dank gilt Volker, der wieder
einmal hervorragende Arbeit bei der Organisation des FSFE-Auftritts
leistete.
5. Seminar über Möglichkeiten zur Verhinderung von Softwarepatenten
Ciaran O'Riordan hielt eine Grundsatzrede und nahm zusammen mit Gareth
Bowker an einer sehr lebendigen Frage- und Antwort-Runde im Rahmen eines
Seminars teil, das O'Rioardan in Zusammenarbeit mit der Irish Free
Software Organisation arrangiert hatte. Unter den Anwesenden befanden
sich Journalisten, Entscheidungsträger, und die in Irland größte sich
für Softwarepatente einsetzende Lobbygruppe. Ein Transkript der Frage-
und-Antwort-Runde ist bereits online verfügbar; Ton- und Videoaufnahmen
folgen demnächst:
http://ifso.ie/events/2005-11-18/
6. Jornadas Regionales de Software Libre in Rosario (Argentinien)
Die "Jornadas Regionales de Software Libre" finden jeses Jahr an einem
anderen Ort in Argentinien statt. Die fünfte Ausgabe wurde durch eine
sehr engagierte Gruppe von Freie-Software-Aktivisten vorbereitet und
wurde in Rosario veranstaltet. Durch Georg Greve wurde unter dem Titel
"Digitale Freiheit - Warum sie so wichtig ist und wie man sie schützen
kann" eine Grundsatzrede gehalten. Dies gab dem Präsidenten der FSFE die
Möglichkeit, einige Zeit mit der lateinamerikanischen Freie-Software-
Gemeinschaft zu verbringen. Außerdem wurde, nachdem die meiste Zeit der
Veranstaltung auf die genaue Bewertung der Statuten und der
Kommentierung durch die Konferenzteilnehmer verwendet wurde, die
offizielle Gründung der neuen Schwesterorganisation der FSFE, der Free
Software Foundation Latin America (FSFLA) bekanntgegeben. Im Namen der
FSFE nahm Georg Greve als Gast an der offiziellen Vorstellung der FSFLA
teil und hieß sie im globalen Netzwerk der Free Software Foundations
willkommen.
7. LinuxDay in Italien
Der LinuxDay in Italien besteht aus einer Reihe von Aktionen im
Zusammenhang mit Freier Software und wird, koordiniert durch die
"Italian Linux Society", von lokalen Benutzergruppen organisiert. Dieses
Jahr beteiligte sich die FSFE zum ersten Mal auf nationaler Ebene, indem
Stefano Maffulli eine achtminütige Video-Botschaft an die Teilnehmer
sandte, in der er allen einen großartigen Tag für die italienische
Freie-Software-Gemeinschaft wünschte. Er beschrieb die Geschichte der
Freie-Software-Bewegung, die Erfolge und die künftig zu erwartenden
Herausforderungen, wie etwa die IPRED2 und der Kampf gegen das
berüchtigte "Legge Urbani".
Das leider nur auf italienisch vorhandene Video ist verfügbar unter
http://www.italy.fsfeurope.org/it/events/2005/linuxday/linuxday.en.html
8. Bezüge auf Freie Software aus den "Vienna Conclusions" der WSIS entfernt
Im Juni diesen Jahres waren die FSFE-Mitglieder Georg Greve und Karin
Kosina an der "ICT & Creativity"-Konferenz in Wien beteiligt. Am Ende
der Veranstaltung standen die "Vienna Conclusions", die sich wesentlich
von dem Text, den die Arbeitsgruppe in Wien beschloss, unterschieden. So
wurden alle Bezüge zu Freier Software entfernt, Werbung für das Digital
Restriction Management (DRM) hinzugefügt und die Feststellung der
zentralen Bedeutung von Software für die digitale Gesellschaft wurden
verwässert - offensichtlich auf Betreiben von Microsoft und IFPI.
Eine ausführlichere Zusammenfassung der gesamten Vorgänge kann in einem
Artikel von Georg Greve auf Groklaw nachgelesen werden:
http://www.groklaw.net/article.php?story=20051130185547876
9. Begrüßung der Free Software Foundation Latin America
Die Mitwirkung der FSFE an UN Organisation wie der WSIS or der WIPO hat
ihre Arbeit über die Grenzen Europas ausgedehnt. Aufgrund dieser
Erfahrungen bekennt sich die FSFE mehr als je zuvor zum Konzept eines
weltweiten Netzwerks gleichberechtigter Free Software Foundations, die
miteinander in enger Kooperation arbeiten.
Die gesamte Free Software Foundation Europe ist daher sehr stolz und
glücklich über die neue Schwesterorganisation, nicht zuletzt weil die
FSFE ihren Teil zu ihrer Entstehung beitragen konnte. Die FSFE begrüßt
die FSFLA auf das Herzlichste im Netzwerk der Free Software Foundations
und blickt positiv auf eine fruchtbare Kooperation in der Zukunft.
Eine Liste aller FSF Europe Newsletters befindet sich auf
http://www.germany.fsfeurope.org/news/newsletter.de.html
FSFE beantragt Teilnahme im Kartellverfahren gegen Microsoft
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) hat einen Antrag auf
Teilnahme im neuerlichen Kartellverfahren gegen Microsoft
gestellt. Georg Greve, der Präsident der FSFE sagte: "Je mehr Microsoft
dazu in der Lage ist, die Solidarität ihrer Gegner einzukaufen, desto
wichtiger ist die Verpflichtung der FSFE zu Freiheit und
Interoperabilität."
Nach Aussage von Greve trifft die FSFE derzeit bei verschiedenen Gelegenheiten
auf Microsoft: "Gestern gab es in Brüssel eine Anhörung zu der 'Intellectual
Property Rights European Enforcement Directive' (IPRED2) - einer Direktive,
die durch die Rechteinhaberindustrie angestoßen wurde, um die Barrieren, die
ihre Vertriebsmonopole umgeben, zu erhöhen. Letzte Woche fanden wir heraus,
wie Microsoft es erreicht hat, die Wiener Beschlüsse zur ICT und Kreativität
für den "World Summit on Information Society" (WSIS) umzuschreiben. Schon
vorher, während des Sommers, haben wir dazu beigetragen, Europa vor
ernsthaften Schwierigkeiten zu bewahren, die durch Softwarepatente
hervorgerufen würden."
