= Berlin - Hauptstadt der Freien-Software-Parteien =
[Online lesen: http://fsfe.org/news/2011/news-20110913-01.de.html ]
== Ja zu Offenen Standards. Nein zu Softwarepatenten. ==
Berlin, 13. September, 7:30 Uhr. Die Free Software Foundation Europe
veröffentlicht heute ihre Freien- Software-Wahlprüfsteine für die Wahl
zum Abgeordnetenhaus von Berlin [1] am 18. September. Die Parteien
konnten Stellung nehmen zu Fragen über die generelle Förderung von
Freier Software, dem Problem der Herstellerabhängigkeit bei unfreier
Software, Offenen Standards, dem Einsatz von Freier Software in der
Bildung, Werbung für unfreie Software auf Webseiten der öffentlichen
Verwaltung sowie zu Softwarepatenten.
"Wir sind erfreut über die Sachkenntnis der Berliner Parteien. Die
Antworten zeigen deutlich, dass Freie Software im Berliner
Abgeordnetenhaus schon öfter Thema war. Insbesondere die Berliner FDP,
Grüne und SPD glänzen gegenüber ihren anderen Landesverbänden. Leider
enttäuscht die CDU erneut mit einer nichts sagenden Antwort. Dennoch
freut es uns, dass die Parteien die wirtschaftlichen Vorteile Freier
Software besser verstehen und wir werden weiter daran arbeiten, dass
auch die gesellschaftlichen Aspekte besser verstanden werden", so
Matthias Kirschner, Deutschlandkoordinator der FSFE.
1. http://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201109-germany-berlin.de.html
== Einige Ergebnisse der Befragung ==
Während ihre anderen Landesverbände nur knapp antworteten, oder sich
eher negativ geäußert haben, positioniert sich die *FDP* in Berlin
eindeutig für Freie Software und Offene Standards; und macht
diesbezüglich mehrere Versprechen.
Die Berliner *Grünen* sind starke Befürworter Freier Software und weisen
auf konkrete Maßnahmen hin. Außerhalb der Verwaltung fallen die
Antworten jedoch etwas unspezifischer aus. Bedauerlich auch, dass die
Berliner Grünen Acrobat-Links auf Behörden-Webseiten berechtigt finden.
Die *SPD* spricht sich ebenfalls weitestgehend positiv aus. Es werden
konkrete Maßnahmen angesprochen. Allerdings ist die SPD zurückhaltender
gegenüber einer schnellen Umstellung der Verwaltung auf Freie Software.
Des Weiteren hat sie in der Regierungskoalition vergangene Beschlüsse
zum konsequenten Einsatz Freier Software in der Verwaltung blockiert.
Jedoch fällt die Antwort der SPD in Berlin im Vergleich zu ihren anderen
Landesverbänden erheblich besser aus.
Die *Piraten* sprechen sich, wie aus anderen Befragungen gewohnt,
durchgehend positiv aus. Gemeinsam mit FDP, Grünen, SPD und Partei
Mensch Umwelt Tierschutz sprechen sie sich klar gegen Softwarepatente
aus, da diese Innovation behindern. Auch die *Partei Mensch Umwelt
Tierschutz* und die *Rentnerinnen und Rentner Partei* befürworten Freie
Software. Dagegen äußeren sich die *Freien Wähler Berlin* größtenteils
negativ und skeptisch gegenüber Freier Software.
Die *CDU* positioniert sich überhaupt nicht zu Freier Software. Sie
folgt dem gewohnten Antwort-Muster anderer Landesverbände: Sie
verweigern sich den gestellten Fragen. Statt dessen schreiben sie einen
langen Absatz, der nichts mit Freier Software zu tun hat. Danach folgen
ein paar Sätze, in denen Freie Software grob angeschnitten, jedoch
keinerlei Position bezogen wird.
== Verweise ==
- Die FSFE Wahlprüfsteine der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus
http://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201109-germany-berlin.de.html
- Wahlprüfsteine vergangener Wahlen:
- Bremen
http://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201105-germany-bremen.de.html
- Rheinland Pfalz
http://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201103-germany-rheinland-pfalz.…
- Baden Württemberg
http://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201103-germany-baden-wuerttembe…
- Sachsen Anhalt
http://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201103-germany-sachsen-anhalt.d…
- Wikimedia stellte den Parteien auch Fragen zu Freier Software
https://secure.wikimedia.org/wikipedia/meta/wiki/Wikimedia_Deutschland/Wahl…
= Über die Free Software Foundation Europe =
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine gemeinnützige,
regierungsunabhängige Organisation, die in vielen Ländern Europas
aktiv und in vielen globalen Aktionen involviert ist. Der Zugang zu
Software entscheidet über die Teilhabe an der digitalen Gesellschaft.
Um Chancengleichheit im Informationszeitalter und die Freiheit des
Wettbewerbs sicherzustellen, widmet sich die Free Software Foundation
Europe (FSFE) der Förderung Freier Software, welche dadurch definiert
wird, dass sie von jedem Menschen uneingeschränkt benutzt, untersucht,
verändert und weitergegeben werden kann. Dies ins öffentliche
Bewusstsein zu rücken und der Freien Software politische und
rechtliche Sicherheit zu verschaffen, sind die wichtigsten Ziele der
FSFE, die 2001 gegründet wurde.
Weitere Informationen über die Arbeit der FSFE finden Sie auf
http://fsfe.org/
= FSFE Newsletter - September 2011 =
[Online lesen: http://fsfe.org/news/nl/nl-201109.de.html ]
== Neue Praktikantin umgeben von 800 Geeks? ==
Der erste Tag in einer neuen Organisation ist ziemlich intensiv; viele
neue Leute, Abläufe, und so viele Informationen. Für unsere neue
Praktikantin Eszter Bako[1]war es sogar noch intensiver. Sie verbrachte
ihren ersten Tag bei der FSFE auf derDesktop Summit, umgeben von fast
800 Leuten, die über seltsame Dinge wie KDE, GNOME, Qt, GTK+, Plasma,
Git, QML, D-Bus, oder darüber wie ein Toaster gebaut werden
kann[2]redeten. Anfängern kann die Freie Software Gemeinde einen
seltsamen Eindruck vermitteln.
1. http://blogs.fsfe.org/eszter/
2. https://www.desktopsummit.org/program/sessions/complexity-everyday-technolo…
Zum Glück war sie nicht allein. Unsere erfahrene Praktikantin Natalia
Evdokimova, die den Informationsstand auf der Veranstaltung
organisierte, begleitete sie sicher durch den Tag. Abgesehen davon waren
auch viele andere FSFE-Aktivisten da: Unser Präsident Karsten hielt
eine Rede über/"Freie Desktops für Europas öffentliche
Verwaltung"/und unser Gründungsmitglied Bernhard sprach über/"Den
täglichen Kampf: Bezahlte Menschen in Freie Software Initiativen - Wie
sie ticken, wie sie erhalten werden können und die Kunst sich zu
verhalten, falls Sie einer davon sind."/. Wie Sie in unserer Blog-
Zusammenstellung[3]sehen können waren eine Menge Fellows anwesend,
inklusive unseres ehemaligen Präsidenten Georg Greve.
3. http://planet.fsfe.org
Abgesehen von Eszter, die Natalia ablösen wird, gibt es noch weitere
Änderungen in unserem Team: Das Praktikum von Nicolas Jean[4]ist
vorbei. Er war einer der aktivsten Leute in unserem Web-Team und wir
sind froh, dass er uns als ehrenamtlicher FSFE Webmaster erhalten
bleiben wird. Diego Naranjo Barroso[5]und Alessandro Polvani[6]haben
ihre Praktikum begonnen. Diego hat bereits die Spanischen
Behörden[7]für unsere PDF-Betrachter Kampagne kontaktiert und
Alessandro wird sich um die weiteren Schritte in Italien kümmern.
