1. FSFE präsentiert das Fellowship-Programm 2. Kommentare zu den WSIS/WGIG Papieren 3. Wilhelm Tux schießt den Apfel ab 4. Software Patente: Der Kampf geht weiter... 5. Microsoft versucht Entscheidung des Europäischen Gerichts zu umgehen
1. FSFE präsentiert das Fellowship-Programm
Nach Monaten der Vorbereitung und harter Arbeit hat die FSFE das Fellowship-Programm auf der diesjührigen FOSDEM in Brüssel präsentiert. Gegen eine jährliche Gebühr von 120 Euro (60 Euro für Schüler und Studenten) kann man Fellow der FSFE werden und damit ihre Arbeit politisch, finanziell und durch eigene Aktivitäten unterstützen.
Die Fellowship ist eine Gemeinschaft mit eigenem Webportal, worauf Fellows Blogs führen, Erfahrungen in Foren austauschen und sich über die neuesten Nachrichten informieren können. Jeder Fellow erhält eine Emailadresse mit der Domäne fsfe.org, um öffentlich ihre oder seine Unterstützung Freier Software zu zeigen.
Als praktische Besonderheit, zur Stärkung ihrer Privatsphäre und Sicherheit, erhalten alle Fellows ebenfalls eine eigene, personalisierte OpenPGP-konforme SmartCard, welche von Werner Koch, dem Autor von GnuPG und Head of Office der FSFE, entwickelt und betreut wird. Die Karte enthält Schlüssel für elektronische Signaturen, Verschlüsselung, sowie moderne und sichere schlüsselbasierte Authentifizierung.
Während der letzten Monate arbeiteten wir an der Planung und dem Design des Fellowship -- alle Entwürfe wurden pro bono entwickelt von den Unternehmen futurebrand, welche die Bilder und die SmartCard realisierten, und artundweise.de, die das Webpage-Design gestalteten.
Besonderen Dank geht an die weltweite Plone-Gemeinschaft, die uns schnell und kompetent geholfen hat, die Seite in ein wenig mehr als einer Woche auf die Beine zu stellen -- eine erstaunliche Leistung. Besonderen Dank gilt Russ Ferriday für die Hilfe beim Layout, ebenso Riccardo Lemmi von reflab.it und Holger Lehmann von catworkx.de, die uns bei dem nicht-gänzlich-trivialen Registierungsformular geholfen haben.
Die Fellowship ist von äuβerster Wichtigkeit, um Freier Software und denjenigen, die aktiv für die digitale Freiheit arbeiten, die notwendige Bedeutung und Hilfsmittel zu geben. Wenn Sie also noch nicht angemeldet sind, tun Sie es bitte bei
2. Kommentare zu den WSIS/WGIG Papieren
Am 1. Februar 2005 hat die Working Group on Internet Governance (WGIG) der Vereinten Nationen eine Reihe von 20 Issue Papers über "Internet Governance" veröffentlicht. Zusammen mit ihrer assoziierten Organisation La Fundación Vía Libre hat die Free Software Foundation Europe es geschafft, das Dokument zu "Cyber security, cybercrime" zu kommentieren. Dieses fordert unter anderem auf, die Kunst der Suche nach eleganten Lösungen zu nicht-offensichtlichen Problemen ("hacking") zu ächten. Ebenfalls kommentiert wurde das Dokument "Intellectual Property Rights", welches zum Beispiel Menschenrechte mit den Interessen von Rechteinhabern ausbalancieren möchte.
Mehr Informationen unter
http://www.germany.fsfeurope.org/projects/wsis/
3. Wilhelm Tux schießt den Apfel ab
Die der FSFE assoziierte Schweizer Organisation Wilhelm Tux zeigt beachtliche Aktivitäten: In Bern, in der Schweiz, wurde eine Veranstaltung namens "LOTS" (Let's Open The Source) organisiert, und Georg Greve war eingeladen, die Keynote über Freie Software zu halten. Ebenfalls besuchten mehrere Mitglieder von Wilhelm Tux den FSFE-Stand während der FOSDEM.
4. Software Patente: Der Kampf geht weiter...
Politiker aus allen Ländern und allen Parteien zeigen ein ständig wachsendes Bewusstsein über den potentiellen Schaden, den eine Einführung von Softwarepatenten in Europa der Wirtschaft zufügen würde. Während die Kommission auf dem gegenwärtigen Richtlinienentwurf beharrt und der Rat noch immer nicht endgültig seine Stellung bestätigt, hat das Europäische Parlament offiziell einen Neustart des gesamten Prozesses gefordert, um aus der derzeitigen verfahrenen Situation herauszukommen.
5. Microsoft versucht Entscheidung des Europäischen Gerichts zu umgehen
Wie in früheren Newslettern berichtet, wurde Microsoft dazu verurteilt, technische Informationen über Schnittstellen zu seinen Windows- Betriebssystemen zu veröffentlichen, um Mitbewerbern Interoperabilität mit Windows zu ermöglichen. Doch die Lizenzbedingungen, welche nun Microsoft für diese Dokumente veröffentlicht hat, schließen Freie Software im Allgemeinen, und die GNU General Public License im Besonderen, aus. Die FSFE wird zusammen mit dem Samba-Team fortfahren, für angemessene und vernünftige Verhältnisse zu kämpfen.
Eine Liste aller FSF Europe Newsletter finden Sie unter http://www.germany.fsfeurope.org/news/newsletter.de.html
press-release-de@lists.fsfe.org