Hinzufügend bemerkt Greve: "Alle diese Initiativen zielen darauf ab, die
Freiheit von Softwareentwicklern und Benutzern in ihrem täglichen Leben
einzuschränken. Aber viele Menschen verstehen nicht, daß ihre Freiheit
bedroht ist. Wenn sie diese nicht verlieren möchten, müssen sie
aufstehen und sie verteidigen. Ein Weg dazu ist, Fellow der FSFE zu werden und
andere davon zu überzeugen, diesem Schritt zu folgen."
Über die Free Software Foundation Europe
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine gemeinnützige
regierungsunabhängige Organisation, die sich allen Aspekten der
Freien Software in Europa widmet. Zugang zu Software
entscheidet, wer wie an der digitalen Gesellschaft teilnehmen
kann. Daher erlauben die Freiheiten, Software zu verwenden, zu
kopieren, zu ändern und weiterzuverteilen, wie sie in der
Definition der Freien Software beschrieben werden, gleiche
Chancen im Informationszeitalter. Diese Problematik ins
öffentliche Bewusstsein zu rücken und durch Unterstützung der
Entwicklung Freier Software die Freiheit der Menschen zu
gewährleisten, sind die Kernanliegen der FSFE, welche im Jahr
2001 als Schwesterorganisation der amerikanischen FSF gegründet
wurde.
Weitere Informationen: http://www.germany.fsfeurope.org
Joachim Jakobs <jj(a)office.fsfeurope.org>
Media Relations - FSF Europe (http://fsfeurope.org)
Heideweg 13B, D-67133 Maxdorf
fixed line: +49 700 - 373387673, Ext.: 4004
mobile: +49-179-6919565
Join the Fellowship and protect your freedom! (http://www.fsfe.org)
1. Migration des Fellowship-Portals auf eZ publish
2. Gemeinsame Stellungnahme der FSFE und der FSF Latin America zur
Generalversammlung der WIPO
3. WSIS Workshop zu Internet Governance und Menschenrechten
4. Workshop über Freie Software in österreichischen Schulen
5. Die "Internet Hungary 2005" Konferenz
6. Valtellinux in Caiolo (Italien)
7. Internetdagarna in Stockholm (Schweden)
8. Die politische Nachricht der FSFE in Irland
9. Georg Greve in Brasilien
10. Real Networks zieht sich aus dem europäischen Kartellverfahren
zurück
11. Microsoft's neue "Shared Source" Lizenzen
1. Migration des Fellowship-Portals auf eZ publish
Nachdem das Fellowship-Portal mehrere Monate mit grundlegender
Funktionalität online gewesen ist, wurde klar, daß die FSFE nicht
genügend Kapazität besitzt, um das System wie geplant zu stabilisieren
und zu erweitern. Freundlicherweise haben eZ systems angeboten, die
Migration der Platform auf eZ publish vorzunehmen und die Wartung und
Betreuung als Beitrag zur Freien-Software-Gemeinschaft anzubieten.
Nachdem nun die Migration abgeschlossen ist, ist das Portal bereits
schneller und funktionsreicher, obwohl es noch in Bearbeitung ist.
https://www.fsfe.org
2. Gemeinsame Stellungnahme der FSFE und der FSF Latin America zur
Generalversammlung der WIPO
Die Free Software Foundation Europe und ihre Schwesterorganisation, die
Free Software Foundation Latin America, haben eine gemeinsame
Stellungnahme herausgegeben, das sich an die Generalversammlung der
WIPO 2005 beschäftigt. In ihr wird der sogenannte "Broadcasting Treaty"
scharf kritisiert, da dieser eine neue Ebene der Monopolbildung auf
Material darstellt, das in verschiedenen Formen versendet werden kann.
Eine dieser Formen stellt auch das Internet dar. Mit dem oben genannten
Vertrag ist es für Sendeanstalten und Firmen möglich, blockierend
wirkende Privilegien zu erhalten, die für 50 Jahre dauernd auf alle
gesendeten Bilder und Töne gelten würden, ohne dass die Gesellschaft
daraus Nutzen ziehen könnte.
In der Darstellung haben die FSFE and the FSF Latin America betont, dass
die WIPO besser neue und alternative Wege der Beflügelung der
Kreativität im Interesse der Menschheit suchen sollte, statt neue
Ebenen der Monopolisierung zu erschaffen.
3. WSIS Workshop zu Internet Governance und Menschenrechten
Jonas Öberg nahm am WSIS Workshop zu Internet Governance und
Menschenrechten an der Universität von Uppsala in Schweden teil. Der
Workshop beschäftigte sich hauptsächlich mit Menschenrechtsfragen im
Zusammenhang mit der Arbeit der WGIG (UN Working Group for Internet
Governance). Jonas nahm an diesen Diskussionen teil und stellte außerdem
interessante Kontakte her.
4. Workshop über Freie Software in österreichischen Schulen
Die Donau-Universität Krems in Österreich hat einen Workshop über Freie
Software an österreichischen Schulen abgehalten. Karin Kosina eröffnete
den Workshop mit einem allgemeinen Überblick über Freie Software und
ihre Relevanz für den Lehr- und Ausbildungsbereich.
Der Konsens nach dem Treffen war, dass es zwar viele starke lokale
Gruppen gibt, diese aber intensiver zusammenarbeiten und ihre
Aktivitäten untereinander koordinieren sollten. Die Initiatioren planen
eine Folgeveranstaltung.
5. Die "Internet Hungary 2005" Konferenz
Stefano Maffulli hielt eine Rede auf der "Internet Hungary 2005", der
größten professionellen Konferenz Ungarns für Internetnutzer. Der Fokus
der Konferenz lag auf Geschäftsmöglichkeiten für die Kommunikations- und
Medienindustrie. Stefanos Rede drehte sich um Freie Software und den
freien Markt.
6. Valtellinux in Caiolo (Italien)
Die FSFE nahm bei dem jährlichen Treffen Freier-Software-Anwender in dem
wunderschönen Tal Valtellina in den italienischen Alpen teil. Stefano
Maffulli stellte das Fellowship vor, und Alessandro Rubini hielt einen
Vortrag über embedded GNU/Linux.
7. Internetdagarna in Stockholm (Schweden)
Die schwedische Internet-Infrastruktur-Stiftung organisierte die
Konferenz "Internetdagarna 2005" in Stockholm. Verschiedene Themen
wurden während der Veranstaltung diskutiert. So wurden Diskussionen
zu Schwedens IT-Politik und zu den Gefahren einer digitalen
Zweiklassengesellschaft geführt. Jonas Öberg nahm an der gesamten
Konferenz teil.