4. http://blogs.fsfe.org/nicoulas
5. http://blogs.fsfe.org/diegojavier/
6. http://blogs.fsfe.org/alessandro.polvani/
7. http://fsfe.org/campaigns/pdfreaders/buglist.de.html#ES
== Ziffern zum Erinnern: 22.10.2011 und 11.11.2011 ==
Der/Nordic Free Software Award/wird an Menschen, Projekte oder
Organisationen von nordischen Ländern verliehen, die einen wichtigen
Beitrag zur Entwicklung der Freien Software geleistet haben. Henrik
Sandklef, unser Vizepräsident, bittet Sie[8]Nominierungen bis zum 22.
Oktober per E-Mail einzureichen.
8. https://sandklef.wordpress.com/2011/08/23/nomination-period-open-for-nordic…
Die Auszeichnung wird während der Free Society Conference und Nordic
Summit (FSCONS)[9]vergeben, die von Freitag, dem 11. bis Sonntag, dem
13. November in Göteborg, Schweden stattfindet. Die Konferenz wird vom
schwedischen Team der FSFE organisiert und unser Redakteur ist dort für
den Themenkreis:/"Freie Software in der Politik"/zuständig. Wir freuen
uns darauf Sie dort zu sehen. (Fellows erhalten einen Preisnachlass von
10 Euro auf die Standardgebühr).
9. http://fscons.org/
== Etwas ganz anderes ==
- Die Bedeutung Freie Software zu fördern, Freie Software an Schulen zu
verbreiten, und welche Rolle die Computerwissenschaft spielen kann um
Freien Software in andere Institutionen und Disziplinen zu bringen:
Lesen Sie das neueste Fellowship Interview[10], in dem unser Fellow
Richard Shipman seine Gedanken zu diesen Themen mit uns teilt.
- Am Samstag, dem 13. August besuchten Freie Software Aktivisten den
FSFE PDF-Betrachter-Lauf in Manchester und fanden 59 bisher
unentdeckte Werbungen für proprietäre PDF-Betrachter auf Webseiten von
Behörden in Großbritannien (UK). Sehen Sie sich den Bericht von Sam
Tuke[11]und Chris Woolfrey[12]aus unserem UK-Team an!
- Software für computergestütztes Konstruieren (CAD) ist unerlässlich
für eine Reihe von Branchen und Berufe. Sie ist auch notorisch bekannt
dafür kaum von Freier Software abgedeckt zu sein. Sam hat eine kurze
Zusammenfassung der aktuellen Situation geschrieben[13].
- Unterstützen Sie unsere Schwesterorganisation FSF 5.000 Unterschriften
bei ihrer Petition[14]für die zur Verfügung Stellung von/"This
American Life"/in Ogg Vorbis zu erreichen! Ebenfalls zum Thema Ogg
hatte das FSFE UK-Team einen Infostand auf der OggCamp2011[15].
- R-DIY Feminismus Festival: Die FSFE wird am 3. und 4. September auf
dem DIY Feminism Festival[16]in Manchester vertreten sein. Dies
beinhaltet Veranstaltungen und Vorträge über die Philosophie der
Freien Software, Freie Software und Frauen, und ein Open Street Map
Workshop.
- Die Sommerzeit war blogging-Zeit. Hier sind einige Artikel aus der
Blog-Zusammenstellung[17]:
- Mit der Hilfe unseres neuen Praktikanten Diego J. Naranjo Barroso
bereitete Matija die Freie Software und Recht bezogenen Links mit
Links zu den Patentkriegen, Googles Kauf von Motorola Mobility und
anderen Geschichten in 1.8.-14.8.[18]und 15.8.-21.8.[19]vor.
- Timo Jyrinki schreibt über Freie Software auf Mobiltelefonen[20]und
die MeeGo Summit Finland[21], inklusive vieler Bilder von der
Veranstaltung[22].
- Freedom Box: Lesen Sie in dem Bericht über die DebConf11 in Banja
Luka von Bdale Garbee über den Fortschritten und technischen Details
der Freedom Box[23]. Falls Sie zu der Zeit in UK sind, können Sie am
20. September 2011 in Manchester ab 19:00 Uhr Sam's Vortrag zur
Freedom Box[24]besuchen.
- Sind Sie interessiert daran Bilder über die Kommandozeile zu
bearbeiten[25]? Das Schwedische Teammitglied Patrik Willard schreibt
für die FSCONS Vorbereitungen wie das funktioniert.
- Chris Woolfrey, der die Fellowship Interviews[26]führt, hat zu
bloggen begonnen. Sein letzter Artikel behandelt die Frage ob alle
Daten auf Ihrem Computer als Firmendaten angesehen werden
sollen[27].
10. http://blogs.fsfe.org/fellowship-interviews/?p=378
11. http://blogs.fsfe.org/samtuke/?p=191
12. http://blogs.fsfe.org/chriswoolfrey/2011/08/15/pdf-readers-campaign-hits-th…
13. http://blogs.fsfe.org/samtuke/?p=169
14. http://www.fsf.org/blogs/community/tal-ogg-petition
15. http://blogs.fsfe.org/samtuke/?p=194
16. http://diyfeminism.com/events-andworkshops/
17. http://planet.fsfe.org
18. http://matija.suklje.name/?q=node/254
19. http://matija.suklje.name/?q=node/255
20. http://losca.blogspot.com/2011/08/meego-ce-and-freesmartphoneorg.html
21. http://losca.blogspot.com/2011/04/meego-summit-fi-starts-tomorrow.html
22. http://losca.blogspot.com/2011/04/meego-summit-fi-days-1-2.html
23. http://www.gag.com/bdale/blog/posts/FreedomBox_in_Banja_Luka.html
24. http://fsfe.org/news/news.de.html
25. http://blog.padowi.se/2011/08/28/2011w34/
26. http://blogs.fsfe.org/fellowship-interviews/
27. http://blogs.fsfe.org/chriswoolfrey/2011/08/18/should-all-the-data-on-your-…
== Werden Sie aktiv: Software Freedom Day ==
Am 17. September ist der Software Freedom Day[28](SFD), eine weltweite
Feier der Freien Software. Sein Ziel ist es Menschen zu vermitteln warum
Freie Software die beste Wahl ist, wenn es um die Benutzung von Software
geht. Der SFD wird von/Software Freedom International/organisiert und
koordiniert und lädt alle ein teilzunehmen und auf lokaler Ebene aktiv
zu werden. Unsere Fellowship Gruppe[29]in Wien lädt Sie zum Beispiel
auf eine Software Freedom Party ein. Der Abend wird von einem Vortrag
über rechtliche Aspekte Freier Software eröffnet, der vom neuen
Koordinator der FSFE für rechtliche Fragen, Matija Šuklje, abgehalten
wird. Die Gruppen in Bonn[30], Hamburg[31], und Manchester[32]haben
ebenfalls Pläne.
28. http://softwarefreedomday.org/
29. http://wiki.fsfe.org/CategoryFellowshipGroup
30. http://wiki.fsfe.org/groups/Bonn
31. http://wiki.fsfe.org/groups/Hamburg
32. http://wiki.fsfe.org/groups/Manchester
Kontaktieren Sie existierende Gruppen um an Veranstaltungen teilzunehmen
oder organisieren Sie Ihre eigene SFD-Aktivität!