8. Die politische Nachricht der FSFE in Irland
Der Vertreter der FSFE in Brüssel, Ciaran O'Riordan, hielt die
Eröffnungsrede auf der jährlich stattfindenden Generalversammlung der
Irish Linux User Group. Er sprach über die gegenwärtige Gesetzgebung zu
Softwarepatenten, die neue IPRED2-Richtlinie, über die oft unsichtbare
Arbeit der FSFE und wie man die FSFE und die nationalen Freie-Software-
Organisationen unterstützen kann.
9. Georg Greve in Brasilien
Während einer Reise, die ihn nach São Paulo, Campinas und Manaus führte,
nahm Georg Greve bei der "III Encontro de Software Livre do Amazonas
(ESLAM)" im Norden von Brasilien teil. Er hielt zwei Reden über Freie
Software und die Gefahren für die Freiheit von Software. Georg Greve
genoss die Möglichkeit, an dieser hervorragenden Konferenz teilzunehmen,
und traf viele alte und neue Freunde in der dortigen Freie Software
Gemeinschaft.
10. Real Networks zieht sich aus dem europäischen Kartellverfahren
zurück
Als Teil ihres 761 Mio Dollar schweren Geschäfts mit Microsoft haben
sich Real Networks jetzt aus dem Kartellverfahren gegen Microsoft
zurückgezogen. Nach der Rekordstrafe von 500 Mio Euro hat Microsoft nun
insgesamt etwa den sechsfachen Betrag aufgeboten, um der Europäischen
Kommission die Unterstützung zu entziehen: Dies reduziert die Anzahl der
die EC unterstützenden Parteien auf zwei, wovon eine die Free Software
Foundation Europe ist. Dieser Fall erweist sich zunehmend als eine
eindrucksvolle Demonstration, warum es so wichtig ist, dass die FSFE
unabhängig und in ihr Positionen unbestechlich ist.
11. Microsofts neue "Shared Source" Lizenzen
Seit einiger Zeit versucht Microsoft, mit der allgemeinen Unklarheit
rund um den Begriff "Open Source" zu spielen und für ihr sogenanntes
"Shared Source"-Programm auszunützen. Nun hat die Firma fünf
vereinfachte Lizenzen veröffentlicht, von denen zwei durch das FSF
Licensing Committee gründlich geprüft werden. Diese könnten sich als
durchaus konform zu Freier Software erweisen, eine sogar als
abgemilderte Copyleft-Lizenz. Angesichts bisheriger Äußerungen
Microsofts, in denen das Copyleft-Prinzip und im speziellen die GNU GPL
als "viral", "Krebsgeschwür" und "kommunistisch" verunglimpft wurde,
stellt die jetzige Veröffentlichung von Lizenzen nach eben diesen
verteufelten Prinzipien eine ziemliche Überraschung dar.
Natürlich gibt es zwei große Vorbehalte, bevor man Microsoft als eine
Freie-Software-Firma feiern darf: Die Herausgabe einer Lizenz bedeutet
nicht viel, solange nicht ernsthaft Software unter dieser Lizenz
herausgegeben wird. Außerdem wäre es wünschenswert gewesen, wenn
Microsoft gleich die erfolgreichste Copyleft-Lizenz, nämlich die GNU
General Public License (GPL) und die Lesser General Public License
(LGPL) für ihr "Shared Source" Programm verwandt hätte.
http://mail.fsfeurope.org/pipermail/press-release/2005q4/000120.html
Eine Liste aller FSF Europe Newsletters finden sie auf
http://www.germany.fsfeurope.org/news/newsletter.de.html
FSFE: Eine erste Stellungnahme zu Microsofts neuen Shared-Source-Lizenzen
"Da wir so selten die Gelegenheit haben, uns positiv über Microsoft zu
äußern, möchte ich dem Unternehmen zunächst gratulieren", sagt Georg Greve,
Präsident der Free Software Foundation Europe. "Microsoft scheint
endlich einen Schritt dabei vorwärts gemacht zu haben, ihren Nutzern
Freiheit einzuräumen: unsere erste flüchtige Analyse deutet darauf hin,
dass zwei der fünf veröffentlichten Lizenzen die Definition Freier
Software tatsächlich erfüllen."
Nach einem ersten Blick der FSFE scheint sowohl die "Microsoft
Permissive License" (Ms-PL) als auch die "Microsoft Community
License" (Ms-CL) die vier Freiheiten zu gewähren, die durch Freie
Software definiert werden. Insbesondere scheint die Ms-CL eine Variante
der Copyleft-Idee zu enthalten, die als erstes in der GNU General Public
License (GPL) umgesetzt wurde.
In Anbetracht der Tatsache, dass Microsoft den Copyleft-Ansatz und
insbesondere die GPL als "viral", "Krebsgeschwür" und "kommunistisch"
bezeichnet hat, ist es eine wesentliche Entwicklung, dass Microsoft
jetzt Lizenzen veröffentlicht, die den gleichen Prinzipien folgen.
Naturgemäß ist es nicht die Veröffentlichung von Lizenzen, sondern die
Veröffentlichung von Software unter einer Freien-Software-Lizenz, die
den Menschen Freiheit einräumt.
Es ist allerdings von keinen großen Nutzen, wenn jedes Unternehmen, jede
Behörde oder jeder Autor ihre eigenen Lizenzen veröffentlichen; deshalb wäre
es vorzuziehen gewesen, wenn Microsoft sich entschieden hätte, die GNU
General Public License (GPL) und die Lesser General Public License (LGPL) für
sein Shared-Source-Programm zu verwenden.
Weit mehr als 50% der Freien Software weltweit wird unter diesen
Lizenzen veröffentlicht, sie sind bekannt und die Menschen vertrauen
ihnen aus gutem Grund.
"Microsoft ist einen langen Weg gegangen und ist nur noch Zentimeter von
der GNU (L)GPL entfernt: Wir verstehen voll und ganz, dass Microsoft
zunächst der Gemeinschaft der Freien Software nur einen kleinen Finger
reicht", fährt Greve fort. "Aber wir würden wir es vorziehen, wenn Microsoft
mit der Zeit in die große globale Gemeinschaft der kommerziellen
(L)GPL-Anbieter eintritt.
"Fürs Erste mag es in Ordnung sein, wenn Microsoft damit anfängt, seine
Produktpalette unter die Ms-PL oder die Ms-CL zu stellen; aber wir
müssen die Menschen warnen, mit dem "Shared Source"-Etikett Vorsicht
walten zu lassen und die jeweiligen Lizenzen genau zu betrachten: Die
drei anderen Lizenzen des Shared-Source-Programms sind eindeutig
proprietär und keine Freie Software" schließt Greve.
Die Free Software Foundation wird mehr Zeit brauchen, jede dieser
Lizenzen und ihr Zusammenspiel mit anderen Lizenzen genauer zu prüfen,
deshalb ist dies keine endgültige Bewertung -- und eine abschließende
Bewertung kann Probleme zu Tage fördern, die auf den ersten Blick nicht
ersichtlich waren.
Microsoft muss nach dem Eindruck der FSFE noch einen weiten Weg gehen, aber
fürs Erste habe es einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, und die
Free Software Foundation Europe hofft, dass es diesen Weg weitergeht.
Über die Free Software Foundation Europe
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine gemeinnützige
regierungsunabhängige Organisation, die sich allen Aspekten der
Freien Software in Europa widmet. Zugang zu Software
entscheidet, wer wie an der digitalen Gesellschaft teilnehmen
kann. Daher erlauben die Freiheiten, Software zu verwenden, zu
kopieren, zu ändern und weiterzuverteilen, wie sie in der
Definition der Freien Software beschrieben werden, gleiche
Chancen im Informationszeitalter. Diese Problematik ins
öffentliche Bewusstsein zu rücken und durch Unterstützung der
Entwicklung Freier Software die Freiheit der Menschen zu
gewährleisten, sind die Kernanliegen der FSFE, welche im Jahr
2001 als Schwesterorganisation der amerikanischen FSF gegründet
wurde.
Weitere Informationen: http://www.germany.fsfeurope.org
1. IPRED2 - der neue Angriff auf die Freiheit
2. Stichting NLnet unterstützt Aktivitäten rund um die GPLv3 mit Spende von
150.000 EUR
3. Alessandro Rubini in Slowenien
4. Stefano Maffulli auf der OpenOffice.org-Konferenz in Slowenien
1. IPRED2 - der neue Angriff auf die Freiheit
Die Europäische Kommision hat kürzlich ihren Entwurf für eine zweite
Richtlinie zur Durchsetzung von Immaterialgüterrechten veröffentlicht.
Mit dem Text wird beantragt, sowohl Verletzungen von Patenten,
Urheberechten und Markenrechten als auch das Fördern, Anstiften und
Animieren zu solchen Verletzungen zu kriminalisieren. Durch diese
Forderung nach Gefängnis-, hohen Geld- und anderen harten Strafen für
diese neuen Verbrechen könnte diese Richtlinie genügend Angst erzeugen,
um Bürger und Unternehmen davon abzuhalten, an der Produktion und
Verbreitung von Software teilzunehmen. Auch der Gebrauch von Software
und die Veröffentlichung von Informationen kann dadurch gewissermaßen
eingeschränkt werden. Damit würden Patent-, Markenzeichen- und
Urheberrechtsgesetze zu erschwinglichen Waffen für finanzkräftige
Unternehmen werden, die damit Mitbewerber bekämpfen könnten.
Ciaran O'Rioran hat eine Seite eingerichtet, auf der er erklärt, wie
diese Richtlinie missbraucht werden könnte, um Freier Software zu
schaden und was man dagegen tun kann.
http://www.germany.fsfeurope.org/projects/ipred2/
2. Stichting NLnet unterstützt Aktivitäten rund um die GPLv3 mit Spende von
150.000 EUR
Stichting NLnet, eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in den
Niederlanden, hat angekündigt, die GPLv3-Aktivitäten der Free Software
Foundation und der Free Software Foundation Europe mit einer Spende in
Höhe von 150.000 EUR zu unterstützen. Dies ist ein wichtiger Beitrag,
mit dem NLnet hofft, auch andere Organisationen dazu zu ermuntern,
dieses einzigartige Projekt zu finanziell zu fördern.
3. Alessandro Rubini in Slowenien
In Portoroz in Slowenien hat Alessandro Rubini an einer
Wirtschaftskonferenz über Freie Software teilgenommen. Er hielt einen
Vortrag über die Anwendung von Freier Software in der Wirtschaft und
nahm an einem Runden Tisch zu dem Thema, wie die Regierung beim Wachstum
Freier Software Unternehmen helfen sollte, teil. Außerhalb dieser
offiziellen Auftritte verbrachte er die meiste Zeit damit, Kontakte zu
anderen Verfechtern Freier Software aus Slowenien und Kroatien zu
knüpfen.
4. Stefano Maffulli auf der OpenOffice.org-Konferenz in Slowenien
Auf der OpenOffice.org-Konferenz in Koper-Capodistria hat Stefano
Maffulli an einem Runden Tisch gesprochen, der die OOoConf2005 beendet
hat. Die Debatte reichte von der Entscheidung von Massachusetts, das
OpenDocument-Format zu benutzen, bis hin zu den nächsten Fortschritten
in OpenOffice.org. Die Konferenz war sehr gut organisiert und die
Gastfreundschaft von LUG Trieste und LUGOS (Slowenien) war wunderbar.
Eine Liste mit allen Newslettern der FSF Europe findet sich unter
http://www.germany.fsfeurope.org/news/newsletter.de.html
1. Schritte in Richtung GPLv3
2. Karsten Gerloff auf der Sommerakademie von ATTAC Deutschland
3. AFFS Generalversammlung
4. Verbesserung der Infrastruktur
1. Schritte in Richtung GPLv3
Das weltweite Netzwerk der Free Software Foundations bereitet derzeit
den nächsten Schritt in der Weiterentwicklung der GNU General Public
License - der am meisten genutzten Lizenz in der Freien Software Welt -
vor. Während es keine Zweifel gibt, dass die aktuelle Version (GPLv2)
vor Gericht standhält und weltweit anwendbar ist, wird die GPLv3 auf
Aspekte eingehen, welche zu der Zeit, als die GPLv2 geschrieben wurde,
noch nicht so wichtig waren oder gar nicht existierten, wie z.B.
Programme, die über das Internet genutzt werden. Andere Punkte, die
wahrscheinlich von Interesse sein werden, sind Softwarepatente,
Kompatibilität mit anderen Copyleft-Lizenzen, DRM (Digital Rights
Management) und TCP (Trusted Computing Platform).
Die Free Software Foundation Europe wird so viel Zeit und Energie in
dieses Projekt investieren, wie nötig sein wird, um die GPLv3 so
mächtig und erfolgreich wie die GPLv2 zu machen.