Mit freundlichen Grüßen,
Matthias Kirschner- FSFE
--
Free Software Foundation Europe <http://fsfe.org>
FSFE News <http://fsfe.org/news/news.de.rss>
Kommende FSFE Veranstaltungen <http://fsfe.org/events/events.de.rss>
Fellowship Blog Zusammenstellung <http://planet.fsfe.org/en/rss20.xml>
Freie Software Diskussionen <http://fsfe.org/contact/community.de.html>
= FSFE Newsletter - August 2011 =
[Online lesen: http://fsfe.org/news/nl/nl-201108.de.html ]
== Inside stories by a critical thinker ==
"If people do not understand why their computing is related to their
freedom, it’s because nobody explained them properly" (Bernhard
Reiter)
Bernhard Reiter is one of FSFE's founders and architect of the original
German team. He participated in setting up three important Free Software
organisations: FreeGIS.org, FFII, and FossGIS. Besides that, he is
founder and Executive Director of Intevation GmbH, a company with
exclusively Free Software products and services since 1999.
Interesting stories about setting up FSFE, challenges for Free Software,
and more are covered in this month's Fellowship interview[1].
1. http://blogs.fsfe.org/fellowship-interviews/?p=341
== Become a Critical Thinker: Get Rid of "Intellectual Property" ==
A lot of people talk about "intellectual property". When using this
term, they usually mix different things like copyright, patents,
trademarks, also right to a name, utility patents, business models, or
even geographical indications. If you want to think critically and
clearly about challenges in the digital age, you should separate those
different issues.
If you really need a term to cover all that, you should use one which is
not that much biased. There are some suggestions in the articles
mentioned below, like the term "Limited Intellectual Monopolies".
But in 90% cases there is actually only one monopoly concerned.
Discussions will be much more productive if everybody knows what you are
talking about. So, if someone says "we need more protection of
"intellectual property", ask them what that means, perhaps it means they
want to have software patents. If someone says "we need to limit the
scope of "intellectual property", you should ask if they want to
restrain copyright, patents or even abolish trademarks.
You can read more about this in Richard Stallman's article"Did You Say
'Intellectual Property'? It's a Seductive Mirage"[2], Georg
Greve's"Fighting intellectual poverty (Who owns and controls the
information societies?)"[3], and your editor's interview with Dradio
Wissen[4](in German).
2. http://www.gnu.org/philosophy/not-ipr.en.html
3. http://fsfe.org/projects/wsis/issues.de.html
4. http://blogs.fsfe.org/mk/?p=810
== Support FSFE in critical thinking ==
For FSFE it is important that all of you support us. This way our work
does not depend on single donors, and we can continue to think and
communicate critical to promote software freedom.
It is now possible to donate us monthly and yearly[5]by*credit card*and
in Germany also by*direct debit*. Beside that, in the Netherlands
donations to FSFE can now be deducted from income tax (before it was
only possible in Germany and Switzerland). If we get more than 20 new
donors, your editor promises that he will not write the word "critical"
in the next newsletter.
5. http://fsfe.org/donate/donate.de.html
== Something completely different ==
- Richard Stallman wrote an article"Resist the Temptations of the
Cloud!"[6]( German version[7]) in the German Magazine "Spiegel".
- PDFreaders.org[8]. It is boring to follow up bugs, but it does not
take a lot of time and has a good effect. In Italy volunteers again
managed to close 13 bugs last month. Your editor gave two talks in
Brazil about the PDFreaders campaign[9]to motivate people to fix bugs
in Latin America, and our UK coordinator Sam Tuke is organising a
PDFreaders bug hunt in Manchester. If you live around, join other Free
Software advocates on Saturday, August 13, between 15.00-17.30 at
MadLab hackerspace[10]to find and remove UK Government adverts for
non-Free PDF Readers. Cake and Pizza provided!
- New German Free Software Business Association: Lisog (124 members) and
LIVE Linux-Verband (103 members) now merged into the Open Source
Business Alliance (OSBA)[11](German).
- FSFE will take part at the Desktop Summit, a joint conference
organised by the GNOME and KDE communities in Berlin, Germany, 6 - 12
August 2011 at the Humboldt University. Our president Karsten Gerloff
will give a talk on"Free desktops for Europe's public sector"[12]and
Bernhard Reiter will talk about"Daily Melee: paid people within Free
Software initiatives - How they tick, how to keep them and the art of
behaving if you are one"[13]. (All events are available on our event
page[14]and in the Fellowship calendar[15].
- From the planet aggregation[16]:
- CERN launched its Open Hardware License 1.1 and Open Hardware
Repository. IBM promised to give its Lotus Symphony source code to the
Apache Foundation, and W3C wants to invalidate Apple's Widget software
patents. Read the legal news from 27.6.-3.7.[17] 4.7.-10.7.[18], and
11.7.-18.7.[19].
- Brian Gough has announced the GNU Hackers meeting[20]which will take
place on 25. August – 28. August in Paris. There are about 45 GNU
maintainers and contributors registered so far and speakers include
Jim Meyering, Stefano Zacchiroli, and Jim Blandy.
- Why are students developing Free Software for the public sector? Read
in Guido Arnold's weblog[21]how students get involved in Free
Software.
6. http://www.spiegel.de/international/world/0,1518,775218,00.html
7. http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,774766,00.html
8. http://pdfreaders.org
9. http://fsfe.org/campaigns/pdfreaders/pdfreaders.de.html
10.
http://madlab.org.uk/content/stamp-out-the-ads-free-software-pdf-reader-spr…
11. http://www.linux-verband.de/news/detail/opensource/pressemitteilung/
12.
https://www.desktopsummit.org/program/sessions/free-desktops-europes-public…
13.
https://www.desktopsummit.org/program/sessions/daily-melee-paid-people-with…
14. http://fsfe.org/events/events.de.html
15. http://wiki.fsfe.org/FellowshipEvents
16. http://planet.fsfe.org
17. http://matija.suklje.name/?q=node/250
18. http://matija.suklje.name/?q=node/251
19. http://matija.suklje.name/?q=node/252
20.
http://blogs.fsfe.org/bjg/2011/07/gnu-hackers-meeting-in-paris-25-28-august…
21.
http://blogs.fsfe.org/guido/2011/07/students-developing-free-software-for-t…
== Get active: Read and distribute "crime story" ==
"When patents attack"[22]is a good story from investigative journalists
on software patents, which reads like a crime story. Your editor
recommends you to read it so you have good arguments in future. If you
like it, distribute the article among your colleagues and friends.
22. http://www.npr.org/blogs/money/2011/07/22/138576167/when-patents-attack
Regards,
Matthias Kirschner- FSFE
--
Free Software Foundation Europe <http://fsfe.org>
FSFE News <http://fsfe.org/news/news.de.rss>
Upcoming FSFE Events <http://fsfe.org/events/events.de.rss>
Fellowship Blog Aggregation <http://planet.fsfe.org/en/rss20.xml>
Free Software Discussions <http://fsfe.org/contact/community.de.html>
= FSFE Newsletter - Juli 2011 =
[Online lesen: http://fsfe.org/news/nl/nl-201107.de.html ]
== Angriff auf Freie Software und die GNU GPL ==
Stellen Sie sich vor Sie haben einen Computer mit vorinstallierter
Freier Software gekauft. Nach einiger Zeit entscheiden Sie sich
zusätzliche Software zu installieren, die von jemandem anderen erstellt
wurde. Der Firma, die Ihnen diesen Computer verkauft hat, gefällt das
nicht. Deswegen klagt sie die Leute, die die zusätzliche Software
programmiert haben, die Sie auf ihrem Computer installiert haben. Klingt
so als wäre es keine so gute Idee gewesen ihren Computer von dieser
Firma zu kaufen!