Die FSFE hat eine Mailingliste für Diskussionen über die GPLv3
eingerichtet, und alle interessierten sind eingeladen, sich dort
einzutragen:
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/gplv3
2. Karsten Gerloff auf der Sommerakademie von ATTAC Deutschland
Karsten Gerloff wurde gebeten, einen Vortrag zur aktuellen Entwicklung
innerhalb der World Intellectual Property Organisation (WIPO) und der
A2K (Access To Knowledge) auf der Sommerakademie von ATTAC Deutschland
in Göttingen zu halten. Seine Vortrag war Teil eines Seminars über
geistige Monopolrechte.
Karsten war auch zum Treffen der ATTAC Arbeitsgruppe "Knowledge Commons"
eingeladen.
3. AFFS Generalversammlung
Am 13. August hatte die AFFS, eine assoziierte Organisation der FSFE aus
Großbritannien, ihre Generalversammlung. Ciaran O'Riordan berichtete,
was im Bezug auf die Patentierbarkeit von Software erreicht wurde, und
wie weitere Schritte aussehen werden.
4. Infrastruktur
Da der August recht ruhig war und nicht viele Veranstaltungen geplant
waren, arbeitete das FSFE-Team an der Verbesserung der Infrastruktur,
um für die nächste arbeitsintensiven Monate vorbereitet zu sein.
Ein neuer Asterisk-Server erlaubt Voice-Over-IP-Verbindungen innerhalb
des Teams, und die Neuorganisation der Mailing-Listen und der CVS/SVN-
Repositories sollten helfen, die Kommunikation zu verbessern, was immer
eine Herausforderung darstellt, wenn Menschen über ganz Europa verteilt
sind.
Das Fellowship war ein weiteres Ziel von Verbesserungen: Während das
derzeitige System gut und stabil arbeitet, ist die Zeit für die ersten
Verbesserungen gekommen. Ein wichtiger Punkt ist die Umstellung der
Portalseite www.fsfe.org von Plone auf ezPublish.
Eine Liste mit allen Newslettern der FSF Europe findet sich unter
http://www.germany.fsfeurope.org/news/newsletter.de.html
1. Europäisches Parlament lehnt die Softwarepatentrichtlinie ab
2. Jahrestreffen der Svenska Linuxföreningen
3. Sommerschule zur Libre Software in Castellón
4. Jornades de Programari Lliure in Vilanova i la Geltrú
5. Drittes inter-sessional WIPO Treffen in Genf
6. Die FSFE auf der "What the Hack"
7. Erweiterung des Netzwerkes Freier Software Organisationen
1. Europäisches Parlament lehnt die Softwarepatentrichtlinie ab
Nach Jahren des Ringens hat das EP nun letztendlich die
Softwarepatentrichtlinie mit 648 von 680 Stimmen abgelehnt und sendet
damit ein starkes Signal gegen Patente auf Logik und Ideen aus. Die
Freie-Software-Gemeinschaft sollte dieser Sache jetzt aber nicht den
Rücken zuwenden: Die Kräfte, die bisher die Softwarepatentierbarkeit
forciert haben, werden nicht aufgeben. Aus diesem Grund bereiten sich
die FSFE und ihre Mitstreiter auf die nächste Runde in Europa vor, und
die FSFE hebt dabei den Kampf auf die globale Stufe von den Vereinten
Nationen: Wir werden dafür ihre Hilfe und Unterstützung benötigen!
Bitte schauen sie auf http://fsfeurope.org/help/help.de.html um
herauszufinden, wie sie helfen können.
2. Jahrestreffen der Svenska Linuxföreningen
Die schwedische Linux-Gesellschaft "Svenska Linuxföreningen" hatte ihr
jährliches Treffen am 2. und 3. Juli. Am zweiten Tag hielt Hendrik
Sandklef eine Rede mit dem Titel "Freie Software - Freie Gesellschaft".
3. Sommerschule zur Libre Software in Castellón
Auf einer Sommerschulveranstaltung der Universität Jaume I im spanischen
Castellón wurde Jonas Oberg dazu eingeladen, die Arbeit des FSFE
vorzustellen.
4. Jornades de Programari Lliure in Vilanova i la Geltrú
Die "Jornades de Programari Lliure", zu deutsch "Freie Software Tage",
ist eine Konferenz zu Freier Software, die in Vilanova i la Geltrú,
Katalonien stattfand. Organisiert wurde die Veranstaltung von einer
Gruppe katalonischer Enthusiasten, die sich für Freie Software stark
machen. Karin Kosina gab eine Einführung in die 3D-Programmierung mit
Coin3D und hielt eine Rede über die Möglichkeiten mit Freier Software
Geld zu verdienen.
5. Drittes inter-sessional WIPO Treffen in Genf
Wiedereinmal fanden sich Georg Greve und Karsten Gerloff im
schweizerischen Genf ein, um an dem dritten "Inter-Sessional and
Inter-Governmental Meeting" (IIM/3) zur Entwicklungsagenda für die WIPO,
der World Intellectual Property Organisation der Vereinten Nationen,
teilzunehmen. In seiner Position als Mitinhaber des Vorsitzes der "WSIS
Patents, Copyrights and Trademarks (PCT) Working Group of Civil Society"
und im Auftrag dieser globalen Arbeitsgruppe drängte Georg Greve die
WIPO dazu, klare Schranken der Patentierbarkeit im globalen Maßstab
aufzustellen, insbesondere Gebiete wie Software davon frei zu halten.
http://fsfeurope.org/projects/wipo/statement-20050721.en.html
Karstens Blog ist wiederum eine der wenigen unabhängigen
Informationsquellen zu den Vorgängen auf diesen Treffen, für seine
demaskierenden und pointierten Kommentare ist Karsten mehr und
mehr Angriffen der Rechteinhaberindustrie ausgesetzt.
http://www.fsfe.org/Members/gerloff/blog/weblog_view
6. Die FSFE auf der "What the Hack"
Alle vier Jahre treffen sich Hacker von der ganzen Welt, um zu campen,
miteinander in Kontakt zu kommen, um sich über Technologie und
Philosophie auszutauschen -- und um gemeinsam den Regen abzuwehren. Die
diesjährige "What the Hack" Konferenz in Liempde blieb dieser Tradition
treu. Zum ersten Mal war die FSFE auf einer dieser Veranstaltungen
vertreten. Georg Greve sprach über die politischen Aspekte von Freier
Software und von der Arbeit der FSFE. Karsten Gerloff informierte über
die Arbeit der FSFE bei der WIPO.