Im Moment passiert etwas sehr Ähnliches in Deutschland in einem
wichtigen Fall in dem gegen die GNU GPL verstoßen[1]wurde und in dem
die FSFE und gpl-violations.org[2]teilnehmen. AVM besteht vor Gericht
darauf, dass es anderen nicht erlaubt sein sollte die Software auf von
ihnen verkauften Computern zu verändern - einschließlich des Linux
Kernels. Das obwohl der Linux-Kernel unter der GNU GPL verbreitet wird,
der Nutzern genau diese Freiheit garantiert.
1. http://fsfe.org/news/2011/news-20110620-01.en.html
2. http://www.gpl-violations.org
AVM greift damit direkt die Grundlagen Freier Software an: Sie möchten
anderen Freiheit rauben. Das widerspricht direkt den juristischen
Rechten der Originalautoren[3]der Programme, die beschlossen haben, dass
ihnen die Freiheit der Software und Kooperation wichtiger als der Erhalt
von Lizenzgebühren ist. Falls AVM vor Gericht erfolgreich ist wäre das
desaströs für auf Geräten eingebettete Freie Software, wie
Mobiltelefone, Netzwerk Hardware, und andere Produkte, die auf Freier
Software basieren.
3.
http://laforge.gnumonks.org/weblog/2011/06/24/#20110624-avm_cybits_gpl_fud
Das Gericht traf bei der letzten Anhörung am 21. Juni keine
Entscheidung. Die Betroffenen können noch weitere schriftliche Anträge
stellen. Am 27. September wird das Gericht entweder eine direkte
Entscheidung fällen oder mit der Beweisaufnahme beginnen. FSFE und gpl-
violations.org haben einen detaillierten Bericht über den
Fall[4]veröffentlicht und werden ihn weiter beobachten sowie die
Freiheit von Softwarebenutzern verteidigen.
4. http://fsfe.org/projects/ftf/avm-gpl-violation.en.html
== FSFE Intern: Eine Ähra endet - andere beginnen ==
Üblicher Weise hören Sie nichts über die Menschen, die hinter den
Kulissen für die FSFE arbeiten. Das ist der Fall weil die meisten davon
Ehrenamtliche sind und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Personen
wie unserem Präsidenten Karsten Gerloff[5]oder Ihrem Redakteur erledigt
wird. Diese Freiwilligen verzichten allerdings auf ihre Freizeit um
Softwarefreiheit zu fördern und ohne sie wäre die FSFE nicht, was sie
heute ist.
5. http://fsfe.org/about/gerloff/gerloff.de.html
Auf der Generalversammlung der FSFE in Ljubljana, Slovenien am 11. Juni
haben die Mitglieder der FSFE[6] Henrik Sandklef[7]zum Vizepräsident
gewählt. Der Computerwissenschafter und GNU-Hacker Henrik aus
Gothenburg in Schweden ist seit 2005 für die FSFE aktiv. Er übernimmt
von Fernanda Weiden, die diese Position für Ehrenamtliche über die
letzten beiden Jahre inne hatte. Die Generalversammlung hat ebenfalls
Karsten Gerloff als FSFE Präsident und Reinhard Müller als Kassier.
6. http://fsfe.org/about/members.de.html
7. http://sandklef.com/hesa
Dieses Wochenende endete eine Ära als der Mitbegründer der FSFE
Bernhard Reiter, zehn Jahre als Deutschland-Koordinator und
-Stellvertreter vollendete. Er war der erste FSFE Repräsendant und
hatte seither immer Positionen in der Organisation. Er ist auch der
einzige, der auf allen der jährlichen Generalversammlungen war.
Bernhard wird für die FSFE aktiv bleiben, hat aber seinen offiziellen
Posten als stellvertretender Deutschland-Koordinator an Torsten
Grote[8]übergeben.
8. http://blogs.fsfe.org/torsten.grote/
== Die Herstellerabhängigkeit der Europäischen Kommission ==
Es ist offiziell: Die Europäisch Kommission wird auf Microsoft Windows
7 migrieren ohne Alternativen in Betracht zu ziehen. Als Antwort auf
Fragen von MEP Bart Staes (Grüne/EFA) bestätigte die Europäische
Kommission dass sie für 55 andere Europäische Institutionen und sich
selbst den Auftrag für ein Microsoft-'upgrade' und den Händler
Fujitsu-Siemens erteilt hat. Wie Karsten in seinem Blog
Artikel[9]erklärt wird diese Entscheidung die Europäische Kommission
in eine noch größere Abhängigkeit von Microsoft bringen.
9.
http://blogs.fsfe.org/gerloff/2011/06/06/the-european-commissions-locked-in…
== Etwas ganz anderes ==
- Möchten Sie, dass ihre (künftigen) Kinder in der Schule mit Freier
Software arbeiten? Lesen Sie das neue Fellowship Interview mit Guido
Arnold[10], der unser Bildungsteam koordiniert! Er gibt Einblicke in
die neuhesten Bemühungen des Teams für den häufigeren Einsatz
Freier Software in der Bildung.
- Eine IP-Adresse für alles: Die FSFE feierte den Welt IPv6 Tag[11].
Nahezu alle unsere Server sind nun über IPv6 erreichbar.
- Haben Sie jemals drei FSF Präsidenten auf einem Bild gesehen? Das
Bild[12]in Karsten's Blogartikel zeigt erstmals Richard Stallman (FSF
US), Nagarjuna G (FSF India) und Karsten Gerloff (FSFE) gemeinsam auf
einem Foto.
- Aus der Planet-Zusammenstellung[13]:
- Haben Sie schon die neuen Freie Software Gesetzeslinks[14]gesehen?
Matija Šuklje und Natalia Evdokimova haben von 20.5.-26.5.2011 eine
neue Ausgabe veröffentlicht.
- Wie organisieren Sie mit Kommandozeilenwerkzeugen eine tolle Freie
Software-Veranstaltung wie die FSCONS[15]? Lesen Sie den Blogartikel
von Patrik Willard[16], der auch unser neuer stellvertretender
Koordinator für Schweden ist.
- Fußball ist immer noch ein Thema in unserer Blog-Zusammenstellung:
Lena Simon hat über Fußball und Fußball für
Männer[17]geschrieben. Guido schrieb über die Euro 2012 in der
Freien Software[18], die eine Alternative für Sie sein könnte, wenn
Sie an traditionellem Fußball kein Interesse haben.
- Der Griechische Fellow Kostas Boukouvalas hat über Thessaloniki's
GNU/Linux Lab[19]geschrieben.
- Michael Stehmann berichtet vom Düsseldorf Fellowship Treffen[20],
inklusive dem Open Music Contest
10. http://blogs.fsfe.org/fellowship-interviews/?p=321
11. http://fsfe.org/news/2011/news-20110608-01.de.html
12.
http://blogs.fsfe.org/gerloff/2011/06/30/free-software-summit-improvised/
13. http://planet.fsfe.org
14. http://matija.suklje.name/?q=node/249
15. http://fscons.org
16. http://blog.padowi.se/
17.
http://www.stud.uni-potsdam.de/~leena/2011/06/fusball-und-mannerfusball-gle…
18.
http://blogs.fsfe.org/guido/2011/06/euro-2012-in-free-software-qualificatio…
19. http://blogs.fsfe.org/boukouvalas/?p=360
20. http://blogs.fsfe.org/stehmann/?p=260
== Werden Sie aktiv: Helfen Sie ehrenamtlich am FSFE-Stand in Straßburg
==
Wir werden von 9. bis 14. Juli am RMLL, einer der größten Freie
Software Veranstaltungen in Frankreich teilnehmen. Die FSFE wird dort
einen Stand haben und auch Präsentationen abhalten. Karsten wird einen
Vortrag über dezentralisierte Internetdienste und Probleme der Macht
halten (am 13.7. um 15:20 Uhr), Frankreich Koordinator Hugo Roy[21]wird
über den Kampf der Freien Software für HTML5 online Videos sprechen
und wir haben auch einige andere Sprecher eingeladen um über Themen der
Dezentralisierung des Internets zu referieren.