7. Erweiterung des Netzwerkes Freier-Software-Organisationen
Aufbauend auf den Kontakten, die Karin Kosina und Jonas Öberg in Syrien
knüpften, schloss sich Mohammad Khansari dem FSFE Team während des
diesjährigen GNU/LinuxTag in Karlsruhe an. In persönlichen Diskussionen
stimmten Georg Greve und Mohammad Khansari darüber überein, eine
Kooperationsübereinkunft zwischen der Free Software Foundation Europe
(FSFE) und Teherans Advanced Information and Communication Technology
Centre (AICTC) zu unterzeichnen. Damit wird das Bewusstsein für Freie
Software im Nahen Osten geschärft werden. Die FSFE hofft, dass noch
viele weitere Kooperationen und Partnerschaften gebildet werden und wird
diesen Prozess in jeder möglichen Form vorantreiben.
Eine Liste mit allen Newslettern der FSF Europe findet sich unter
http://www.germany.fsfeurope.org/news/newsletter.de.html
1. WSIS/WSA Beitragskonferenz in Wien, Österreich
2. Runder Tisch in Venedig, Italien
3. Podiumsdiskussion über Softwarepatente in Kiel, Deutschland
4. ChaosControl-Konferenz in Wien, Österreich
5. WIPO-Treffen in Genf, Schweiz
6. GNU/Linuxtag in Karlsruhe, Deutschland
7. Karlsruher Memorandum zu Softwarepatenten
8. Europython in Göteborg, Schweden
9. 1ere Conference Nationale de Logiciels Libres in Aleppo, Syrien
10. Lobbyarbeit gegen Softwarepatente
11. Karsten Gerloff beendet Praktikum bei der FSFE
1. WSIS/WSA Beitragskonferenz in Wien, Österreich
Anfang Juni fand in Wien die "World Summit Award" Konferenz in
Vorbereitung des zweiten Teils des Weltgipfels der Vereinten Nationen
zur Informationsgesellschaft statt. Unter den Sprechern waren der
österreichische Kanzler Wolfgang Schüssel, Prof. Joseph Weizenbaum vom
MIT, John Perry Barlow und der Präsident des FSFE, Georg Greve.
Während des Empfangs im österreichischen Kanzleramt und auch während
der Veranstaltung sprachen Karin Kosina und Georg Greve mit vielen
Leuten sowohl innerhalb als auch außerhalb der Freie-Software-
Gemeinschaft und gaben einige Radio- und Fernsehinterviews.
2. Runder Tisch in Venedig, Italien
Stefano Maffulli nahm an einem Runden Tisch mit dem Titel "Kunst Kultur
Wissen Demokratie" teil. Weitere Teilnehmer waren der brasilianische
Minister für Kultur, Gilberto Gil, der Kopf der italienischen Creative
Commons, Juan Carlos De Martin, und viele andere.
3. Podiumsdiskussion über Softwarepatente in Kiel, Deutschland
Der Bundesverband für mittelständige Wirtschaft (BVMW) lud Georg Greve
zu einer Podiumsdiskussion über Softwarepatente in Kiel ein. Dort
diskutierte er über den Sinn und Unsinn von Patenten auf Algorithmen
mit Dr. Gaston Willière, dem Direktor der Computerabteilung des
Europäischen Patentamtes (EPO) und weiteren Diskussionsteilnehmern.
Das Ergebnis der Diskussion war, das kein Softwareunternehmen, weder
mit proprietärer noch mit Freier Software, einen Vorteil aus
Softwarepatenten ziehen kann.
4. ChaosControl-Konferenz in Wien, Österreich
Die "ChaosControl" ist eine von der rechtswissenschaftlichen Fakultät
der Universität Wien organisierte Konferenz. Das diesjährige Thema war
Informationsfreiheit. Karin Kosina sprach dort über Softwarepatente.
5. WIPO-Treffen in Genf, Schweiz
Aus Anlass der Fortsetzung des Treffens (IIM/2) über eine
Entwicklungsagenda für die World Intellectual Property Organisation
(WIPO) waren Georg Greve und Karsten Gerloff ein weiteres Mal in Genf,
um die Reform der WIPO zu unterstützen. Aus der Position der FSFE als
Beobachter der WIPO gab Georg Greve das Statement ab, die WIPO möge
Freie Software in allen Programmen und Aktivitäten einbinden und die
Mitgliedsstaten über die sozialen und ökonomischen Vorteile des
Modells freier Software aufklären. Wie auch schon beim ersten Treffen
dokumentierte Karsten Gerloff auch dieses Mal die Vorgänge in seinem
Blog.
http://www.germany.fsfeurope.org/projects/wipo/statement-20050620.de.htmlhttp://www.fsfe.org/Members/gerloff/blog/weblog_view
6. GNU/Linuxtag in Karlsruhe, Deutschland
Der GNU/Linuxtag ist nicht nur das größte Ereignis für Freie Software
in Europa - es ist auch zu einem zentraler Treffpunkt für Freie-
Software-Organisationen aus aller Welt geworden. Die Liste der
Repräsentanten am Stand der FSFE ist beeindruckend: Bernhard Reiter,
Georg Greve, Werner Koch, Joachim Jakobs, Karsten Gerloff, Matthias
Kirschner und Volker Dormeyer (alle Deutschland), Karin Kosina und
Reinhard Müller (aus Österreich) und Ciaran O'Riordan (aus Irland bzw.
Belgien) von der FSFE; Von der Free Software Initiative Japan kamen
Niibe Yutake, Tanaka Akira und Ueno Daiki. Weiterhin waren Beatriz
Busaniche, Federico Heinz (beide aus Argentinien) und Fernanda G.
Weiden (Brasilien) von der FSF Lateinamerika dabei. Aus der Schweiz
waren von der schweizerischen assoziierten Organisation "Wilhelm Tux"
Didier Clerc, Florian Verdet, Mario Fux und Myriam Schweingruber
vertreten. Cornelius Wasmund und Michael Kallas halfen als Freiwillige
am Ausstellungsstand und außerdem waren noch Mohammad Khansari (Iran),
Pablo Machón and María Ruiz (Spanien) und Gareth Bowker (GB) dabei.
Wieder einmal leistete Volker Dormeyer als freiwilliger Koordinator bei
der Vorbereitung des Standes, beim Organisieren von Hotelzimmern, bei
der Suche nach Sponsoren für die Hardware für den Stand und bei tausend
anderen Dingen eine hervorragende Arbeit, die ganz wesentlich zum
Erfolg der Aktion beitrug.