21. http://fsfe.org/about/roy/roy.de.html
Wie für jeden anderen Stand: Kontaktieren Sie uns und helfen Sie uns
das Publikum über Freie Software und unsere Arbeit zu informieren!
Mit freundlichen Grüßen,
Matthias Kirschner- FSFE
--
Free Software Foundation Europe <http://fsfe.org>
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<http://fsfe.org/events/events.de.rss>
Fellowship Blog-Zusammenstellung <http://planet.fsfe.org/en/rss20.xml>
Freie Software Diskussionen <http://fsfe.org/contact/community.de.html>
= FSFE zu AVM gegen Cybits: Ein kleiner Computer ist dennoch ein Computer =
[Online unter http://fsfe.org/news/2011/news-20110622-01.de.html ]
Berlin, 22. Juni 2011 – Gestern fand in Berlin eine gerichtliche
Anhörung zu einem Fall statt, der zu einem bedeutenden Präzedenzfall für
die Embedded-Industrie werden könnte (siehe dazu [3]). In dem
Rechtsstreit zwischen AVM und Cybits versucht AVM, die Position
durchzusetzen, dass andere nicht das Recht haben, Freie Software auf von
AVM gekauften Geräten, wie der weit verbreiteten Fritz!Box, zu
verändern. Im Zentrum der Auseinandersetzung steht der Linuxkernel, der
unter der GNU GPL vertrieben wird. Diese Lizenz garantiert den Benutzern
genau diese Freiheit. Die Free Software Foundation Europe (FSFE) und
gpl-violations.org haben heute einen detaillierten Bericht über die
Anhörung veröffentlicht.
„Anwender haben das Recht, selbst zu entscheiden, welche Software auf
ihren Computern läuft. Wenn AVM oder irgendeine andere Firma sich nicht
an die GNU General Public License halten möchte, dann sollten sie keine
GPL-lizenzierte Software verwenden“, sagt Matthias Kirschner,
Deutschlandkoordinator der FSFE.
„AVM will seine monopolistische Macht über diese Geräte behalten und
weiter ausbauen, sogar nachdem sie bereits verkauft worden sind. Dies
widerspricht nicht nur der GNU General Public License des Linuxkernels,
sondern ist auch wettbewerbsfeindlich“, sagt Harald Welte, Mitarbeiter
am Linuxkernel und Gründer des gpl-violations.org-Projekts.
Das Gericht hat während der gestrigen Anhörung keine Entscheidung
getroffen. Die Teilnehmer dürfen weitere schriftliche Ausführungen
einreichen. Das Gericht kann dann entweder direkt entscheiden, oder in
eine Beweisaufnahme eintreten. Die FSFE und gpl-violations.org werden
den Fall weiter beobachten und die Freiheit von Softwareanwendern
verteidigen.
1. Detaillierter Bericht über die gerichtliche Anhörung am 21. Juni:
http://fsfe.org/projects/ftf/avm-gpl-violation.de.html#oh-20110621
2. Harald Weltes Blogeintrag, der sich auf die technischen Aspekte
konzentriert:
http://laforge.gnumonks.org/weblog/2011/06/21/#20110621-avm_cybits_court_he…
3. 2011-06-20: Pressemitteilung: „AVM verletzt die Lizenz des
Linuxkernels“ http://fsfe.org/news/2011/news-20110620-01.de.html
== Presse Kontakt ==
Matthias Kirschner <mk at fsfe.org>, Free Software Foundation Europe
Linienstraße 141, 10115 Berlin
Telefon: +49-30-275 95 290 Mobil: +49-1577-178 000 3
== gpl-violations.org ==
The gpl-violations.org project is taking legal and other means to make
sure commercial users of Free Software are adhering to the GNU General
Public License. gpl-violations.org has enforced the GNU GPL in
hundreds of cases, most of them amicably and out of court. However,
if necessary, legal means such as warning notices, preliminary
injunctions and civil copyright lawsuits are used in order to ensure
companies are following-up with their obligations under the GNU GPL.
gpl-violations.org was started by Free Software developer Harald
Welte, who has received multiple awards in recognition of his legal
efforts on enforcing the GNU GPL.
= Über die Free Software Foundation Europe =
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine gemeinnützige,
regierungsunabhängige Organisation, die in vielen Ländern Europas
aktiv und in vielen globalen Aktionen involviert ist. Der Zugang zu
Software entscheidet über die Teilhabe an der digitalen Gesellschaft.
Um Chancengleichheit im Informationszeitalter und die Freiheit des
Wettbewerbs sicherzustellen, widmet sich die Free Software Foundation
Europe (FSFE) der Förderung Freier Software, welche dadurch definiert
wird, dass sie von jedem Menschen uneingeschränkt benutzt, untersucht,
verändert und weitergegeben werden kann. Dies ins öffentliche
Bewusstsein zu rücken und der Freien Software politische und
rechtliche Sicherheit zu verschaffen, sind die wichtigsten Ziele der
FSFE, die 2001 gegründet wurde.
Weitere Informationen über die Arbeit der FSFE finden Sie auf
http://fsfe.org/
= AVM verletzt die Lizenz des Linuxkernels =
[Online lesen: http://fsfe.org/news/2011/news-20110620-01.de.html ]
== Linuxkernel im Mittelpunkt eines Kampfs um die Kontrolle über
Embedded-Geräte ==
Berlin, 20. Juni: Morgen, am 21. Juni, findet am Landgericht Berlin die
Anhörung zu einem Rechtsstreit statt, der weitreichende Konsequenzen
über die Zukunft der Entwicklung und des Vertriebs von Software haben
könnte. In diesem Verfahren stehen sich gegenüber, der Vertreiber von
DSL-Routern AVM Computersysteme Vertriebs GmbH (AVM) und die Cybits AG
(Cybits), ein Hersteller von Filterungssoftware für Kinder. Beide
Firmen benutzen den Linuxkernel, der unter der GNU General Public
License Version 2 (GNU GPL) steht, die jedermann das Recht gibt, die
Software zu verwenden, zu verstehen, zu verteilen und zu verbessern.
Der Fall wurde von AVM mit dem Ziel vor Gericht gebracht, Cybits davon
abzuhalten jegliche Teile der Firmware zu ändern, die in den Routern
von AVM Verwendung finden, einschließlich des Linuxkernels. Die Free
Software Foundation Europe (FSFE) und gpl-violations.org sehen AVMs
Vorgehen als breiten Angriff auf die Prinzipien Freier Software und
damit auf tausende von Menschen und Unternehmen, die Freie Software
entwickeln, verbessern und verbreiten.
„Ich habe mich entschieden, meinen Beitrag zum Linuxkernel unter die
GNU GPL zu stellen und andere von meiner Arbeit profitieren zu lassen.
Es freut mich, wenn Firmen viel Geld mit Software verdienen, die von mir
und tausenden anderen geschrieben wurde. Im Gegenzug erwarte ich aber
von ihnen, dass sie, wenn sie meine Software weiterverteilen, anderen
die selben Rechte geben, die ich ihnen eingeräumt habe“, sagt Harald
Welte, Gründer von gpl-violations.org, der das Urheberrecht an mehreren
Teilen des Linuxkernels hält.
Das aber ist genau das, was AVM versuchte zu vermeiden, als sie 2010
zwei Klagen gegen Cybits einbrachten. AVM behauptete, dass wenn ihre
Kunden die Filtersoftware von Cybits auf ihren Routern installieren, die
Firmware der Router verändert und damit das Urheberrecht von AVM
verletzt wird. Aus der Sicht von AVM ist nicht einmal die Veränderung
der Komponenten der Firmware, die dem Linuxkernel entstammen, erlaubt.
Das Berliner Berufungsgericht wies dieses Argument in seiner
Entscheidung über den Antrag auf eine einstweilige Verfügung im
September 2010 zurück, nachdem Harald Welte in dem Fall interveniert
hatte. Nun muss das Landgericht Berlin nochmals in diesem Fall
entscheiden, diesmal in einem Hauptsacheverfahren.
„Dieser Fall hat weitreichende Konsequenzen für die Zukunft Freier
Software und der GNU GPL. Die GNU GPL ist eine rechtliche Lizenz, die
von den ursprünglichen Autoren der Software festgelegt wurde. Diese
Bestimmungen sind nicht optional“, sagt Till Jaeger von JBB
Rechtsanwälte, der Herrn Welte in dem Fall vertritt.
Wenn AVM anderen verbieten könnte, die Freiheiten wahrzunehmen, die von
den Lizenzbestimmungen der GNU General Public License explizit
eingeräumt werden, würde das den Rechten der ursprünglichen Autoren
der Programme direkt widersprechen. Diese haben entschieden, dass die
Freiheit von Software und die Zusammenarbeit für sie wichtiger ist als
Lizenzgebühren. Zusätzlich hätte dies signifikante Auswirkungen auf
Unternehmen und die Wirtschaft im Allgemeinen. Erstens gäbe es
Geräteherstellern die Möglichkeit, Software von Drittanbietern auf
ihren Geräten zu verbieten, was zu schlechteren Produkten für den
Endanwender und einem „Lock-In-Effekt“ führt. Zweitens gäbe es
Firmen wie AVM einen ungerechtfertigten Vorteil gegenüber ihrer
Konkurrenz. Drittens würde es das kooperative
Softwareentwicklungsmodell bedrohen, das derzeit erfolgreich von vielen
Firmen auf der ganzen Welt eingesetzt wird.
„AVM greift direkt die Grundlagen Freier Software an: Sie wollen
anderen die Freiheit entziehen. Wir müssen handeln, wenn eine Firma
andere dafür verklagt, dass sie ihr Recht wahrnehmen, die Software zu
verändern. Das Verhalten von AVM kann nicht toleriert werden. Wenn sie
vor Gericht erfolgreich wären, wäre das katastrophal für den globalen
Markt für Embedded-Geräte wie Telefone, Netzwerkhardware und andere
linuxbasierte Produkte“, sagt Matthias Kirschner,
Deutschlandkoordinator der FSFE.
„Ironischerweise verletzt AVM selbst die Lizenzbestimmungen, indem sie
andere daran hindern, die von der GNU GPL gewährten Rechte
wahrzunehmen. Sie haben daher kein Recht mehr, die Software zu
verbreiten“, sagt Till Jaeger.
Die FSFE und gpl-violations.org fördern die Verwendung Freier Software
durch Unternehmen und Entwickler, indem sie Lizenzierung und Lizenz-
Konformität so einfach wie möglich machen. Es ist für gewöhnlich
wesentlich einfacher, Freie-Software-Lizenzen zu befolgen als EULAs und
andere Lizenzabkommen unfreier Software. Oftmals ist es ausreichend,
eine Kopie des Lizenztextes der GNU GPL zur Dokumentation hinzuzufügen
und das Angebot, den Quelltext zur Verfügung zu stellen zu unterbreiten
(siehe dazu die Tipps der FSFE zur Lizenzeinhaltung[1]).
1. http://fsfe.org/projects/ftf/useful-tips-for-vendors.de.html
- Link zu Hintergrundinformationen[2]
- Entscheidung der zweiten Instanz im Verfügungsverfahren (pdf)[3]
- Intervention durch Harald Welte (pdf)[4]
- FSFE's legal page[5]
- Die Rechtsabteilung der FSFE pflegt eine Sammlung von Dokumentation
über Rechts- und Lizenzthemen zu Freier Software. Sie stellt
außerdem Leitfäden und Handbücher zur Verfügung.[6]
- Häufig gestellte Fragen zu den GNU-Lizenzen[7]
- GNU GPL Version 2[8] und inoffizielle Übersetzungen[9]
2. http://fsfe.org/projects/ftf/avm-gpl-violation.de.html
3. http://fsfe.org/projects/ftf/kg-avm-vs-cybits.pdf
4. http://fsfe.org/projects/ftf/avm-nebenintervention.pdf
5. http://fsfe.org/projects/ftf/index.de.html
6. http://fsfe.org/projects/ftf/documentation.de.html
7. http://www.gnu.org/licenses/gpl-faq.html
8. http://www.gnu.org/licenses/old-licenses/gpl-2.0.html
9. http://www.gnu.org/licenses/old-licenses/gpl-2.0-translations.html
== Press contacts ==
Matthias Kirschner <mk at fsfe.org>, Free Software Foundation Europe
Linienstraße 141, 10115 Berlin
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== gpl-violations.org ==
The gpl-violations.org project is taking legal and other means to
make sure commercial users of Free Software are adhering to the GNU
General Public License. gpl-violations.org has enforced the GNU GPL
in hundreds of cases, most of them amicably and out of court.
However, if neccessary, legal means such as warning notices,
preliminary injunctions and civil copyright lawsuits are used in
order to ensure companies are following-up with their obligations
under the GNU GPL.
gpl-violations.org was started by Free Software developer Harald
Welte, who has received multiple awards in recognition of his legal
efforts on enforcing the GNU GPL.
== About the Free Software Foundation Europe ==
The Free Software Foundation Europe (FSFE) is a non-profit
non-governmental organisation active in many European countries and
involved in many global activities. Access to software determines
participation in a digital society. To secure equal participation in
the information age, as well as freedom of competition, the Free
Software Foundation Europe (FSFE) pursues and is dedicated to the
furthering of Free Software, defined by the freedoms to use, study,
modify and copy. Founded in 2001, creating awareness for these issues,
securing Free Software politically and legally, and giving people
Freedom by supporting development of Free Software are central issues
of the FSFE.
http://fsfe.org/
= FSFE Newsletter - June 2011 =
[Online lesen: http://fsfe.org/news/nl/nl-201106.de.html ]
== The 899 Million question: Microsoft, European Commission, and Free
Software ==
What would you do with a monopolist, who uses his dominant position in
one area to create monopolies in other areas as well? The European
Commission has decided in 2004 that Microsoft has to provide competitors
with information how to connect a workgroup server with computers
running Microsoft Windows. Since the main competitor to Microsoft’s
workgroup server is the Free Software Samba project, the Commission made
it clear that Microsoft had to release interoperability information in a
way that is compatible with Free Software licenses like the GNU GPL. The
Commission's 2004 decision did not require Microsoft to publish
innovative information, it asked for simple information how Microsoft
computers talk to each other.
But Microsoft played for time, even when the Commission imposed a fine
of two million Euro for every day that Microsoft did not make the
required interoperability information and documentation available in a
way that the Samba team could make use of it. That gave Microsoft three
more years to gain profit from its monopoly position.
After losing an appeal in October 2007[1], Microsoft finally made the
required interoperability information available for a one-time fee of
EUR 10,000. This gives Free Software groups access to Microsoft’s
protocol specifications, but does not give them a license to the patents
that Microsoft holds in this area. Microsoft only offers patent licenses
under conditions that are fundamentally incompatible with the GNU GPL.