Einige Leute haben Links zu Photos von der Veranstaltung auf ihrem
Fellowship-Blogspace veröffentlicht.
https://www.fsfe.org
7. Karlsruher Memorandum zu Softwarepatenten
Auf dem GNU/Linuxtag schuf die FSFE eine Initiative für ein Memorandum
gegen Softwarepatente. Mehr als 200 Leute unterzeichneten den Text
spontan, und viele Leute haben noch ihre Unterschrift hinzugefügt,
nachdem der Text in das Netz gestellt wurde.
https://www.fsfeurope.org/projects/swpat/memorandum.de.html
8. Europython in Göteborg, Schweden
Auf der Europython-Konferenz hielt Hendrik Sandklef eine Rede mit dem
Titel "Freie Software - Freie Gesellschaft", und Mathias Klang, Mitglied
des schwedischen FSFE-Teams, sprach über das Creative Commons Projekt,
an dem er auch beteiligt ist. Beide nahmen außerdem an einer
Podiumsdiskussion über Fragen der Softwarelizensierung teil.
9. 1ere Conference Nationale de Logiciels Libres in Aleppo, Syrien
Mit einer Einführungsrede zu Freier Software eröffnete Karin Kosina
diese Folgeveranstaltung zum Workshop "Freie Software", der früher
dieses Jahr in Damaskus stattgefunden hatte. Neben dem generellen
Überblick über unsere Philosophie und Vision beschäftigte sich der
Vortrag mit Freier Software als einer Möglichkeit, eine unabhängige
und zukunftsfähige IT-Industrie zu schaffen. Karin gab auch mehrere
Interviews an syrische TV- und Radiosender. Sie hat vor, auch weiterhin
eng mit den Unterstützern Freier Software in dieser Region
zusammenzuarbeiten und hatte viele interessante Diskussionen über
potenzielle zukünftige Entwicklungen im Nahen Osten.
10. Lobbyarbeit gegen Softwarepatente
Die Debatte zur Softwarepatentrichtlinie ist ziemlich erhitzt geführt
worden und der Vollzeitrepräsentant der FSFE in Brüssel, Ciarán
O'Riordan, hat in diesem Monat hauptsächlich innerhalb des Gebäudes des
Europäischen Parlamentes gearbeitet. Neben der Aufgabe, die Mitglieder
des europäischen Parlamentes aus erster Hand zu informieren, hat er
auch die Einweisung der neu angekommenen Lobbyisten übernommen, um diese
auf ihre Treffen vorzubereiten. Auch um das Zusammenbringen von Menschen
außerhalb des Parlamentes mit den Parlamentsabgeordneten kümmerte er
sich. Außerdem galt es, die Arbeit zwischen FSFE und FFII zu
koordinieren.
Ciaran stellte auch sicher, dass jeder Parlamentsabgeordnete eine Kopie
des Karlsruher Memorandums erhielt:
http://www.germany.fsfeurope.org/projects/swpat/memorandum.de.html
Er möchte auch dem Übersetzungsteam des FSFE dafür danken, dass es eine
Zusammenfassung für die Abgeordneten noch vor der Wahl in verschiedene
Sprachen übersetzt hat.
11. Karsten Gerloff beendet Praktikum bei der FSFE
Nach vier sehr geschäftigen Monaten war der Juni der letzte Monat des
Praktikums von Karsten Gerloff. Er beschrieb seine zahlreichen
Erfahrungen, die er als Teil der FSFE machte, in seinem Blog. In diesen
vier Monaten wurde Karsten zentraler Teil des FSFE Teams, seine
freundliche, zuverlässige und tatkräftige Persönlichkeit verschafften
ihm großen Respekt, und die FSFE dankt ihm für all seine gute Arbeit.
http://www.fsfe.org/Members/gerloff/blog/
Wenn du ein Student bist und du dir vorstellen kannst, einige Zeit
damit zu verbringen, ein Teil einer extrem geschäftigen und lebendigen,
multinationalen und verteilten politischen Nicht-Regierungsorganisation
zu werden, dann kannst du mehr Informationen auf der folgenden Seite
finden:
http://www.germany.fsfeurope.org/contribute/internship.de.html
Eine Liste mit allen Newslettern der FSF Europe findet sich unter
http://www.germany.fsfeurope.org/news/newsletter.de.html
Free Software Foundation Europe:
Keine Softwarepatente in Europa,
fordert Aufsicht über Europäisches Patentamt
Nach jahrelangem Hin und Her hat das Europäische Parlament endlich die
Software-Patent-Richtlinie mit 648 von 680 Stimmen abgelehnt: Ein
klares Signal gegen Patente auf Software-Logik, ein Zeichen des
verlorenen Vertrauens in die Europäische Union und eine klare
Aufforderung an das Europäische Patentamt (EPO), sein Vorgehen zu
ändern: Das Europäische Patentamt muss noch heute aufhören, Patente
auf Software zu erteilen.
"Dieses Ergebnis berührt in keinster Weise Patente auf
High-Tech-Erfindungen", erklärt Stefano Maffulli, italienischer
Repräsentant der FSFE: "High-Tech-Innovationen waren schon immer
patentierbar, und sie wären auch dann patentierbar geblieben, wenn die
Richtlinie mit allen Änderungen beschlossen worden wäre. Darauf
hinzuweisen ist wichtig, weil die Befürworter von Patenten auf
Software-Logik versucht haben, die Menschen zu verwirren, indem sie
behaupteten, bei dieser Richtlinie ginge es um High-Tech-Erfindungen."
Der Präsident der FSFE, Georg Greve, fügt hinzu: "Das Parlament hat
das verstanden, als es die Richtlinie in der ersten Lesung veränderte,
um High-Tech-Innovationen im Patentsystem zu behalten und gleichzeitig
Software draußen zu lassen."
"Leider hat der EU-Rat diese Entscheidung des Parlaments ignoriert und
die Änderungen rückgängig gemacht. Viele Europa-Abgeordnete waren an
jenem Tag erschüttert über diesen offensichtlichen Verstoß gegen das
demokratische System, und sie haben das Vertrauen verloren, dass ihre
Änderungen diesmal mit mehr Respekt behandelt werden."
"Die Ablehnung der Richtlinie wurde zur letzten Möglichkeit, ein
klares Signal gegen Software-Patente in Europa zu setzen", fährt Greve
fort. "Die Free Software Foundation Europe gratuliert dem Parlament
zu dieser Entscheidung: Im Interesse einer Harmonisierung hätten wir
einer Richtlinie wie jener den Vorzug gegeben, die in erster Lesung
beschlossen wurde; aber wir verstehen, dass die Ablehnung die letzte
realistische Option war, um irreparablen Schaden für die europäische
Wirtschaft zu vermeiden."
Jonas Öberg, Vize-Präsident der FSFE: "Diese Entscheidung bestätigt
die Europäische Patentkonvention von 1973, die Software ausdrücklich
von der Patentierung ausschliesst. Das Europäische Patentamt (EPO) hat
diese Konvention größtenteils ignoriert und in den vergangenen Jahren
nahezu 30.000 Software-Patente erteilt: Das muss heute aufhören! Dem
Europäischen Patentamt sollte nicht erlaubt werden, weiterhin die
europäische Politik zu ignorieren!
Georg Greve erläutert den Vorschlag der FSFE: "Viele Probleme
entstanden durch die Unfähigkeit der Europäischen Union, das
Europäische Patentamt für seine andauernden Verstöße gegen
beschlossene EU-Politik zur Verantwortung zu ziehen: Anders als andere
Teile der demokratischen Exekutive haftet das EPO nicht für seine
Entscheidungen. Wir schlagen vor, ein Aufsichtsinstrument für das
Europäische Patentamt zu schaffen, das das EPO für seine
Entscheidungen zur Rechenschaft zieht und einen weiteren Verfall des
Patentsystems verhindert."
Über die Free Software Foundation Europe
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine gemeinnützige
regierungsunabhängige Organisation, die sich allen Aspekten der
Freien Software in Europa widmet. Zugang zu Software entscheidet,
wer wie an der digitalen Gesellschaft teilnehmen kann. Daher
erlauben die Freiheiten, Software zu verwenden, zu kopieren, zu
ändern und weiterzuverteilen, wie sie in der Definition der Freien
Software beschrieben werden, gleiche Chancen im
Informationszeitalter. Diese Problematik ins öffentliche
Bewusstsein zu rücken und durch Unterstützung der Entwicklung
Freier Software die Freiheit der Menschen zu gewährleisten, sind
die Kernanliegen der FSFE, welche im Jahr 2001 als
Schwesterorganisation der amerikanischen FSF gegründet wurde.
Weitere Informationen: http://www.germany.fsfeurope.org
Wenn Sie unsere Pressemitteilungen regelmäßig erhalten möchten, tragen
Sie sich doch bitte auf unserer Mailingliste ein. Die Adresse:
http://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/press-release-de
Vielen Dank für Ihr Interesse!
FSFE: “Microsoft missbraucht den guten Willen von Frau Kroes!" - "Die
Europäische Kommission ist im Begriff, einen juristischen Häuserkampf zu
beginnen!"
"Die Grammatik unserer Sprache, die Spurweite von Bahnglepr-deisen und
die Funkfrequenz des Telefonsystems haben etwas gemeinsam", sagt Georg
Greve, der Präsident der Free Software Foundation Europe (FSFE): "Derlei
Konventionen sind dazu da, die Zusammenarbeit und Interaktion zwischen
Menschen und technischen Geräten möglich zu machen. Konventionen können
niemals 'Erfindungen' sein!"
Bei Software scheint es nicht für jeden so offensichtlich: Die
Europäische Kommission veröffentlichte gestern eine Pressemitteilung
über neue Vorschläge von Microsoft im laufenden Kartellverfahren, an dem
die FSF Europe als Drittpartei teilnimmt und gleichzeitig das Projekt
Samba repräsentiert.
Gemäß dieser Veröffentlichung will Microsoft den Software-Enwicklern
verbieten, Freie Software auf der Basis der verlangten
Schnittstelleninformationen zu veröffentlichen. Diese Informationen sind
für die Zusammenarbeit von Windows-basierten und GNU/Linux-basierten
Computern in einem Unternehmensnetzwerk notwendig.
"Dieser Vorschlag legt speziell fest, dass die Informationen nicht in
einer Implementierung mit Freier Software benutzt werden dürfen, wie
etwa die Software des Samba Workgroup Servers. Da Samba der einzig
verbliebene größere Konkurrent von Microsoft in diesem Markt ist, lässt
sich der Vorschlag von Microsoft fogendermaßen übersetzen: Natürlich
werden wir Euch die Spezifikationen geben - außer Ihr seid ein
ernsthafter Konkurrent von uns," erklärt Greve. "Der Europäische
Gerichtshof entschied im Dezember 2004, dass Microsoft diese Information
ohne Aufschub veröffentlichen muss. Würde er angenommen, würde der
Vorschlag diesen Gerichtsentscheid für den ernsthaftesten Konkurrenten
von Microsoft in diesem Markt tatsächlich rückgängig machen."
Was die Veröffentlichung der Spezifikationen betrifft, schreibt die
Kommission: "Dies sollte für diejenigen Protokolle möglich sein, welche
keine Innovationen verkörpern."
"Durch das Akzeptieren der Ansicht, dass Protokolle überhaupt als
Innovation betrachtet werden dürfen, öffnete die Europäische Kommission
die Büchse der Pandora eines juristischen Häuserkampfs: Microsoft wird
alle Protokolle als innovativ deklarieren und diese so lang wie möglich
verteidigen. Ihre potentiellen Wettbewerber und die Kommission auf der
anderen Seite wären nie in der Lage, gegen Microsofts Armee von mehreren
hundert Anwälten anzukommen", erklärt Greve in einer Pressemitteilung
der FSFE.
Er schließt daraus: "Deshalb empfehlen wir, das fälschliche
Umetikettieren von bloßen Konventionen abzulehnen und über das neue
Bußgeld zu entscheiden. Es ist uns klar, dass Microsoft versucht,
seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, solange es kann. Auf diese Art
missbraucht es den guten Willen von Frau Kroes auf Kosten der
Europäischen Bürger und der Wirtschaft."
Über die Free Software Foundation Europe
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine gemeinnützige
regierungsunabhängige Organisation, die sich allen Aspekten der
Freien Software in Europa widmet. Zugang zu Software
entscheidet, wer wie an der digitalen Gesellschaft teilnehmen
kann. Daher erlauben die Freiheiten, Software zu verwenden, zu
kopieren, zu ändern und weiterzuverteilen, wie sie in der
Definition der Freien Software beschrieben werden, gleiche
Chancen im Informationszeitalter. Diese Problematik ins
öffentliche Bewusstsein zu rücken und durch Unterstützung der
Entwicklung Freier Software die Freiheit der Menschen zu
gewährleisten, sind die Kernanliegen der FSFE, welche im Jahr
2001 als Schwesterorganisation der amerikanischen FSF gegründet
wurde.
Weitere Informationen: http://www.germany.fsfeurope.org
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Joachim Jakobs <jj(a)office.fsfeurope.org>
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