So the Samba team has a license to use Microsoft’s protocol
specifications, but not its patented technologies. At least those
patents are identified, and the Samba team can work around them with
considerable effort until we fix the problem of software patents as a
whole.
1. http://fsfe.org/projects/ms-vs-eu/timeline.de.html
Microsoft appealed the fine. On the 24th of May another hearing took
place. Like in the rest of the process, FSFE was again present, together
with the Samba team, giving crucial input to ensure that Free Software
can compete on market. Karsten Gerloff wrote about the hearing in his
blog article"Samba case hearing: How Microsoft’s gamble backfired"[2],
and you can also read Groklaw interview with Karsten Gerloff and Carlo
Piana[3]. A ruling on the Microsoft’s appeal is expected in the second
half of the year.
2.
http://blogs.fsfe.org/gerloff/2011/05/27/samba-case-hearing-how-microsofts-…
3. http://www.groklaw.net/article.php?story=20110530202005299
== Antifeatures + DRM ==
How many times have you been forced to watch those copyright notices at
the beginning of a DVD, without the chance to fast-forward? Or would you
miss it, if no mobile phone would have a SIM lock?
On the 4th of May our American sister organisation organised the "Day
Against DRM". There were several articles, events, and radio shows about
this topic[4]. Your editor was interviewed by Dradio Wissen on the
subject of Antifeatures, which also includes digitial restriction
management (DRM).
4. http://www.defectivebydesign.org/highlights-2011-day-against-drm
An antifeature is a feature, which is implemented by the developer on
purpose, but which user does not want. So, it is not about bugs or
missing functionality, but about functions which the vendor added
intentionally to restrict the user.
Your editor's interview and corresponding article[5] explain some
examples, like how printer vendors prevent others from producing
printers' cartridges, the sim lock in mobile phones, the option to get
rid of additional software commercials on laptops, or the copyright
notices and the region code for DVDs.
5. http://blogs.fsfe.org/mk/?p=797
With Free Software adding antifeatures simply isn't lucrative. Every
user has the freedom to change the software and to share those changes
with others. So when one person removes an antifeature, all other users
will benefit from this work. In Free Software new features are
implemented either if someone pays for them, or if someone is convinced
that this is an important feature and s/he has spent spare time on it.
Therewith Free Software is more honest and more transparent towards
users.
Benjamin Mako Hill wrote more about antifeatures[6] and also gave
several talks about it, e.g. at Linux Conf Australia 2010 (Ogg-
Theora)[7], or FrosCon (Ogg-Theora)[8].
6. http://www.fsf.org/bulletin/2007/fall/antifeatures/
7. http://projects.mako.cc/media/revealing_errors_lca2010.ogv
8.
http://ftp.stw-bonn.de/froscon/2010/hs12/theora/hs12_-_2010-08-22_12:45_-_e…
== Something completely different ==
- As British Telecom plan to roll out new music subscription service to
their 5.5 million broadband customers, our UK Team has asked BT to
make user freedom one of the product's key features.[9]
- The German Foreign Office is turning away from Free Software, and the
German Government is entangling itself in contradictions. The
assessment of our German team is,[10] that the reaction of the
Government to an inquiry by "Bündnis 90/Grüne" shows that the
government either does not understand important aspects of Free
Software or is deliberately offending Free Software in general as well
as Free Software companies in particular. We set up a public comment
plattform[11], and ask you to participate.
- The Free Software in Education update is out for March/April 2011[12].
Besides, there is an education survey in the UK.[13]
- The German team commented the replies to our question to the political
parties in Bremen.[14]
- From the planet aggregation[15]:
- This month's Fellowship interview with Florian Effenberger[16], is
out. He was the previous Marketing Project Lead for OpenOffice.org and
now founding member and part of the Steering Committee at The Document
Foundation.
- There are again new issues of Free Software and law related links for
30.4.-6.5.[17] 7.5.-22.5.[18], and 23.5.-29.5.[19].
- Fellow Jan-Christoph Borchardt wrote about Free(ing) web games.[20]
9. http://fsfe.org/projects/os/bt-open-letter.de.html
10. http://fsfe.org/news/2011/news-20110511-01.de.html
11. http://etherpad.fsfe.org/1TyQlboVdF
12.
http://blogs.fsfe.org/guido/2011/04/free-software-in-education-marchapril-2…
13.
http://blogs.fsfe.org/guido/2011/05/free-software-in-education-survey-in-uk/
14. http://fsfe.org/news/2011/news-20110520-01.de.html
15. http://planet.fsfe.org
16. http://blogs.fsfe.org/fellowship-interviews/?p=308
17. http://matija.suklje.name/?q=node/245
18. http://matija.suklje.name/?q=node/246
19. http://matija.suklje.name/?q=node/247
20. https://jancborchardt.wordpress.com/2011/05/19/freeing-web-games/
== Get active: Translate our Ask your Candidates page ==
In the coming month we will do more in our"Ask Your Candidates"[21]
activity. You can already help us by translating this page into your
native language. Like on all pages click on the source code link[22] at
the buttom of the page. Translate the page and then send it to
translators fsfeurope.org. If you are interested to help us more
regularly with translations, please take a look at our translator
page[23].
21. http://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/askyourcandidates.de.html
22.
http://fsfe.org/source/campaigns/askyourcandidates/askyourcandidates.xhtml
23. http://fsfe.org/contribute/translators/translators.de.html
Regards,
Matthias Kirschner- FSFE
--
Free Software Foundation Europe <http://fsfe.org>
FSFE News <http://fsfe.org/news/news.de.rss>
Upcoming FSFE Events <http://fsfe.org/events/events.de.rss>
Fellowship Blog Aggregation <http://planet.fsfe.org/en/rss20.xml>
Free Software Discussions <http://fsfe.org/contact/community.de.html>
= FSFE in Samba case: Microsoft's defiance backfired =
[Read online: http://fsfe.org/news/2011/news-20110525-01.de.html ]
Luxembourg, May 25 - FSFE played a key role at a Microsoft hearing
before the European Union's General Court on Tuesday, helping explain
the intricacies of Free Software servers.
The hearing was called to consider Microsoft's challenge to a EUR 899
million fine imposed by the European Commission in 2008. Microsoft had
failed to carry out remedies imposed for its violation of EU antitrust
law. A ruling is expected for later in the year.
Microsoft was required to provide interoperability information that
would enable others to hook up to its products so they could compete
with its workgroup servers. Key among those was the Samba team, which is
the only surviving competitor in the workgroup server market. Only after
a European Union court acted in 2007 to uphold nearly all of the
Commission's 2004 decision did Microsoft finally meet the Commission's
requirement to comply.
"In order to compete, the Samba team only needed the mundane information
about how Microsoft computers talk to each other," said Tridgell. "There
is nothing innovative here. All the innovative bits are either already
published by Microsoft's own researchers, or are contained in the
Microsoft program source code – and we have no interest in seeing
that. The innovation certainly isn't in the protocol specifications."
Tridgell appeared before a panel headed by Chamber President Nicholas
James Forwood of Britain, which also included judges Franklin Dehousse
of Belgium and Juraj Schwarcz of Slovakia. Microsoft, the Commission,
and outside intervenors on both sides were also represented. FSFE and
the Samba team were represented by lawyer Carlo Piana.
The problems date back to the Commission's 2004 decision that Microsoft
should release interoperability information. After that, the company
played for time and waited three years to comply with the Commission's
demands. Explaining the significance of Samba for a competitive software
market, Chamber President Forwood said: “Samba is the funnel through
which the effects on the market will be produced.”
Microsoft contended that the information it had to provide was valuable
and innovative, and originally sought to charge high prices for it.
Tridgell demonstrated that the valuable information had already been
revealed by Microsoft in research papers and other public fora. By
contrast, the information that Samba team needed to interoperate with
computers running Microsoft Windows was neither original nor innovative.
“Microsoft didn't keep this information secret because it was
valuable; the information was only valuable because it was kept
secret,” Piana told the Court on behalf of FSFE. He said it let
Microsoft preserve its dominant position, because no other software was
able to talk to the company's systems. “The company used these three
years to further entrench its dominant position in the market.”
“Microsoft is acting like a gambler who doubled up on a losing bet,
and now wants his money back,” said Nicholas Kahn, the representative
of the European Commission. By waiting three years before complying with
the Commission's decision while the clock on the fine was ticking,
Microsoft set the stakes very high – and finally lost.
“In this case, Europe's competition regulators have shown their bite.
We hope that the court will uphold the fine and make it clear that
companies in Europe have to play by the rules,” said Karsten Gerloff,
President of the Free Software Foundation Europe. “FSFE does many
things to help foster the growth of Free Software. We're proud to help
make the case for Free Software in a forum such as this, where we
believe we are providing a public service.”
Workgroup servers handle tasks used in small groups – printing,
signing in, and allocating permission to access particular files. The
Samba project not only provides an alternative to Microsoft's workgroup
server. It has come up with an alternative that is better in many
respects. For example, the Samba team used the trivial information
provided by Microsoft to build an innovative system that runs on very
small, cheap computers -- something that Microsoft's software cannot do.
“The hearing established that Free Software is central to restoring
competition in the workgroup server market,” says Piana. “Everyone
agreed to this, including the judges. This case matters because it
highlights that interoperability is more important than a company's
interest in keeping its dominant position.”
== About the Free Software Foundation Europe ==
The Free Software Foundation Europe (FSFE) is a non-profit
non-governmental organisation active in many European countries and
involved in many global activities. Access to software determines
participation in a digital society. To secure equal participation in
the information age, as well as freedom of competition, the Free
Software Foundation Europe (FSFE) pursues and is dedicated to the
furthering of Free Software, defined by the freedoms to use, study,
modify and copy. Founded in 2001, creating awareness for these issues,
securing Free Software politically and legally, and giving people
Freedom by supporting development of Free Software are central issues
of the FSFE.
http://fsfe.org/
Contact: Karsten Gerloff, President, +49-176-96904298
= Befragung zu Freier Software in Bremen: Parteien zeigen seltsames
Wettbewerbsverständnis =
[Online lesen: http://fsfe.org/news/2011/news-20110520-01.de.html ]
Nach den Befragungen in anderen Bundesländern, veröffentlichte heute
die Free Software Foundation Europe (FSFE) die Ergebnisse ihrer
Parteienumfrage zu Freier Software für die Bürgerschaftswahl in
Bremen.
"Am meisten hat uns die Ahnungslosigkeit der FDP zu Offenen Standards
erschreckt. Weiterhin verstehen wir nicht, dass die Bremer SPD und FDP
Verlinkungen der Verwaltung auf proprietäre Software akzeptabel finden.
Wir sehen das als Anlass, die Parteien in Zukunft besser zu informieren.
Beim Thema Software-Patente ist dies besser gelungen: Die Parteien
äußern sich klar gegen Software-Patente", so Matthias Kirschner,
Deutschlandkoordinator der FSFE."
Die FDP betont zwar den Kostenaspekt Freier Software, verkennt jedoch
deren politische Bedeutung. Die Bremer Grünen enttäuschen mit
schwammigen Aussagen, die im Kontrast zu ausgearbeiteten Antworten der
anderen Landesverbände stehen. Genauso die Position der Piratenpartei;
sie fällt zwar positiv für Freie Software aus, ist aber im Vergleich
zu anderen Landesverbänden weniger konkret. Die Linke hat starke
Positionen zu Freier Software, konkrete Maßnahmen werden jedoch nicht
genannt und scheinen noch entwickelt zu werden.
Die Bremer SPD scheint sich nur oberflächlich mit Freier Software
auseinandergesetzt zu haben, jedoch bemühte sich der Bremer
Landesverband, die Wahl-Fragen direkt zu beantworten, während es bei
den anderen Landtagswahlen nur eine allgemeine Antwort gab.
"Bedauerlicherweise zeigt die CDU mit der Wahl in Bremen keine
Verbesserung", so Kirschner. "Nachdem die anderen Landesverbände
bereits nur indirekt und unkonkret auf unsere Wahlprüfsteine
eingegangen waren, blieben unsere Fragen in Bremen, wie schon in
Rheinland-Pfalz, unbeantwortet. Damit ignoriert die Bremer CDU die
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Potentiale Freier Software."
== Einige Ergebnisse der Befragung ==
*Offene Standards* werden thematisch von der SPD noch mit
Freier Software vermischt und die FDP ist sich unsicher, ob Offene
Standards wichtig für die Verwaltung sind und will die Definition
Offener Standards den "Fachleuten" überlassen.
*Werbung für unfreie Software durch die Verwaltung* Die
Bremer FDP bezweifelt, ob es sich bei der Verlinkung von unfreier
Software auf den Webseiten der öffentlichen Verwaltung um Werbung
handelt. Die SPD ist der Ansicht, dass eine solche Verlinkung auf
unfreie Software gerechtfertigt ist, wenn das Programm eine weite
Verbreitung hat. Damit sind die Positionen schwächer als z.B. bei den
Antworten der Parteien in Rheinland-Pfalz
http://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201103-germany-rheinland-
pfalz.de.html.
*Software-Patente* Positiv sticht die Position der
Parteien zu dem Problem der Software-Patente hervor. Hier herrscht
Konsens: FDP, Grüne, Linke und Piratenpartei sprechen sich klar dagegen
aus. Nur die SPD ist bei dem Thema etwas zaghaft und spricht nur von
einer Reform des Urheberrechts.
Wahlprüfsteine kommender Wahlen:
- Bremen
http://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201105-germany-bremen.de.html
Wahlprüfsteine vergangener Wahlen:
- Rheinland Pfalz
http://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201103-germany-rheinland-pfalz.…
- Baden Württemberg
http://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201103-germany-baden-wuerttembe…
- Sachsen Anhalt
http://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201103-germany-sachsen-anhalt.d…
== Über die Befragung ==
Die Parteien konnten Stellung nehmen zu Fragen über die generelle
Förderung von Freier Software, dem Problem der Herstellerabhängigkeit
bei unfreier Software, Offenen Standards, dem Einsatz von Freier
Software in der Bildung, Werbung für unfreie Software auf Webseiten der
öffentlichen Verwaltung sowie zu Softwarepatenten. Im Rahmen ihrer "Ask
your Candidates"-Kampagne[5] wird die FSFE die selben Fragen auch an die
Parteien der kommenden Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen und Berlin richten.
5. http://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/askyourcandidates.de.html
== Über die Free Software Foundation Europe ==
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine gemeinnützige,
regierungsunabhängige Organisation, die in vielen Ländern Europas
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Software entscheidet über die Teilhabe an der digitalen Gesellschaft.
Um Chancengleichheit im Informationszeitalter und die Freiheit des
Wettbewerbs sicherzustellen, widmet sich die Free Software Foundation
Europe (FSFE) der Förderung Freier Software, welche dadurch definiert
wird, dass sie von jedem Menschen uneingeschränkt benutzt, untersucht,
verändert und weitergegeben werden kann. Dies ins öffentliche
Bewusstsein zu rücken und der Freien Software politische und
rechtliche Sicherheit zu verschaffen, sind die wichtigsten Ziele der
FSFE, die 2001 gegründet wurde.
Matthias Kirschner, Free Software Foundation Europe (FSFE)
Linienstraße 141, 10115 Berlin
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